Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 31. 10. 2022

Rückblick und Vorschau

Die US-Wirtschaft wuchs im dritten Quartal, zeigte aber Anzeichen einer allgemeinen Verlangsamung, da die Ausgaben von Verbrauchern und Unternehmen aufgrund der hohen Inflation und der steigenden Zinsen ins Stocken gerieten. Das Bruttoinlandsprodukt – ein Massstab für die landesweit produzierten Waren und Dienstleistungen – wuchs im dritten Quartal mit einer jährlichen Rate von 2,6 %, nachdem es in der ersten Jahreshälfte zurückgegangen war. – Sarah Chaney Cambon, «Economy Grows, But Warnings Flash», Wall Street Journal, 27. Oktober 2022.

Auf dem US-Aktienmarkt dominierten zwei Märkte. Der DJIA und der S&P stiegen am Freitag auf neue Monatshochs, wobei der DJIA jeden Tag zulegte. Der technologielastige NASDAQ erreichte am Dienstag, dem 25. Oktober, dem Tag der Sonnenfinsternis, sein Hoch, erlitt danach bis Donnerstag einen starken Ausverkauf, bevor er sich am Freitag erholte, jedoch kein neues Wochenhoch erreichen konnte.

Nichtsdestotrotz sieht der US-Aktienmarkt nach dem endgültigen Durchgang des Saturn/Uranus-Quadrats mit einem Halbquadrat beider zu Jupiter in der letzten Septemberwoche jetzt viel bullischer aus. Ein tieferes sekundäres Tief wurde am 13. Oktober erreicht, als Mars im Quadrat zu Neptun stand, dem Tag des CPI-Berichts, aber am Ende dieses Tages war der DJIA um über 800 Punkte gestiegen. Der grösste Teil des Rückgangs des Bärenmarktes von 2022 war somit am 30. September abgeschlossen, als die stärkste Aspektkonfiguration des Jahres endete.

Zur Erinnerung: Der DJIA fiel von seinem Allzeithoch am 5. Januar 2022 um 8291 Punkte, weniger als zwei Wochen nach dem dritten und letzten exakten abnehmenden Saturn/Uranus-Quadrat. Das Intraday-Tief vom 13. Oktober lag etwa zwei Wochen nach dem letzten fast exakten Saturn/Uranus-Quadrat, also neun Monate später. Seitdem hat der DJIA in nur zwei Wochen über 4200 Punkte zugelegt. Er hat also in den letzten zwei Wochen mehr als die Hälfte seiner Verluste der ersten 9 Monate des Jahres 2022 wieder aufgeholt. Das ist ziemlich beeindruckend und deutet stark darauf hin, dass das Tief vom 13. Oktober ein längerfristiger Zyklus war, auch wenn es noch einige Wochen dauern wird, um dies zu bestätigen. Anders ausgedrückt: Aus geokosmischer Sicht fiel das Allzeithoch am US-Aktienmarkt mit dem Ende des dreimaligen exakten abnehmenden Saturn/Uranus-Quadrats zusammen. Es folgte ein neunmonatiger Bärenmarkt, der bis zum Ende des vierten und letzten Durchgangs des Saturn/Uranus-Quadrats andauerte. Unter Saturn/Uranus wurden wir also Zeuge des Endes eines Bullenmarktes und des Endes eines Bärenmarktes längerfristiger Zyklen, vorausgesetzt, das Tief vom 13. Oktober hält. Man sollte die Macht von Uranus in einem solchen langfristigen Planetenaspekt niemals unterschätzen.

Bei anderen globalen Aktienindizes sehen wir ähnlich beeindruckende Rallyes, von denen viele mit dem Tief vom 30. September bis 3. Oktober begannen, als Saturn und Uranus einem exakten Quadrat im Herbst 2022 am nächsten kamen. Es gab einige Ausnahmen. So fiel der Shanghai Composite in China am Freitag nach dem Abschluss des 20. Nationalkongresses der Kommunistischen Partei Chinas auf ein neues Sechsmonatstief. Noch schlimmer war es in Hongkong, wo der Hang Seng Index auf dem tiefsten Stand seit 13 Jahren schloss.

An anderen Märkten sorgte die Kombination aus Saturns Direktläufigkeit vom vergangenen Wochenende sowie der Sonnenfinsternis vom 25. Oktober für Umschwünge. Bitcoin, Ethereum und Silber verzeichneten eine fulminante Rallye von ihren Tiefst am 13. und 14. Oktober (Mars/Neptun-Quadrat) bis zu ihren Hochs am 26. Oktober. Auch Gold verzeichnete eine ordentliche Rallye von seinem neuen 2-Jahres-Tief vom 21. Oktober auf ein vorläufiges Hoch vom 26. Oktober. Rohöl könnte eine neue Rallye beginnen, da Jupiter letzte Woche wieder in die Fische zurückgekehrt ist, obwohl der Kurs dabei über das Hoch der letzten Woche hinausgehen muss, um deutlich zu machen, dass es sich tatsächlich um einen neuen Zyklus und einen Bullenmarkt handelt. Aber es ist ein Anfang. 

