Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 18.07.2022

Rückblick und Vorschau

Die Anleger versuchen einzuschätzen, wie die Veranwortlichen die Notwendigkeit, die Inflation zu bremsen, mit den Sorgen über eine mögliche Rezession in Einklang bringen. Der Verbraucherpreisindex in den USA beschleunigte sich im Juni auf 9,1 %, ein Tempo, das seit mehr als vier Jahrzehnten nicht mehr erreicht wurde. Das schürte bei den Tradern die Erwartung, das FED werde die Zinssätze aggressiver anheben, um die Inflation einzudämmen. Gleichzeitig könnten die strengeren finanziellen Bedingungen das Wachstum belasten. – Caitlin Ostroff und Justin Baer, "Dow Rises Nearly 600 Points on Retail Spending Data", https://www.wsj.com/, 15. Juli 2022.

Das Tauziehen um die Kontrolle des Trends bei den weltweiten Aktienindizes geht weiter. Am Donnerstag sah es noch so aus, als sei der Herzschlag der Bullen kaum zu hören. Doch am Freitag gab es wieder ein Lebenszeichen. Die Tiefs vom 16. bis 20. Juni haben in vielen Regionen weiterhin Bestand, was für eine spürbare Rallye spricht. Das Chartmuster zeigt jedoch weiterhin tiefere Hochs und Tiefs in alle Zyklen, außer dem 2–4-Wochen-US-Handelszyklus. Das muss sich ändern, wenn die Bullen die Kontrolle gewinnen wollen. 

In Asien und dem Pazifik-Gürtel, so in Australien, China und Hongkong, gingen die Aktienmärkte zum Wochenschluss zurück. In Japan und Indien sah es jedoch gut aus, da die Wochentiefs über den jüngsten Tiefs lagen und sich im Falle des japanischen Nikkei ein Mehrwochen-Doppel-Top bei 27.062 bildete. Ein Durchbruch über diese Marke würde sich positiv auswirken.

In Europa beendeten alle wichtigen Indizes am Donnerstag, dem 14. Juli, einen Rückgang, ebenso wie in den USA. Die Tiefs hielten sich über den Tiefs des vorangegangenen Handelszyklus, was angesichts der kräftigen Rallye der Märkte am Freitag vielversprechend ist. Diese Rallyes führten jedoch noch nicht zu neuen Hochs im Handelszyklus.

In den USA brachen der DJIA und der S&P unter ihre Tiefs von Anfang Juli ein, nicht aber der NASDAQ. Die jüngsten Rallyes führten nicht zu neuen Hochs im Handelszyklus, außer beim NASDAQ, so dass der technologielastige Index bereits Anzeichen eines beginnenden Bullenmarktes aufweist.

Während der Kampf um die Dominanz der Trends der globalen Aktienindizes noch im Gange ist, ist das Bild auf anderen Märkten viel klarer. So fielen die Währungen auf den tiefsten Stand seit 2002 gegenüber dem US-Dollar, der auf den höchsten Stand seit Dezember 2002 stieg. Der Euro fiel zum ersten Mal seit 2002 kurzzeitig unter die Parität (1,0000) zum US-Dollar. Der Yen fiel auf den tiefsten Stand gegenüber dem US-Dollar seit September 1998.

Während der Dollar anstieg und andere Währungen fielen, gaben auch Gold und Silber stark nach. Gold fiel zum ersten Mal seit dem 9. August kurzzeitig unter die Marke von 1700, was genau mit unserer Analyse in unserem speziellen Langzeit-Update zu Gold im MMA Cycles Report von letzter Woche übereinstimmt. Silber fiel am Donnerstag, den 14. Juli, auf 18,01, den tiefsten Stand seit Juni 2020. 

An anderen Märkten stürzte Rohöl am 14. Juli auf 90,56, den tiefsten Kurs seit dem 25. Februar. Bitcoin und Ethereum gaben hingegen Lebenszeichen von sich, als sie sich bis Freitag leicht erholten. 

