Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 5. März 2018

Rückschau und Vorschau

„Am Donnerstag kündigte Trump an, er werde schon ab nächster Woche 25% Zoll auf Stahl und 10% Zoll auf Aluminium erheben.“ – „Trump Doubles Down: Trade Wars are Good and Easy to Win“ („Trump legt nach: Handelskriege sind gut und sind leicht zu gewinnen“),www.cnbc.com, 2. März 2018.

Trump nahm den spektakulären Höhenflug des Aktienmarktes 2017 als eigenes Verdienst in Anspruch. Nun muss er sich möglicherweise den Start des ersten Bärenmarktes seit 2009 im US-Aktienhandel zurechnen lassen. Seine Entscheidung könnte das Ende des großen Bullenmarktes unter dem abnehmenden Saturn/Uranus-Trigon bedeuten. Historisch gesichert ist, dass dieser alle 45 Jahre eintretende Aspekt bei seinen bisher registrierten vier Fälligkeiten jeweils mit Allzeit-Hochs bei den US-Aktien korrelierte (und genauso jetzt bei der fünften Fälligkeit). In den vier letzten Fällen sackte dann der Markt um 17 bis 80% weg. Das Hoch ist bzw. war zwischen Dezember 2016 und September 2018 fällig. Bis jetzt ist das Hoch beim DJIA das vom 26. Januar 2018 bei 26.616. Die letzte Gültigkeit dieses Aspektes fällt in die Zeit 1972 / 73. Damals überschritt der DJIA mit einem Allzeit-Hoch bei 1067 im Januar 1973 seine Spitze. Es folgte ein Abschwung von 23 Monaten Dauer. Gegenüber dem Hoch verlor der DJIA 46% seines Wertes, der steilste Abschwung seit der Großen Depression 42 Jahre zuvor. Das ging zugleich mit dem Anfang vom Ende der politischen Laufbahn Nixons einher.

Am Montag, 26. Februar, war der DJIA scharf auf 25.800 gestiegen, seine höchste Notierung, nachdem er nach dem Allzeit-Hoch vom 26. Januar zum 9. Februar um über 3000 Punkte auf 23.360 eingebrochen war. Investoren glaubten nun, dass der Abschwung vom Februar ein Zufall gewesen sei. Diese gefährliche Annahme haben wir letzte Woche an dieser Stelle diskutiert. Das hat mit der starken Neptun- und Fischebetonung zu tun, das führt zu Wunschdenken und Selbstgefälligkeit. Jetzt allerdings vermehren sich die Sorgen, nachdem wir uns von der Neptunbetonung zur Jupiterbetonung (1. bis 13. März) bewegen. Es ist üblich, dass Jupiter optimistisch ist und so mit steigenden Aktienkursen korreliert. Geschieht das aber nicht, wird aus Optimismus sehr schnell Panik und Hysterie. Ob aber nun Optimismus oder Panik, eine der Kernqualitäten von Jupiter kommt sofort an die Oberfläche: Übertreibung! Damit ist das, was jetzt läuft, für Aktien allgemein höchst gefährlich, sofern diese keinen Boden finden, von dem aus ein erneuter schneller Anstieg folgt. Für die nächsten zwei Börsenwochen ist eine Zeit der Übertreibung angezeigt. Klar, wenn der DJIA hier schon wieder umkehrt, kann es auch schnell wieder wirklich steil aufwärts gehen. Interessant: der S&P und der NASDAQ erlebten intraday am Freitag einen Umschwung und schlossen deutlich höher ab. Man nennt das das „Hauptsignal zum Umschwung nach oben“. Jetzt müssen wir schauen, ob die Indizes am Montag mit Zugewinnen weitermachen, oder ob der Umschwung am Freitag nur eine Pause war, bevor die kalte Dusche wieder anhebt, wenn es zur Mitte der Jupiterphase geht.

Was andere Märkte anlangt, so fielen Gold, Silber und der Euro scharf zum geokosmischen Umschwungdatum 1. März und stiegen dann wieder deutlich zum Wochenende.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige Gedanken

„Trumps gröbster politischer Schnitzer bisher war seine Ankündigung vom Donnerstag, dass er ab nächster Woche einen Zoll von 25% auf importierten Stahl und 19% auf Aluminium erheben werde. Daraufhin fiel der DJIA um 1,75%, als die Investoren diesen selbstverschuldeten Wahnwitz verdauen mussten.“ – "Trump’s Tariff Folly“ ("Trumps Zollwahn“), Wall Street Journal, 2. März 2018.

„Wenn ein Land wie Amerika Milliarden Dollars beim Handel mit fast jedem Land verliert, mit dem es überhaupt Geschäfte macht, dann sind Handelskriege gut und sind leicht zu gewinnen.“ So Trump in einem Tweet.“– Thomas Frank, „Trump Doubles Down: Trade Wars are Good and Easy to Win“ („Trump legt nach: Handelskriege sind gut und sind leicht zu gewinnen“),www.cnbc.com, 2. März 2018.