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Im Kosmos ist eine Menge los, wenn auch nicht ganz so viel wie in den letzten zehn Tagen des Septembers.

Erstens ist Jupiter am Freitag, dem 28. Oktober, wieder in die Fische zurückgekehrt, wo er bis zum 20. Dezember bleibt, um dann bis Mai 2023 erneut durch den Widder zu transitieren. Sie erinnern sich vielleicht daran, dass beim letztem Durchgang Jupiters durch die Fische, vom 29. Dezember 2021 bis zum 16. Mai 2022, die Inflation explodierte und der Aktienmarkt seinen Bärenmarkt begann, weil Zweifel aufkamen, ob das FED und die US-Regierung vorausschauend genug waren, um zu erkennen, wie inflationär ihre Politik war. Diese Fehleinschätzung führte auch zu einer Explosion der Rohstoffpreise, insbesondere bei Energie, Metallen und Lebensmitteln. Es besteht die begründete Sorge, dass eine weitere Fehleinschätzung bevorstehen könnte, wenn der FOMC nächste Woche zusammentritt und über die Zukunft der Zinserhöhungen berät. Viele erwarten, dass das FED eine weitere Erhöhung um 0,75 % ankündigen wird, aber auch, dass sich das Tempo der Zinserhöhungen danach verlangsamen wird. 

Besorgniserregend (für uns) ist, dass dieses Treffen und die Ankündigung direkt nach der Rückläufigkeit des Mars auf 25° Zwillinge vom Montag, dem 31. Oktober, stattfinden. Ausserdem geschieht dies im Orbis eines Mars/Neptun-Quadrats, mit Neptun auf 22° Fische in Opposition zum Radix-Neptun der USA auf 22° Jungfrau. Dies ist kein Indikator für ein gesundes Urteilsvermögen oder die Fähigkeit, dem eigenen Aktionsplan zu folgen, denn der rückläufige Mars bleibt bis zum 19. November im Orbis des Quadrats zu Neptun. Mars will mutig erscheinen. In der rückläufigen Phase ist es jedoch nicht immer ratsam, kühn zu sein, denn dann können aggressive Handlungen oder Äusserungen problematisch sein. Die Ergebnisse sind zumeist nicht wie erwartet. Im Quadrat zu Neptun fehlt ausserdem etwas bei der Berechnung. Man braucht mehr Zeit und Daten, um sicher zu gehen, denn dies ist ein Aspekt der Ungewissheit oder des Mangels an Daten, die für eine gute Beurteilung wichtig sind. Mit anderen Worten, ich glaube, sie sind etwas im Unklaren darüber, was sie sagen und tun sollen. Vielleicht versprechen sie etwas, was sie in Wirklichkeit nicht halten können.

Auf jeden Fall ist das kosmische Feuerwerk für die Finanzbranche noch nicht vorüber. Ende nächster Woche bilden die Sonne und die Venus ein T-Quadrat zum abnehmenden Saturn/Uranus-Quadrat (5.–11. November), das langsam auseinanderläuft. Am wichtigsten dürfte die Venus/Uranus-Opposition vom Samstag, den 5. November sein, einen Tag nach der Veröffentlichung des Arbeitsmarktreports. Hier könnte es eine Überraschung geben. Ebenso wichtig könnten die Mondfinsternis vom 8. November und die Sonne/Uranus-Opposition vom 9. November sein, worunter die Ergebnisse der Zwischenwahlen in den USA fallen. Dies wird wahrscheinlich weitere Überraschungen mit sich bringen. Beide Uranus-Aspekte können zu wilden Bewegungen an den Finanzmärkten führen, insbesondere auf Märkten, die mit Zinssätzen zu tun haben, wie T-Notes und Währungen. 

Denken Sie daran, dass jeder Markt, der sich in der Nähe seines Mehrmonatstiefs oder -hochs befindet, anfällig dafür ist, diese Unterstützung oder diesen Widerstand zu durchbrechen. Ist dies nicht der Fall, können diese Aspekte mit plötzlichen und heftigen Umschwüngen verbunden sein. Die Marktaktivität in diesem Zeitraum kann sehr wohl darüber entscheiden, ob sich die Aktienindizes der USA und anderer Länder in einem Bullen- oder Bärenmarkt befinden. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es gute Argumente für beide Perspektiven, was bei einem rückläufigen Mars und einer Reihe harter Uranus-Aspekte nicht ungewöhnlich ist. Die Regel für diese Woche: Seien Sie sich nicht so sicher. Man weiss nicht wirklich, was man nicht wirklich weiss. Es ist besser, das zu wissen.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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