Skorpion: 23. Oktober – 22. November
Alles oder nichts
Herrscher: Pluto
Qualität: fixes Wasser
Polarität: Yin
«Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit. Und neues Leben blüht aus den Ruinen.»
Friedrich Schiller
Während beim Waagezeichen Harmonie und Ästhetik im Vordergrund standen, geht es im Zeichen Skorpion um die Auseinandersetzung mit unseren Schatten auf einer tiefen, seelischen Ebene. Die Nachtkraft ist stark im Zunehmen, und der Sterbeprozess in der Natur ist Ausdruck für den Rückzug der Kräfte nach innen. Der neue Same ist bereits gesetzt, die Form aber noch nicht sichtbar. Bevor sich die Wiedergeburt im nächsten Frühjahr vollziehen kann, ist der Weg durch die Dunkelheit der Herbst- und Wintermonate angezeigt. Für den Menschen symbolisiert das Skorpionzeichen die Aufforderung, zyklische Transformations- und Erneuerungsprozesse zuzulassen, sich von alten Identifikationen zu lösen und Neues entstehen zu lassen.
Hieraus erklärt sich auch der Bezug des Skorpionzeichens zur Sexualität. In der körperlichen Vereinigung mit einem Du haben wir die Möglichkeit, unsere Ichgrenzen für einen Moment zu überschreiten, so dass etwas Neues, Gemeinsames entstehen kann. Dies sollte auch in anderen Bereichen letztlich das Ziel des Skorpionbetonten sein, nämlich sich über seine Ichgrenzen zu erheben und sein enormes Engagement in den Dienst einer grösseren Gemeinschaft zu stellen. Findet diese Vereinigung mit dem grösseren Ganzen nicht statt, kommen die dunklen, triebhaften Züge des Skorpionzeichens zum Vorschein. Soziale Macht zu erlangen zur Befriedigung egozentrischer Wünsche ist meist dann ein Thema, wenn der Skorpionbetonte schon früh selbst mit Machtmissbrauch konfrontiert wurde. Um sich nicht erneut schmerzhaften Erfahrungen auszusetzen, wird er alles daran setzen, die Kontrolle nicht zu verlieren. So lässt er sich auch nicht gerne in die Karten schauen, was seinem Auftreten manchmal etwas Unnahbares und Geheimnisvolles verleiht. Dahinter verbirgt sich eine grosse Verletzlichkeit und die Angst vor Zurückweisung und Schwäche. Wo er sich aber einmal einlässt, geht er immer aufs Ganze. Masshalten ist nicht seine Sache, denn alles, was er tut, macht er mit Leidenschaft und Engagement. – Diese Tendenz kann durchaus auch selbstzerstörerische Züge annehmen.
Das Gegenzeichen Stier beinhaltet wichtige Lernschritte für den Skorpion. Er muss lernen, auch die lebensbejahenden, geniesserischen Teile in sich zu akzeptieren. Auch wenn er die Fähigkeit wie kein anderes Zeichen besitzt, hinter die Kulissen der Welt zu blicken, und das «Stirb-und-Werde» für ihn klar erkennbar ist, sollte er seine Lebensfreude nicht dem Sarkasmus opfern. Vielmehr sollte ihn die tiefe Erkenntnis, dass alles zyklisch ist, immer wieder mit der Hoffnung auf einen Neubeginn erfüllen.
Persönliche Planeten im Skorpion
Mit der Sonne im Skorpion sucht man immer wieder die Herausforderung. Einfache Aufgaben interessieren die Skorpionsonne wenig. Vielmehr wirkt sie, wenn auch oft im Hintergrund, dort, wo Willensstärke, Zähigkeit und Risikobereitschaft gefragt sind. Sie setzt sich gerne schwierige Ziele, und Krisensituationen sind es, in welchen die Skorpionsonne ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen kann. Die Kehrseite dieses enormen Engagements sind Rücksichtslosigkeit und ein Hang zum Fanatismus.
Wo sich der Mond im Skorpion einmal gefühlsmässig einlässt, lässt er so schnell nicht wieder los. Das verleiht ihm einerseits Leidenschaftlichkeit und andererseits auch den Hang zu Eifersucht und possessivem Verhalten. Seine gefühlsmässige Intensität kann bisweilen auch selbstzerstörerische Züge annehmen, seine unergründlichen Ängste und innere Unruhe führen dazu, dass er versucht, seine Umgebung manipulativ unter Kontrolle zu halten.