Rohstoffe mögen die Aussicht auf höhere Zinssätze trotz höherer Inflation nicht, da dies die Stärke des Dollars erhöht, mit dem in den meisten Fällen Zahlungen getätigt werden. Aktien hingegen sinken nicht immer, wenn die Zinsen steigen – obwohl sie das in diesem Jahr zumeist getan haben – sondern wahrscheinlich eher, weil die Inflation immer noch zu hoch ist. Andererseits erhalten die Sparer jetzt Zinsen auf ihre Ersparnisse, und das kann auf mehr Kaufkraft hindeuten. Doch die Kaufkraft – die Nachfrage – ist nicht das Problem, wie das Weisse Haus zu glauben scheint. Das Problem ist die Unterbrechung der Versorgungskette, was bedeutet, dass keine ausreichenden Lieferungen verfügbar sind. Die Wirtschaft braucht mehr Angebot. Daher ist eine Wirtschaft, die mehr Angebot schafft, erforderlich, um die Inflation zu bremsen, und nicht mehr Nachfrage, die die Inflation nur erhöhen würde, bis die Probleme mit der Versorgungskette behoben sind. Da Uranus in diesem Herbst erneut ein fast exaktes abnehmendes Quadrat zu Saturn bildet, ist es unwahrscheinlich, dass das Problem der unterbrochenen Versorgungskette in unmittelbarer Zukunft gelöst werden kann. In der Zwischenzeit muss sich die Regierung Biden von dem Gedanken verabschieden, dass sie mehr Konjunkturprogramme braucht. Das wird das Inflationsproblem nicht lösen, sondern nur verschlimmern. Beheben Sie die Probleme mit der Versorgungskette und sorgen Sie dafür, dass mehr Energie zur Verfügung steht, bis wir diese Krise überwunden haben und die Energiewende mit alternativen Energieformen vollziehen können, was möglicherweise erst in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts geschieht, wenn Uranus im Trigon zu Pluto in den Luftzeichen steht.

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Nun, ich sagte, komm rüber, Baby, wir haben Hühner in der Scheune

Komm rüber, Baby, ich packe den Stier bei den Hörnern

Wir tun nicht nur so als ob, hier geht richtig was ab.

Well, I said come on over baby, we got chicken in the barn
Come on over baby, I got the bull by the horns
We ain't fakin, a whole lotta shakin' goin' on.

Jerry Lee Lewis, "Whole Lotta Shakin' Goin' On", 1968

Ja, auf den Weltfinanzmärkten geht in diesen Tagen richtig was ab, und es wird noch mehr werden. 

Wir stehen kurz vor dem Eintritt in das instabilste, aber potenziell spannendste und dramatischste geokosmische Zeitfenster des Jahres. Es beginnt diese Woche mit dem ersten von drei Jupiter/Saturn-Halbquadraten. Das zunehmende Halbquadrat ist die erste 1/8-Phase dieses wichtigen 20-jährigen Planetenzyklus, die Periode im Zyklus, die ich als «Punkt des Abbruchs» bezeichne. Das heisst, die Bemühungen, die mit der Konjunktion begonnen haben, erfahren in der Regel in der 1/8-Phase dieses Planetenzyklus ihre erste wirkliche Prüfung. Das ist der Zeitpunkt, an dem man sich entscheiden muss, ob man die bei der Konjunktion begonnenen Bemühungen fortsetzt oder sie aufgibt und zu den alten Wegen zurückkehrt. So entfaltete sich die Jupiter/Saturn-Konjunktion am 21. Dezember 2020. Das war im Monat nach den letzten US-Wahlen und im Monat der Erstürmung des US-Capitols und der Amtseinführung der derzeitigen Biden-Regierung. All das steht nun zur Überprüfung, Entscheidung und Beurteilung an. Es ist genau zur rechten Zeit.

Die erste 1/8-Phase des Jupiter/Saturn-Zyklus, das zunehmende Halbquadrat, findet in drei Durchgängen statt – am 21. Juli, am 21. September 2022 und am 21. März 2023. Während dieser Zeit werden die USA entscheiden und ein Urteil darüber fällen, ob sie die zwischen November 2020 und Januar 2021 eingeleiteten Initiativen akzeptieren oder abbrechen wollen. Bei Jupiter/Saturn geht es um Gesetze und Urteile. Im Halbquadrat geht es darum, eine Initiative zuzulassen oder zu stoppen, die damals begonnen wurde. Die Initiativen in den USA haben sowohl mit den Handlungen als auch mit der Politik von Donald Trump und Joe Biden zu tun. Beide werden jetzt kritisch mit Blick auf das Urteil, das über sie gesprochen wird, geprüft. Es ist möglich, dass beide von den Gerichten und der öffentlichen Meinung zurechtgewiesen werden.

Das Jupiter/Saturn-Halbquadrat allein wird jedoch keine grossen Erschütterungen auf den Finanzmärkten hervorrufen. Damit dort richtig etwas abgeht, bedarf es des Uranus’ und seines Triggers, des Mars’. Es ist kein Zufall, dass Uranus über Erdbeben, Tornados, Wirbelstürme, starke Winde und Stromausfälle herrscht. Wo also steht Uranus in diesem kosmischen Schema? Er nähert sich immer stärker einem weiteren abnehmenden Quadrat mit Saturn, demselben machtvollen Paar, das die Börsen weltweit während seiner drei Durchgänge vom 17. Februar bis 24. Dezember 2021 auf ihre Allzeit- oder Mehrjahreshochs trieb.

