Die zwölf Aszendenten

Der Aszendent (AC) ist das Tierkreiszeichen, welches zum Zeitpunkt der Geburt am östlichen Horizont des Geburtsortes aufsteigt (lat. = ascendere). Er beschreibt somit die Zeitqualität des Ortes, an dem wir in dieses Leben eintreten, und oftmals auch die subjektive Erfahrung der Geburt selbst. Damit wird zugleich unser erster Eindruck von dieser Welt geprägt. Wann immer es im späteren Leben darum geht, einen Neuanfang zu machen, werden diese frühen Eindrücke und Verhaltensweisen jedesmal wieder aktiviert. Andererseits zeigt der Aszendent aber auch, wie uns andere Menschen als erstes wahrnehmen. Die Themen unseres aufsteigenden Zeichens werden dadurch zum unmittelbaren Berührungspunkt unserer Persönlichkeit mit der Umwelt und zum Instrument, mit dem wir uns in dieser Welt bemerkbar machen.

Auch unser Temperament wird stark durch unseren Aszendenten geprägt. Deshalb können wir uns aber auch nach aussen durchaus anders verhalten, als es beispielsweise unserem Sonnenzeichen oder anderen wichtigen Faktoren in unserem Horoskop entsprechen würde. Oft entwickeln wir unserem Aszendentzeichen gemässe Verhaltensweisen, von denen wir glauben, dass sie gut in unserer Umgebung ankommen. Damit kann der Aszendent zu einer Maske werden, die wir unserer Umwelt zeigen und mit der wir uns in der Welt darstellen und zum Ausdruck bringen. Dabei leben wir zunächst eher selten die reinen Qualitäten des Zeichens, da wir erst im Verlauf unserer Persönlichkeitsentwicklung das Potenzial unseres Horoskops allmählich mehr und mehr entfalten.

Eine wichtige Rolle fällt der Integration der Qualitäten des dem Aszendenten gegenüberliegenden Zeichens zu, wodurch wir schliesslich die immer reineren Qualitäten unseres Aszendenten erfahren. So kann beispielsweise ein Mensch mit einem Steinbockaszendenten schon früh vernünftig und diszipliniert sein, weil er erlebt, dass dies von ihm verlangt wird und er dafür auch Anerkennung bekommt. Letztlich geht es aber darum, das zu tun, was er selbst für richtig befindet und für seine Handlungen auch die Verantwortung zu übernehmen (Steinbock). Das geht aber nur, wenn er die eigenen Bedürfnisse und Gefühle (Deszendent Krebs) miteinbezieht.

Der Aszendent sagt also etwas über unseren Anfang und über unser Auftreten aus – wohin wir uns aber im Laufe unseres Lebens entwickeln, hängt entscheidend von anderen Faktoren im Horoskop ab, in erster Linie natürlich von unserem Sonnenzeichen. Von Bedeutung ist aber auch der Herrscher des Zeichens am Aszendenten sowie dessen Häuser- und Zeichenposition. Seine Stellung im Horoskop weist darauf hin, wo der Mensch die Energien seines Aszendenten am natürlichsten entfalten und zum Ausdruck bringen kann.

Von allen Horoskopfaktoren hat der Aszendent den grössten Einfluss auf unser Aussehen. Es ist daher meist einfacher, den Aszendenten eines Menschen zu erraten als sein Sonnenzeichen. Es gibt typische physiognomische Merkmale, welche man den einzelnen Zeichen zuschreiben kann. Allerdings können auch Planeten am Aszendenten und im ersten Haus, Planetenballungen in einem Zeichen, aber auch die Zeichenstellung von Sonne und Mond das äussere Erscheinungsbild eines Menschen prägen, weshalb diese zeichentypischen Merkmale nicht zwingend auf den Aszendenten schliessen lassen.

 

Die zwölf Aszendenten im Detail

Der Widderaszendent sieht das Leben als Herausforderung, als ständigen Wettbewerb um den ersten Platz. Dementsprechend befindet er sich in ständiger Unruhe und in gespannter Erwartungshaltung, gleich einem Sprinter vor dem Startschuss. «Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben», könnte sein Leitspruch sein, und deshalb überlegt er niemals lange, sondern stürmt voller Tatendrang los, auch wenn er manchmal noch gar nicht weiss, wohin er denn eigentlich will. Dass er dabei andere zur Seite drängt oder auch schon mal über den Haufen rennt, nimmt er in seinem Eifer kaum wahr.