„Gesetz zur wechselseitigen Erhebung von Zöllen 1934: Präsident Franklin D. Roosevelt unterzeichnete die Vorlage zu wechselseitigen Handelsvereinbarungen 1934, die damit Gesetzeskraft erlangte. Das Gesetz verlieh dem Präsidenten die Macht, bilaterale, wechselseitige Handelsvereinbarungen mit anderen Ländern zu treffen. … Gleichzeitig verfolgten die Länder in Europa eine protektionistische Politik.“https://en.wikipedia.org/wiki/Reciprocal_Tariff_Act,

Saturn in Opposition zu Venus und Jupiter kann viele Programme aus dem Gleis werfen, die Einfluss auf den finanziellen Zustand der USA haben. Jupiter steht für das Gewerbe; und der Schöpfer von „Die Kunst des Erfolgs“ scheint auf bestem Weg zu sein, mehrere Handelsabkommen, die für ein wirtschaftliches Wachstum gut gewesen wären, rückgängig zu machen. Wenn diese Handelsabkommen ins Wanken geraten, wenn die Geldmenge ausgetrocknet ist (gleichzeitig sind dann auch andere Kreaturen und Parasiten aus dem Sumpf abgeflossen), dann könnte die erst jüngst in Schwung gebrachte Wirtschaft vor die Wand fahren (Saturn).“ – Voraussagen für 2018,Kapitel „Die USA 2018“.

Was haben Mai 1934 und Mai 2018 gemeinsam? Na, den Ingress von Uranus ins Zeichen Stier! Das ist ein Planetenzyklus, der 84 Jahre Zeit benötigt – der Umlauf des Uranus um die Sonne aus der Perspektive der Erde.

Es gibt weitere geokosmische Korrelate zum Thema Handel und Wirtschaft. Handel und Geschäftstätigkeit im Horoskop eines Landes werden von Jupiter beherrscht. Das Horoskop der USA, gleich ob wir den 2, Juli oder den 4. Juli 1776 als „Geburtsdatum“ der USA nehmen, zeigt Jupiter auf Anfang Krebs stehend. 2018 läuft der Saturn über die Opposition zu Jupiter, hin und her. Saturn steht anfangs Steinbock. Das ist eine typische Stellung für Handelskriege. Ich habe in den Voraussagen für 2018 erörtert, dass ich Donald Trumps wirtschaftliche Vision auf diesem Gebiet höchst besorgniserregend finde. Sein mangelnder wirtschaftlicher Blick für die langfristige Bedeutung von Investitionen in Umweltmaßnahmen kommt hier für mich gleich an nächster Stelle.

Die Reaktion der Märkte auf seinen Feldzug in Richtung neuer Handelskriege war ein schlagendes Beispiel dafür, weshalb ich diese in Aussicht stehenden Zölle so besorgniserregend finde. Das wird die Kosten bei den Firmen, die für ihre Produkte Stahl und Aluminium benötigen, erhöhen. Damit steigert sich die Inflation. Und das heisst, das FED hat jetzt einen Grund mehr, die Zinsen zu erhöhen. Und das wiederum bedeutet: Wir können die Möglichkeit nicht mehr ausschließen, dass das Allzeit-Hoch 26. – 29. Januar der Start eines neuen Bärenmarktes im Aktienhandel ist, was wiederum heisst …: Donald Trump könnte seine besten Tage nun hinter sich haben. Oder aber, er liegt richtig, Handelskriege sind was Tolles und man kann sie locker gewinnen, und dann ist er der Klügste im weiten Erdenrund, und wir werden alle reich, weil wir alle in sein Programm „Amerika zuerst!“ investiert haben. Mit der Venus-Progression auf seinem Geburts-Jupiter im 2. Haus, dem Haus der Finanzen, habe ich wenig Zweifel, dass er in dieser Phase reich(er) wird. Aber da ist noch der ärgerliche Saturn mit seinem kardinalen T-Quadrat zum Merkur/Neptun-Quadrat in Trumps Radix. Das wirkt fast das ganze Jahr 2018. Da geht es um Rechenschaft, wenn ethisches Verhalten und die Genauigkeit und Glaubwürdigkeit der von ihm behaupteten Fakten in Frage stehen. Der Bullenmarkt war sein Spiel, und entweder, er macht weiterhin dieses Spiel, oder er wird zur Rechenschaft gezogen, wenn sich die Richtungsänderung nun wirklich als Bärenmarkt im Frühstadium erweist.

Wenn zum Ende des Sommers 2018 Saturn und Uranus ihr sanftes Trigon verlassen, gehen wir dem Jupiter/Neptun-Quadrat entgegen. Anschließend folgt die Saturn/Pluto-Konjunktion, sodann das Saturn/Uranus-Quadrat (2019 bis 2021). Finanzastrologen werden begreifen, weshalb ich etwas besorgt bin, dass die Entscheidungen von jetzt bis dahin eventuell zu ernsten wirtschaftlichen, marktmäßigen und politischen Folgen geführt haben. Das gehört alles zum „Großen Neustart“, wie wir ihn in unserem letzten Webinar und in den Voraussagen für 2018 beschrieben haben. Das ist auch Gegenstand meiner Vorträge im Mai auf der UAC-Konferenz in Chicago und im Juni in England bei der AAGB-Konferenz. Ich freue mich, wenn ich Ihnen bei diesen Gelegenheiten auch persönlich begegnen kann!

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