Versuchen Sie also, dieses Bild zu verstehen, das sich in den nächsten drei Monaten am Himmel abzeichnet. Saturn kehrt vom 21. bis 28. September 2022 auf weniger als ein Grad zu seinem abnehmenden Quadrat zu Uranus zurück. Jupiter, der alles mag, was GROSS ist, befindet sich in der Mitte zwischen diesen Omen der Störung (z. B. Unterbrechungen der Lieferketten). Tatsächlich bildet Jupiter nicht nur zu Saturn drei Halbquadrate, sondern auch zu Uranus, und zwar am 29. September und 23. Dezember 2022 sowie am 19. Juni 2023. Es wird also eine ganze Menge (Jupiter) abgehen (Uranus) mit diesen drei Planeten, was diese Woche, am 21. Juli, beginnt, grösstenteils bis zum Ende des Jahres andauert, und vom 21. bis 28. September 2022 ± 7 Wochen besonders stark ist. Es wird kommen, und wir sollten uns besser vorbereiten auf ... etwas wirklich Extremes.

Aber das ist noch nicht alles. Mars, der Trigger für alles Dramatische auf den Weltmärkten, in der Geopolitik oder in der Natur, steht am 1. August in Konjunktion mit Uranus im Stier und am 7. August im Quadrat zu Saturn im Wassermann, dem Zeichen, das von Uranus regiert wird, was Saturn ebenfalls als bedeutsam heraushebt. Mars bildet ausserdem ein Stellium mit dem nördlichen Mondknoten im Bank- und Landwirtschaftszeichen Stier. Das ist der Trigger für ein potenziell ernsthaftes Rumoren auf der Erde und wahrscheinlich heftigen Erschütterungen auf den Finanzmärkten. Interessant ist, dass sich viele Politiker (und Wähler) bereits Sorgen über Stromausfälle in diesem Sommer machen – aus gutem Grund, wenn man die astrologischen Setups bedenkt.

Was genau bedeutet es, wenn an den Finanzmärkten etwas abgeht? Die globalen Aktienmärkte sind seit ihren Tiefs vom 16. bis 20. Juni relativ ruhig gewesen. Wie weit können sie sich bewegen? Nun, ich gebe Ihnen eine Idee. Am 20. August 2021 waren Mars, Jupiter, Saturn und Uranus betont (insbesondere der stationäre Uranus und die Sonne/Jupiter-Opposition). Der japanische Nikkei erreichte an diesem Tag bei 26.954 den tiefsten Stand des 16,5-Monate-Zyklus. Drei Wochen später, am 14. September, erreichte er bei 30.795 seinen höchsten Stand seit fast 30 Jahren. In nur drei Wochen stieg er um fast 4000 Punkte und legte um über 14 % zu. Im August/September dieses Jahres könnte es zu einer ähnlichen Bewegung kommen, wobei noch nicht klar ist, ob es nach unten oder nach oben gehen wird. Nach dem Muster des abnehmenden Saturn/Uranus-Quadrats von 2021, werden die Kurse stark ansteigen, wie die Entwicklung des Nikkei im letzten Sommer zeigt. Folgen sie stattdessen dem 90-Jahres-Zyklus des abnehmenden Saturn/Uranus-Quadrats, wie in den Jahren 1932 und 1842, würde dies wahrscheinlich eher auf eine Panik hindeuten.

Sie sehen also, dass dieses Tauziehen bald enden wird. Eine Seite wird kapitulieren und die andere wird sich durchsetzen, wahrscheinlich in einem dramatischen Höhepunkt. Eine Ahnung davon sollten wir vom 25. Juli bis 7. August bekommen, wenn Jupiter auf rückläufig dreht und ein Trigon mit der Sonne sowie ein Quadrat mit der Venus bildet, gefolgt von der Mars/Uranus/nördlichen Mondknoten-Konjunktion, die im Quadrat zu Saturn steht. 

Vergewissern Sie sich, dass Ihr Stromaggregat funktioniert, und riskieren Sie Ihren Lebensstil nicht für einen Trade oder eine gefährliche Tätigkeit. Andernfalls könnte es noch viel mehr Erschütterungen geben. Und machen Sie bitte das Licht aus, wenn Sie gehen. 

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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