Dementsprechend erstaunt ist er, wenn man ihm Rücksichtslosigkeit vorwirft. Ihm fehlt es häufig am Feingefühl für die Bedürfnisse der anderen, weil er im Bewusstsein und in der Grundhaltung eines Einzelkämpfers durchs Leben geht. Seine wilde Entschlossenheit zeigt sich in forschem Auftreten, markanten Gesichtszügen, zackigen Bewegungen und in einem kaum mitzuhaltenden Laufschritt. Ebenso schnell geht bei einem Widderaszendenten oftmals die Geburt vor sich. Die hektische Atmosphäre machte dem Neuankömmling sofort klar, dass diese Erde kein Ort zum gemütlichen Verweilen ist, sondern mutigen Einsatz und spontanes Handeln verlangt. Seine so geprägte Wahrnehmung sucht nach herausfordernden Einsatzmöglichkeiten für seinen energischen Aktivismus.

Das Gegenzeichen Waage erinnert ihn daran, dass seine Lernaufgabe mehr Rücksichtnahme, Ausgleich und Kompromissbereitschaft beinhaltet. Das Leben wird dadurch zum rhythmischen Spiel von Spannung und Entspannung.

Persönlichkeiten mit Widderaszendent:
Willy Brandt, Leonid Breschnew, John Lennon, Bette Midler, Barbra Streisand, Rodolfo Valentino.

"Gut Ding will Weile haben" ist das Motto des Stieraszendenten. So liess er sich auch häufig Zeit bei der Geburt und ging das Leben erst mal langsam an. Sein erster Eindruck von dieser Welt war ein sinnlicher, und dieser Sinnlichkeit bleibt er fortan treu. Wo immer es sicher und gemütlich ist, lässt er sich gern genüsslich nieder und gibt sich den Freuden des Lebens hin. Er hat ein ausgeprägtes Formgefühl und guten Geschmack. Mit seinen grossen Augen und den vollen Lippen strahlt er die Wärme und Zufriedenheit eines satten Wiederkäuers aus. Wenn er zufrieden brummt, bringt ihn so schnell nichts aus seiner stoischen Ruhe. Er kann geduldig und lange auf günstige Gelegenheiten warten. Was er aber einmal sein eigen nennt, lässt er nicht gerne wieder los. Das bringt Beständigkeit in sein Leben, macht ihn aber auch schwerfällig gegenüber anstehenden Veränderungen.

Die Macht der Gewohnheit lässt ihn an Dingen und Situationen festhalten, die ihre Zeit längst überdauert haben. In seiner Angst vor der eigenen Vergänglichkeit hortet und konserviert er für die Ewigkeit. Und auch wenn es bereits zum Himmel stinkt, merkt der Stieraszendent trotz seines ausgeprägten Geschmacksinns davon noch lange nichts. Sein äusseres Erscheinungsbild wäre dann eher der runde Stiernacken und die korpulente Statur.

Seine Lernaufgabe findet sich im Gegenzeichen Skorpion und beinhaltet das Loslassen von unnützem, vordergründigem Ballast und die Auseinandersetzung mit den Tiefen des Lebens. Nur im Rhythmus von Stirb-und-Werde pulsiert das Leben in all seinen Facetten, ohne zu erstarren. Wenn er sich auf dieses Stirb-und-Werde des Lebens einlässt, wird er spüren, dass er wirklich auf lebendigem und nährendem Boden steht!

Persönlichkeiten mit Stieraszendent:
Claudia Cardinale, Mia Farrow, Udo Jürgens, Jeanne Moreau, Andreas Papandreou, Anton G. Rubinstein, Andy Warhol.

Der Lebensantrieb des Zwillingeaszendenten ist die Neugierde. Kaum auf der Welt, ist er entzückt ob all der vielen Eindrücke, die sich ihm bieten. Da passiert so viel um ihn herum, und alles interessiert ihn zugleich. Er kann sich denn auch schwer für eine Sache entscheiden, weil ihm dadurch jedesmal so viele andere interessante Gelegenheiten durch die Latten gehen. Dieses Grundgefühl führt oft zu Zersplitterung, Rastlosigkeit und zur Vermeidung von zuviel Tiefgang.

