Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 01. 06. 2020

Rückblick und Vorschau

Argentinien versäumte es am Freitag, seinen Zinszahlungen an die internationalen Gläubiger nachzukommen, wodurch das wirtschaftlich ohnehin bedrängte Land wieder in Verzug geriet. – Natalie Alcoba, “Argentina Defaults Again as Debt Talks Progress,” www.Aljazeera.com, 22. Mai 2020.  

Der US-Dollar stieg am Mittwoch leicht an, und der chinesische Yuan erreichte fast ein Neunmonats-Tief, da die Besorgnis über die Reaktion der USA auf das von China eingebrachte Sicherheitsgesetz für Hongkong zur Vorsicht an den Devisenmärkten führte. Die US-Währung war am Dienstag stark gefallen, da eine hohe Risikobereitschaft Investoren dazu ermutigte, in riskantere Währungen zu investieren... – Reuters, “Yuan Hits 9-Month Low as US-China Tensions Return,” 27. Mai 2020.

"Es ist überall wie ein Déjà-vu." - Yogi Berra

Die globalen Aktienmärkte setzten ihre Rallyes nach den Tiefs der Hauptzyklen vom 14. Mai fort, einen Tag nach der Rückläufigkeit der Venus. Für die meisten Indizes bedeuteten diese Rallyes neue Hochs, nachdem der Mars in der Folge des historischen Zusammenbruchs auf die Tiefs vom 19. bis 23. März Konjunktionen – und damit den Beginn neuer synodischer Zyklen – mit Jupiter, Pluto und Saturn (20. bis 31. März) bildete. Damals hatten wir dieses seltene kosmische Phänomen als den wahrscheinlichen Höhepunkt der Panik und der Ansteckungsrate des neuartigen Coronavirus prognostiziert. Wir sagten auch voraus, dass sich die Volkswirtschaften weltweit und insbesondere in den USA wahrscheinlich um die Zeit der dreifachen Rückläufigkeit (Saturn, Venus und Jupiter) wieder öffnen würden, da sich die Kurve ab dem 10. bis 14. Mai abzuflachen beginne. Auch das erweist sich als richtig. Während die globalen Volkswirtschaften ihre Öffnung fortsetzen, sind die Aktienkurse weltweit in die Höhe geschnellt, insbesondere seit den Tiefs vom 14. Mai. Viele, auch in den USA, sind bereits mehr als 40 % über die Tiefs des Bärenmarktes vom 19. bis 23. März gestiegen.

Was sagt die Untersuchung der geokosmischen Signaturen über diese Rallye aus? Hilft sie uns zu verstehen, was geschieht, und die Zukunft zu planen? Zunächst einmal müssen wir verstehen, dass sich diese jüngste Rallye unter der rückläufigen Venus in den Zwillingen abspielt, die immer noch in einem Quadrat zu Neptun in den Fischen steht. Gleichzeitig wird der transitierende Jupiter stationär ist und beginnt seine Rückläufigkeit auf 27 Grad Steinbock in einem exakten Quadrat zu Neptun im "Buttonwood-Horoskop", die Radix der New Yorker Börse (17. Mai 1792). Diese Kombination ist wieder ein Déjà-vu. Wir sind wieder bei dem irrationalen Überschwang angelangt, der im Jahr 2019 herrschte, und diese Stimmung könnte durchaus wieder in Hysterie und Panik umschlagen, wenn das Elixier des Neptun nachlässt und sich die Realität in der zweiten Jahreshälfte wieder aufdrängt, sobald Saturn zurück in den Steinbock läuft (1. Juli bis zur Wintersonnenwende vom 17. bis 21. Dezember). 

Es ist interessant, dass Saturn, Venus und Jupiter innerhalb von vier Tagen (10.–14. Mai) zu einer rückläufigen Bewegung gedreht haben. Rückläufigkeit kann als Rückkehr in eine nicht allzu ferne Vergangenheit gedeutet werden, in der ungelöste Probleme auftreten. Haben wir die Probleme der Pandemie wirklich schon gelöst? Wird die Wirtschaft wirklich dorthin zurückkehren, wo sie vor der Krise war?