Alles, was im Dunkeln liegt, zieht das Interesse von Merkur im Skorpion magisch auf sich. Tabus gibt es für ihn kaum, und er versteht es, durch seinen scharfen Intellekt und seine gezielte Kritik andere aus dem Konzept zu bringen. Oberflächlichkeiten interessieren ihn nicht, vielmehr versucht er, durch die Erforschung des Verborgenen hinter die Gesetzmässigkeiten des Lebens zu kommen.
Venus im Skorpion geht oft schicksalhafte Beziehungen ein, welche von Dramatik und Leidenschaft geprägt sind. Dies entspricht ihrem Bedürfnis nach intensivem Austausch. Sie neigt dazu, andere zur Befriedigung ihrer Wünsche zu manipulieren, was zu Machtkonflikten führen kann. Menschen mit einer Skorpionvenus besitzen oft eine starke magische Ausstrahlung, die ihnen etwas Geheimnisvolles und Faszinierendes verleiht.
Mars im Skorpion wächst am Widerstand. Schwierigkeiten fordern ihn heraus und aktivieren seine enorme Willenskraft und Ausdauer. Er kann sich für eine Sache engagieren bis hin zur Selbstaufgabe. Seine Reaktionen sind oft schwer durchschaubar und kommen nicht direkt zum Ausdruck. Seine Stärke ist es, die Schwachstellen seiner Gegner auszuloten, wobei er sehr rücksichtslos und manipulativ vorgehen kann.
Skorpion à la carte
• Ein Spaziergang im Spätherbst durch einen Laubwald enthält viel von der Melancholie des Skorpionzeichens.
• Nicht besonders gesund, aber bestimmt skorpionisch sind alle scharfen Speisen sowie Innereien. Wer es exquisiter mag, der kann auch einmal die japanische Küche ausprobieren, welche vorwiegend aus rohem Fisch besteht.
• Zu den plutonischen Sportarten gehören alle extremen Bewegungsformen wie beispielsweise Rugby, Marathon, Eishockey sowie die östlichen Kampfsportarten.
• Was früher nur abgebrühte Seemänner trugen, ist heute längst gesellschaftsfähig, denn Tätowierungen sind absolut in!
• Die Vulkaninsel Lanzarote ist bestimmt ein skorpionisches Urlaubsziel. Und wenn Sie schon in Spanien sind, können Sie ja auch noch einen Flamencokurs besuchen.
Die Skorpion-Persönlichkeit: Jodie Foster
Bereits mit sieben Jahren debütierte Jodie Foster als Kinderstar in diversen Serien des amerikanischen Fernsehens. Den grossen Durchbruch schaffte sie dann 1976 mit Martin Scorseses Kultfilm «Taxi Driver», in welchem sie eine erst 12-jährige, aber bereits abgebrühte Prostituierte darstellte. Ihre schauspielerische Leistung brachte ihr sogar eine Oscar-Nomination ein. Von da an spielte Jodie Foster meist frühreife Kindfrauen, minderjährige Mörderinnen oder Gangsterbräute. Aufgrund ihrer Skorpionbetonung sind diese plutonischen Rollen nicht weiter verwunderlich. Zusammen mit ihrer Zwölfthaus-Thematik und der Venus/Neptun-Konjunktion lässt sich auch erklären, dass sie dabei häufig die Opferrolle darstellte, wie beispielsweise in Kaplans Vergewaltigungsfilm «The Accused» (Angeklagt), für welchen sie 1989 ihren ersten Oscar als beste weibliche Hauptdarstellerin erhielt. Ihren zweiten Oscar bekam sie 1991 für ihre Rolle in dem mehr als unheimlichen Streifen «The Silence of the Lambs» (Das Schweigen der Lämmer), in welchem sie eine unerschrockene FBI-Agentin spielte. Ihr Regiedebüt gab sie ebenfalls 1991 mit dem vielbeachteten Spielfilm «Little Man Tate» (Das Wunderkind Tate). Darin arbeitete sie ein Stück ihrer eigenen Vergangenheit auf, indem sie die Geschichte eines genialen kleinen Jungen erzählte, dessen Talente energisch gefördert wurden. Jodie Foster, die man auch Hollywoods klügste Schönheit nennt, wurde als Kind ebenfalls von ihrer Mutter als Kinderstar systematisch aufgebaut. Heute lebt die Schauspielerin zurückgezogen in Südkalifornien und ist darum bemüht, dem Hollywoodrummel zu entfliehen.
Jodie Foster
19. 11. 1962, 8.14 LT, 16.14 GT
Los Angeles, USA (34N04, 118W15)
Koch (Quelle: Taeger, IHL, A)
-von Brigitte Theler