Die ausgesprochen verstandesgeprägte Wahrnehmung der Welt führt beim Zwillingeaszendenten zudem häufig zu einer Vernachlässigung seiner emotionalen und körperlichen Bedürfnisse, die er als diffus, undurchsichtig oder als Einschränkung seiner geistigen Freiheit erlebt. Er vermeidet jede Verbindlichkeit, lässt sich in keiner Beziehung gerne festnageln und behält sich gerne sämtliche Türen offen. Die so gewonnene Beweglichkeit und Schnelligkeit kommt ihm andererseits in seiner Vermittlerfunktion zugute. Er stellt gerne Kontakte her, bringt Menschen zusammen und gibt seine Informationen bereitwillig weiter.

Diese kommunikativen Eigenschaften spiegeln sich äusserlich in seiner agilen, feingliedrigen und oft jugendlichen Erscheinung wider, die ihm häufig auch bis ins hohe Alter erhalten bleibt. Er besitzt einen hervorragenden Blick fürs Detail, verliert dabei aber bisweilen die Gesamtübersicht oder sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.

Deshalb erinnert ihn sein Gegenzeichen Schütze daran, sich nicht in der Flut alltäglicher Binsenweisheiten zu verlieren, sondern seinen Geist der höheren Erkenntnis zu öffnen, aber auch an die Notwendigkeit, sich immer wieder aus hektischer Geschäftigkeit zurückzuziehen, um den Blick für grössere Zusammenhänge zu schärfen. Denn das Ganze ist stets mehr als die Summe seiner Teile!

Persönlichkeiten mit Zwillingeaszendent:
Franz Beckenbauer, Humphrey Bogart, Louis de Funès, Greta Garbo, Steffi Graf, Henry Kissinger.

Menschen mit einem Krebsaszendenten nehmen die Welt vor allem emotional wahr. Ihre Feinfühligkeit für ihr Umfeld macht sie zum einen empfänglich für die Bedürfnisse anderer, setzt sie aber zugleich permanent der Gefahr aus, verletzt zu werden. Daher sind sie partout nicht dazu zu bringen, vorwärtszugehen, und so krebsen sie immer wieder seitwärts oder zurück, um nicht von der harten Aussenwelt überrannt oder von ihrer Empfindsamkeit überwältigt zu werden. Entsprechend sensibel reagierten sie schon bei der Geburt auf störende Ausseneinflüsse oder mangelnde Zuwendung.

Der Krebsaszendent ist oftmals seinen wechselnden Stimmungen ausgeliefert. Dann versucht er, durch Rückzug den Überschwemmungen seines melancholischen Temperaments zu entgehen. Der Mondeinfluss des Krebszeichens zeigt sich auch im äusseren Erscheinungsbild dieses Aszendenten in Form weicher Gesichtszüge und fliessender, runder Körperformen. Andere Menschen fühlen sich von der fürsorglichen, zurückhaltenden Ausstrahlung angezogen und vertrauen sich ihm gerne an.

Der Krebsaszendent geht nicht gern direkt auf die Dinge zu, sondern bewegt sich lieber im Krebsgang und auf Umwegen, seitlich zwei Schritte vorwärts und einen zurück. Auch mit dem Wegkommen hat er es nicht sonderlich eilig. Seine Ängstlichkeit und sein Wankelmut lassen ihn häufig lange in seiner kindlichen Unschuld verweilen. Er fühlt sich Erinnerungen aus der Vergangenheit näher als zukünftigen Möglichkeiten. Lieber orientiert er sich an seiner vertrauten, familiären Umgebung und hält sich vorzugsweise dort auf, wo er sich emotional geborgen fühlt. Im vertrauten Kreis entwickelt er gerne seine Fürsorglichkeit und Hilfsbereitschaft. Wo immer er auftaucht, zeigt er sein Mitgefühl und Verständnis, welches andere jederzeit beanspruchen können.