Wir haben bereits erwähnt, dass die Rückläufigkeit der Venus oft mit Änderungen der Geld- oder Finanzpolitik einer Nation oder ihrer Zentralbank einhergeht, und dies zu Störungen auf den Devisenmärkten führen kann. In der vergangenen Woche ist Argentinien mit seinen Zahlungen an die internationalen Gläubiger in Verzug geraten und der chinesische Yuan fiel auf den niedrigsten Stand seit 9 Monaten, da Analysten prüfen, ob China dabei ist, seine Währung abzuwerten, um im Zuge der fortschreitenden Öffnung seiner Wirtschaft einen Vorteil im Welthandel zu erlangen. Und dennoch steigt der Aktienmarkt weiter auf neue Post-Crash-Hochs. 

Um dieses scheinbar widersprüchliche Verhalten zu verstehen, kehren wir zur rückläufigen Venus im Quadrat zu Neptun in den Fischen zurück. Wie 2019 schon oft diskutiert, stehen Neptun und Fische für irrationalen Überschwang, insbesondere wenn Jupiter involviert ist. Und Jupiter ist daran beteiligt, weil er am 14. Mai, dem Tag des jüngsten Tiefs, auf 27 Grad Steinbock ebenfalls rückläufig wurde und ein genaues Quadrat zu Neptun auf 27 Waage in der „Buttenwood-Radix" bildet. Wie wir bei den letztjährigen drei Durchgängen des abnehmenden Quadrats von Jupiter im Schützen zu Neptun in den Fischen erfahren haben (vom "Setup" in den „Voraussagen für 2019“, bis zum „Rand der Klippe“ des Steinbock-Stelliums von 2020), können dieser übertriebene Optimismus und die Selbstgefälligkeit einen verwundbar und unvorbereitet für ein unerwartetes "Schock"-Ereignis machen (ein "schwarzer Schwan" oder vielleicht das Ergebnis einer Wahl). Wenn der Wahn des irrationalen Überschwangs an der Realität zerbricht (etwa an der Saturn/Pluto-Konjunktion im Steinbock), können die Märkte zusammenbrechen. Mit anderen Worten: Das Jupiter/Neptun-Quadrat von 2019 und sein Thema des irrationalen Überschwangs, das einen anfällig für Schocks macht, ist mit Jupiter auf 27 Grad Steinbock im Quadrat zu Neptun auf 27 Grad in der Waage des Horoskops der NY-Börse für den größten Teil des Monats Mai wieder zurückgekehrt. Da fragt man sich: Was wird geschehen, wenn Jupiter im Juni aus dem Quadrat zum Neptun der NY-Börse läuft und Saturn von Juli bis fast Dezember in den Steinbock zurückkehrt? Wird der Markt ein Umfeld wie 2019 vorfinden, gefolgt von dem, was von Februar bis April 2020 geschehen ist? Es ist möglich, denn die Rückkehr von Saturn in den Steinbock könnte ein harter Realitätscheck für alle Probleme sein, die zu Beginn dieses Jahres nicht gelöst wurden.

Auf anderen Märkten stieg Silber letzte Woche auf ein neues Mehrmonats-Hoch von 18,55, während Gold sein Siebenjahres-Hoch vom 14. April auf 1788,80 oder sein Doppel-Hoch vom 18. Mai auf 1775,80 nicht überschreiten konnte. Es kämpfte bei 1750 gegen eine anhaltende bärische Intermarkt-Divergenz zu Silber – es sei denn, es bildete in der vergangenen Woche ein Tief im Primär-Halbzyklus bei 1684 (was möglich ist). Rohöl war, wie auch der Aktienmarkt, in der vergangenen Woche stark und erreichte am Freitag, dem 29. Mai, auf 35,77 den höchsten Stand seit dem Tief vom 21. April auf 6,50, was einem Wachstum von 350 % in einem Monat entspricht. Bitcoin legt weiter eine Rallye hin. Nachdem es am 25. Mai auf ein Tief von 8630 Punkten gefallen war, näherte es sich zum Wochenende wieder der Marke von 10.000. Eine der größeren Geschichten im Zusammenhang mit der rückläufigen Venus, ist jedoch der Euro, der am Freitag auf 1,1144 gestiegen ist, den höchsten Stand seit dem 27. März. Die Venus regiert das Geld, auch Währungen. Sie herrscht zudem über die Liebe. Das eine kann man nicht einfach ohne das andere haben.