Im Gegenzeichen Steinbock liegt für ihn die Lernaufgabe, sich durch eine stabile Schale wie ein Einsiedlerkrebs zu schützen und abzugrenzen und dadurch den Schritt in die Aussenwelt zu wagen. Ebenso muss er lernen, andere nicht durch seine Empfindsamkeit zu manipulieren oder sich selbst durch seine Rührseligkeit abhängig zu machen, sondern seine Gefühlsstärke kreativ und konstruktiv zu nutzen.

Persönlichkeiten mit Krebsaszendent:
Helena Blavatsky, Hans-Dietrich Genscher, Bruno Kreisky, Jack Lemmon, Peter Ustinov, Sharon Tate.

Der Löweaszendent ist sich schon bei seiner Geburt sicher, dass die Welt auf ihn gewartet hat und dass er etwas ganz Besonderes ist. Er fühlt sich als Mittelpunkt allen Geschehens und zieht, wenn es sein muss, durch sein Gebrüll die ganze Aufmerksamkeit auf seine Person. Durch dieses Bewusstsein seiner Wichtigkeit begegnet er der Welt selbstsicher und strahlend und erhält dadurch auch entsprechend Aufmerksamkeit und Respekt. Seine Handlungen sind auf Wirkung, Anerkennung und Beifall ausgerichtet, und entsprechend stellt er sich gerne zur Schau. Dabei entwickelt er eine ungeheure Kreativität. Seine äussere Erscheinung ist nicht zu übersehen, häufig sehr attraktiv und oft geprägt von einem stolzen, selbstbewussten Gang, einem strahlenden Gesicht, umrandet von einer Löwenmähne.

Menschen mit einem Löweaszendenten eignen sich durch ihre Ausstrahlung und ihr Auftreten für Repräsentationsaufgaben und Führungspositionen. Ihr Lebensgrundgefühl ist optimistisch und erwartungsvoll, und ebenso gehen sie mit Neuanfängen in ihrem Leben um. Das Drehen um die eigene Mitte kann jedoch auch dazu führen, dass der Löweaszendent die Welt zu sehr als Bühne für sein persönliches Geltungsbedürfnis ansieht und nicht sensibel und offen für die Belange anderer ist. Er stellt dann seine natürliche Autorität und Führungsfähigkeiten in den Dienst seiner Selbstherrlichkeit, anstatt sich seiner Verantwortung als charismatische Persönlichkeit bewusst zu werden und sie entsprechend zu nutzen.

Das Gegenzeichen Wassermann erinnert ihn daran, dass die Selbstverwirklichung nie auf Kosten anderer gehen darf und zumindest ein Teil davon für gemeinschaftliche oder humanitäre Ziele eingesetzt werden sollte. Wer so viel königliche Aufmerksamkeit für sich in Anspruch nimmt, sollte auch seine königlichen Pflichten kennen. Noblesse oblige! Als König zum ersten Diener seines Staates, im Sinne eines «primus inter pares» zu werden, wäre somit die Lernaufgabe des Löweaszendenten.

Persönlichkeiten mit Löweaszendent:
Giorgio Armani, Pierre Brice, Richard Burton, Maurice Chevalier, Mick Jagger, George W. Bush.

Für den Jungfrauaszendenten ist der erste Eindruck dieser Welt eine nüchterne Bestandesaufnahme. Der Glanz des vorhergehenden Löwezeichens ist verblasst und weicht der Frage nach Nützlichkeit und Produktivität im Alltäglichen. Menschen mit einem Jungfrauaszendenten betrachten ihre Umgebung von einem funktionalen Standpunkt aus und gliedern sich je nach Notwendigkeit in den Ablauf ein, damit alles funktionieren kann. Sie erleben sich als Rädchen in einer grossen Maschinerie, die es in Gang zu halten gilt, weshalb ihre persönlichen Bedürfnisse erst einmal zurückstehen müssen.

Damit kümmert sich der Jungfrauaszendent auch gewissenhaft um seinen Körper, dessen Reinlichkeit und Gesunderhaltung, denn nur so kann er seine Aufgaben optimal erfüllen. Kritisch und übervorsichtig prüft er jedes Detail und wirkt ob soviel Perfektionismus bisweilen sehr bürokratisch und farblos. Seine äussere Erscheinung wirkt meist erst auf den zweiten Blick, zeigt dann jedoch klassische Schönheit und häufig wohlgeformte, schlanke Körperkonturen sowie einen kritischprüfenden Blick. Damit versucht er, alles um sich herum zu analysieren und berechenbar zu machen.

Er ist kein Draufgänger, wenn es um Entscheidungen geht, sondern sagt sich: «Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!» Wenn seine Überängstlichkeit ihn emotional verschliesst, wird seine Haltung dem Leben gegenüber starr und unflexibel, was sich dann auch in einem angespannten Körperausdruck widerspiegeln kann. In dieser Haltung versucht er durch organisierte Geschäftigkeit dem Unausweichlichen, Unkontrollierbaren und Chaotischen zu entkommen.

Das Gegenzeichen Fische erinnert den vernunftorientierten Jungfrauaszendenten daran, dass es zwischen Himmel und Erde auch Dinge gibt, die sich nicht messen, zählen und wiegen lassen und fordert ihn auf, mehr Hingabe und Mitgefühl zuzulassen und den «unordentlichen» Aspekten des Lebens offener zu begegnen.

Persönlichkeiten mit Jungfrauaszendent:
George Bush (sen.), Albert Camus, Marlene Dietrich, Walt Disney, Hans Küng, Oskar Lafontaine, Rainer Maria Rilke, Helmut Schmidt, Emil Steinberger, Lech Walesa.

Was ein Lächeln alles bewirken kann, erfährt und begreift der Waageaszendent schon an der Mutterbrust. Er zeigt fortan seine Schokoladenseite und flirtet mit dem Leben, wann immer er etwas erreichen will. Das ist nicht nur Fassade, sondern entspringt seiner grundsätzlich wohlwollenden und friedlichen Art, auf die Aussenwelt zuzugehen. So hat er einen ausgeprägten Blick für die Schönheiten seiner Umgebung und blendet die unästhetischen Aspekte in seinem Umfeld am liebsten ganz einfach aus. Seine Waffe ist eindeutig sein Charme! Dieser drückt sich in seinem offenen, aber nicht aufdringlichen Auftreten aus, welches sich jeder Situation anpasst und nie aus dem Rahmen fällt.

Seine äussere Erscheinung ist oftmals ebenso wohlproportioniert und graziös wie sein Verhalten. Ein feingliedriger Körperbau und sein ausgeprägt guter Geschmack in Sachen Kleidung wirken angenehm, wenn auch bisweilen etwas distanziert. Offene Konflikte stören sein Bedürfnis nach Harmonie und Objektivität. Er spürt ganz einfach kein Fünkchen Feuer kämpferischer Leidenschaft in sich und findet diplomatisches, entgegenkommendes Verhalten zum Erreichen seiner Ziele viel erstrebenswerter als rohe Ellenbogenmentalität.

Manchmal führt dieses mangelnde Durchsetzungsbedürfnis schon bei der Geburt zu einem Kaiserschnitt (bekanntlich besonders hübsche Babys!) oder das Kind bedurfte sonstwie vermehrter Impulse und Unterstützung von aussen. Sein grenzenloses Bedürfnis, alle Möglichkeiten immer wieder abzuwägen und seine grosse Kompromissbereitschaft können ihn in seiner Entscheidungsfähigkeit auch später häufig handlungsunfähig machen. Wenn er sich in seinen Idealvorstellungen zudem einmal richtig festgefahren hat, wird er zum gläsernen Berg ohne Ecken und Kanten, mit einer entsprechend kühlen und selbstgerechten Haltung.

Das Zeichen Widder am Deszendenten fordert ihn heraus, sich in seinen Beziehungen mit anderen auseinander zu setzen und seine Standpunkte auch offensiv zu vertreten. Dazu gehört, sich für hohe Werte wie Frieden und Gerechtigkeit in der realen, unperfekten Welt engagiert einzusetzen und nicht mit frommem Wunschdenken und konfliktscheuen Vermeidungsstrategien beschönigend über alles Unangenehme in der Welt hinwegzusehen.

Persönlichkeiten mit Waageaszendent:
David Bowie, Alain Delon, Adolf Hitler, John F. Kennedy, Kaiserin Soraya, Albert Schweitzer, Andreas Vollenweider, Caterina Valente.