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Der Beat geht weiter, der Beat geht weiter

Trommeln schlagen einen Rhythmus ins Gehirn

La de da de de, la, de da de da

Großmütter sitzen auf Stühlen und schwelgen in Erinnerungen

Jungs jagen weiter Mädchen für einen Kuss hinterher,

Die Autos fahren immer schneller

Die Penner schreien immer noch: "Hey Kumpel, hast du mal 'nen Groschen?"

- Sonny und Cher, "The Beat Goes On", 1967

Die Mitte der Venus-Rückläufigkeit (13. Mai bis 25. Juni) findet diese Woche am 3./4. Juni statt. Dies stellt häufig einen Wendepunkt auf den Finanzmärkten dar, vor allem, wenn sie zum Beginn der Rückläufigkeit (13. Mai) keinen Umschwung vollzogen haben. Die Woche erfordert noch mehr Aufmerksamkeit, da die rückläufige Venus in den Zwillingen am 2. Juni ein Quadrat zu Mars in den Fischen bildet und die Woche mit einer Mondfinsternis im Schützen endet. Die Venus-Aspekte und die Aktivitäten der veränderlichen Zeichen (Zwillinge, Schütze und Fische) weisen auf eine wilde Woche möglicher Missverständnisse und Überreaktionen zwischen Parteien hin, die Schwierigkeiten haben zu erkennen, was der andere will oder warum er sich so verhält. Vielleicht (wahrscheinlich) hegen sie verborgene Hintergedanken, die mit etwas oder jemandem aus der Vergangenheit zu tun haben und sie geben sich der Phantasie oder Illusion hin, etwas wiederzubeleben, das aus einem Grund endete, den man jetzt gern übersehen möchte. Aber man muss vorsichtig sein, wenn man frühere, nicht gelöste Probleme übersieht. Sie sind immer noch da und können wie ein Déjà-vu immer wieder Probleme verursachen. Das Venus/Mars-Quadrat könnte in Bezug auf die Einhaltung von Richtlinien für den sozialen Umgang besonders heikel sein. Die Menschen wollen sich miteinander verbinden, sogar umarmen und dabei Leidenschaft und Intimität zum Ausdruck bringen. Das kann eine Herausforderung sein, wenn man eine Maske trägt und versucht, einen Abstand von 2 m einzuhalten. Es ist wahrscheinlich, dass Menschen gegen diese Richtlinien verstoßen. Da die Venus gemeinsam mit Saturn und Jupiter rückläufig ist, kann das Konsequenzen haben. Bei Neuinfektionen mit dem Coronavirus kann es Spitzenwerte geben. Dies ist eine kritische Woche, für die Aufrechterhaltung von Sicherheitsmaßnahmen bei sozialen Interaktionen. 

Auf den Finanzmärkten erwarten wir, dass ein starker Rückgang oder eine Rallye in dieser Woche zu Ende geht und der Markt umkehrt. Unsere Aufmerksamkeit wird sich dann auf den 22. Juni ± 1 Woche konzentrieren, wenn sich eine starke Sonnenfinsternis zur Sommersonnenwende ereignet, während Neptun und Merkur auf rückläufig und die Venus auf direktläufig drehen. Dieser Zeitraum beinhaltet aufgrund der Kulmination längerfristiger Marktzyklen das Potenzial größerer und anhaltenderer Marktumschwünge, als wir sie in der nächsten Woche wahrscheinlich erleben werden. 

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
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