Dass diese Welt kein sicherer Ort ist, merkt der Skorpionaszendent schon beim ersten Atemzug. Er weiss instinktiv, dass er das geschenkte Leben auch jederzeit wieder verlieren kann. Die Geburt war für ihn häufig tatsächlich ein Kampf um Leben oder Tod. Mehr als alle anderen Aszendententypen nimmt er daher von Anfang an alles Stirb-und-Werde um sich herum wahr und entwickelt durch intensives Erleben die Überzeugung, dass er sich nur durch kontrolliertes und machtvolles Auftreten im Lebenskampf behaupten kann. Dadurch wird die Welt für ihn zum Gegner, den es in Schach zu halten gilt, wodurch er blind werden kann für die genussvollen und erfreulichen Seiten des Lebens.

So wirkt er in seinem Auftreten zwar unnahbar, aber gerade dadurch, dass er sich nicht sogleich in die Karten blicken lässt, auch unwiderstehlich und faszinierend. Seine Gesichtszüge sind markant und werden von einem intensiven, durchdringenden Blick dominiert. Er geht mehr abwartend als offensiv auf seine Umgebung zu, da er erst einmal die Situation abschätzt, um dann im besten Moment allenfalls auch seinen Stachel zu plazieren. Seine Haltung ist stets engagiert und kompromisslos. Ebenso gehören Entschlossenheit und Ausdauer zu seinen Qualitäten, wohingegen er für Halbherzigkeiten oder Wankelmut nichts übrig hat. Dies hat ihm den Ruf eines gefürchteten Gegners eingebracht, wobei kaum jemand seine tiefe Überlebensangst und Verletzlichkeit wahrnimmt.

Um nicht in Kontrolle und Machbarkeitswahn zu erstarren, ist es für ihn notwendig, auch Eigenschaften wie Genussfähigkeit und Vertrauen zu entwickeln, die ihm in seinem Gegenzeichen Stier begegnen. Er kann dann mit seiner Unerschrockenheit anderen ein Vorbild sein und seinen sicheren Instinkt sowie seine hintergründigen Erkenntnisse in den Dienst des Lebens stellen!

Persönlichkeiten mit Skorpionaszendent:
Samuel Beckett, Maria Callas, Camille Claudel, Gert Fröbe, Johann Wolfgang Goethe.

Der Schützeaszendent begegnet der Welt optimistisch, voller Zuversicht und Hoffnung. Das Gefühl, willkommen, gerufen und berufen zu sein, begleitet ihn von Geburt an. Häufig handelt es sich bei diesem Aszendenten um Kinder, die sehnlichst erwartet werden, weil sie Hoffnungsträger irgendwelcher Art sind. Entsprechend erlebt das Neugeborene diese Welt erstmal als einen Ort, der ihm wohlgesonnen ist. Das Erleben, dass mit seiner Geburt so etwas wie ein höherer Auftrag verbunden ist, verleiht dem Schützeaszendenten sein Gottvertrauen, mit welchem er in die Welt hinaus zieht. Und wer so sehr an das Gute und Wahre glaubt und diese Überzeugung auch ausstrahlt, dem begegnet seine Umgebung entsprechend freundlich. So stellt er all sein Handeln in den Dienst einer Sache, an die er aus tiefstem Herzen glaubt. Dabei überzeugt er mit seiner Begeisterungsfähigkeit und seinem Idealismus.

Er besitzt eine ausgeprägte Wahrnehmung für Ungerechtigkeiten in seiner Umgebung und kann sich entsprechend ereifern, wenn andere sich nicht so verhalten, wie es seiner Meinung nach recht und gerecht ist. Dabei orientiert er sich jedoch nicht nur an seinen eigenen Ansichten, sondern auch an gesellschaftlichen, moralischen Gesetzen, als deren Vertreter er sich fühlt. So ist denn auch sein Auftreten selbstsicher und jovial, getragen von der Überzeugung, im Recht zu sein, Gutes zu tun und Vorbildfunktion zu haben.

Dieses Bewusstsein von Grösse spiegelt sich denn auch häufig schützehaft in «Übergrössen» aller Art. Die pathetische, theatralische Gestik gehört ebenso dazu wie grosse Hände und Füsse, Körperfülle und ein weltoffener Blick, der über alles hinweg das Wahre und Ganze zu erkennen scheint. So besitzt er zwar den Überblick, der Blick für das Detail und das Unmittelbare geht ihm dabei allerdings oftmals verloren.

Das Gegenzeichen Zwillinge erinnert ihn daran, dass sich das Ganze letztlich immer aus verschiedenen, einzelnen Teilen zusammensetzt. Wer eine grosse Reise plant, unterteilt sie in überschaubare Etappen, damit er tatsächlich an sein Ziel kommt. Die Lernaufgabe des Schützeaszendenten beinhaltet den Einbezug realer, objektiver Gegebenheiten sowie die Akzeptanz anderer Meinungen und Wahrheiten.

Persönlichkeiten mit Schützeaszendent:
Bert Brecht, Gérard Depardieu, Friedrich Dürrenmatt, Martin Heidegger, Abraham Lincoln, Nelson Mandela, Diego Maradona, Bob Marley, Sophie Scholl, Elizabeth Taylor, Shirley Temple, Mutter Teresa.

Das Gefühl, nicht zu genügen, begleitet den Steinbockaszendenten von frühster Kindheit an. Vielleicht hatten sich die Eltern anstatt eines Knaben sehnlichst ein Mädchen gewünscht, oder die Geburt fiel in eine Zeit, die nicht von Fülle und Freude geprägt war. So lässt der Steinbockaszendent seine Kindheit schneller als andere hinter sich, um sich in der Welt durch seine Leistungen nützlich zu machen und dadurch Anerkennung zu bekommen. Sein Instinkt für schwierige Situationen und Herausforderungen macht ihn häufig zum Einzelkämpfer, und wo andere sich Schwächen eingestehen, beisst der Steinbockaszendent auf die Zähne und folgt unbeirrt und konsequent seinem Ziel.

Kritik veranlasst ihn, sich noch disziplinierter zu verhalten und keine Anstrengung zu scheuen, nach aussen hin tadellos zu erscheinen. Als ob er sich und anderen immer wieder etwas beweisen müsste, wählt er meist den steinigen Weg und vertraut keinen Abkürzungen, die ihm vielleicht angeboten werden. Seine ausgeprägten, eher hageren Gesichtszüge und die oftmals schlanke Gestalt strahlen nüchterne Klarheit und Schnörkellosigkeit aus. Er fordert von sich viel und gönnt sich wenig. Oft begegnet er auch seinen Mitmenschen hinter einer Schutzmauer aus Pflichtbewusstsein und Disziplin, was ihn dann sehr ernst und düster erscheinen lässt. Er erobert die Welt sicher nicht durch sprühende Ausgelassenheit, dafür aber durch seine Aufrichtigkeit und Wirkung, die beim zweiten Blick überzeugt.

Dass sich echte Verantwortung nicht nur auf äussere Pflichten und Aufgaben bezieht, sondern auch in der Achtsamkeit gegenüber den eigenen Bedürfnissen besteht, kann der Steinbockaszendent von seinem Gegenzeichen Krebs lernen. Im besten Falle reift er im Laufe seines Lebens – wie ein guter Wein – zu einem charakterlich starken, zugleich gefühlvollen und erlebnisfähigen Menschen.

Persönlichkeiten mit Steinbockaszendent:
Sean Connery, Catherine Deneuve, Königin Elizabeth II., Jane Fonda.

Wenn das Zeichen Wassermann am Horizont aufsteigt, werden Menschen geboren, die sich bisweilen die unmöglichsten Situationen und Umstände für ihre Geburt aussuchen. Ob im Taxi oder Flugzeug, zu früh oder zu spät oder ganz einfach mit den Füssen voran – irgendwie liegt der Wassermannaszendent einfach gerne quer in der Landschaft, denn normierte Angepasstheit ist nun mal nicht seine Sache. Als ob er Angst hätte, einfach nur gewöhnlich zu sein, zeigt er sich seiner Umgebung immer wieder neu, provozierend und ungewohnt.

Diese Art und Weise, das Leben anzugehen, sorgt auch im späteren Verlauf für häufige Überraschungen. – Von einem Moment auf den anderen lässt er alles hinter sich und fängt irgendwo wieder neu an. Dadurch fällt es ihm auch schwer, verbindliche Beziehungen einzugehen oder sich an allgemeingültige Spielregeln zu halten. Er sucht eher die unverbindliche Begegnung und den geistigen Austausch mit immer neuen Menschen und Situationen. Das gibt ihm eine ausgeprägte Flexibilität und Offenheit und verleiht ihm ein kumpelhaftes Auftreten. Sein wacher und unsteter Blick ist fasziniert von all den schillernden Möglichkeiten des Lebens, und der Glaube und das Interesse für die Zukunft ist der Motor, der ihn in Bewegung setzt.

Seine Vision eines idealen Gesellschaftssystems lässt ihn allerdings bisweilen zu einem kühlen, distanzierten Theoretiker werden, der ob all der menschlichen Konzepte häufig seine unmittelbare Umgebung vernachlässigt. Er gleicht dann dem zerstreuten Professor, dessen Leben hauptsächlich im Kopf und mit wenig Bezug zum Körper abläuft. Dadurch ist seine Ausstrahlung kaum herzlich oder erotisch, dafür aber interessant oder exzentrisch.

Das Löwezeichen am Deszendenten erinnert den Wassermannaszendenten daran, dass Ideen nicht blutleer sein dürfen, wenn sie lebensfähig sein sollen. Wenn er sein Herz zum Mittelpunkt seiner Visionen macht, kann er tatsächlich zum Vorreiter einer im besten Sinne menschlichen Gesellschaft werden.

Persönlichkeiten mit Wassermannaszendent:
Giacomo Casanova, Jean Gebser, Carl Gustav Jung, Karl Marx, Maximilien de Robespierre.

So ganz von dieser Welt scheinen sie nicht zu sein, und sie lassen es auch offen, ob sie hier wirklich ankommen wollen. Der Lebensimpuls beim Fischeaszendenten ist nicht so eindeutig, da er sich eigentlich am liebsten wieder zurück ins Paradies zaubern würde oder zumindest in die Wärme und Geborgenheit des Mutterschosses. So steht er auch nicht gerne im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und fühlt sich wohl, wenn er sich zurückziehen und seinen Tagträumen nachhängen kann.

Nach Eindeutigkeiten im Verhalten sowie im Aussehen sucht man beim Fischeaszendenten vergebens. Er kann sich hinter den verschiedensten Erscheinungsformen verstecken und sich durch eine erstaunliche Wandlungsfähigkeit seiner Umwelt immer wieder neu zeigen. Je nach Situation und Erfordernis nimmt er ganz einfach die Schwingung seiner jeweiligen Umgebung an, geht äusserlich sozusagen in Symbiose und ist damit ganz in seinem Element.

Seine Eigenstruktur wird dabei so verschwommen, dass er häufig auch schlicht übersehen wird. Diese diffuse Ausstrahlung führt oft zu Fehleinschätzungen durch seine Umwelt. Am ehesten erkennt man ihn an seinen verträumten, grossen Augen und den wenig markanten Gesichtszügen sowie der meist feingliedrigen Gestalt. Er strahlt damit von Hilfsbedürftigkeit über grazile Anmut bis hin zu selbstloser Aufopferung alles aus.

Diese enorme Durchlässigkeit bedeutet auf der anderen Seite aber auch wenig Abgrenzungsvermögen gegenüber Fremdeinflüssen sowie mangelnde Widerstandskraft gegenüber den Anforderungen des Lebens. Sucht- und Fluchtverhalten zeigen sich dann, wenn er sich überfordert fühlt und der Welt zu entfliehen hofft, indem er sich einnebelt. Das Bedürfnis, mit allem zu verschmelzen, macht ein konkretes Handeln und verbindliche Entscheidungen schwierig. Manchmal zeigt sich sein schwammiges Verhalten auch in der entsprechenden Körperfülle.

Das Gegenzeichen Jungfrau konfrontiert den Fischeaszendenten mit der Notwendigkeit, sich mit einem rechten Mass und mit dem Blick für das Wirkliche und Wesentliche anzufreunden, da er sonst von all den Ausseneindrücken fortgeschwemmt wird und sich im Ganzen verliert anstatt wiederfindet.

Persönlichkeiten mit Fischeaszendent:
Rainer Werner Fassbinder, Alfred Hitchcock, Ferdinand Hodler, Hermann Graf Keyserling, Mireille Mathieu, Lina Wertmüller.

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