Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 26. Februar 2018

Rückschau und Vorschau

„Investoren haben bei 10-Year-Notes 3% im Visier (die Zone um 120), mit der Befürchtung, dass eine Trendlinie überschritten werde, die seit 1980 zu Zusammenbrüchen bzw. Bärenmärkten geführt hat.“ Dies sagte Thomas Lee, Gründer von Fundstrat Global Advisors und Leiter der Forschung dort. „Wir haben allerdings vor einigen Wochen festgestellt, dass die Zinsen jetzt aus den ultra-tiefen Zonen steigen; ähnlich wie bei der Entwicklung in den Fünfziger und Sechziger Jahren, gehen höhere Zinsen mit höheren Aktienkursen einher.“- Fred Imbert, Alexandra Gibbs, “Dow Rises More than 100 Points, But Remains on Track For Weekly Loss” („DJIA steigt um mehr als 100 Punkte, bewegt sich aber dennoch auf Verlustspur“)www.cnbc.com, 23. Februar 2018.

Das Verhalten der Märkte in der vergangenen Woche war typisch für die Fische- und Neptun-Betonung der zeitgleichen geokosmischen Signaturen. Neptun ist der Herrscher des Zeichens Fische. Beide können zu tun haben mit Unsicherheit und Passivität. Stehen sie nach einer großen Rallye – oder einem Riesen-Absturz – prominent, geht es oft um Seitwärts-Bewegungen. Dann versuchen Investoren herauszubekommen, ob es nun ein Bulle oder ein Bär wird. In diesem Fall wurde es zum Fisch, der sichere Gewässer bevorzugt und keine großen Risiken eingeht.

Nach dem verheerenden Ausverkauf bis 9. Februar beendeten die meisten internationalen Aktienmärkte Anfang letzter Woche, 19. Bis 21. Februar, ihre Erholungsphase. Die Erholung bis jetzt ist eher lau geblieben, noch nicht so stark, dass ein Ende des letzten Abschwungs bestätigt werden könnte. Das gilt ungeachtet des letzten Aufschwungs beim DJIA am Freitag, der über 350 Punkte gutmachen konnte. Die meisten anderen internationalen Märkte pausieren gerade. Das genau ist Fische und Neptun auf den Punkt gebracht. Neptun und Fische ziehen es vor, sich auszuruhen, sich nett zu benehmen und Stress zu vermeiden. Wenn die Pause zu lange geht und plötzlich irgendwas passiert, dann wird aus der Passivität ganz schnell hysterische Panik.

Einige Aktienmärkte allerdings zeigten optimale Performance. Der brasilianische Bovespa und der russische MICEX stiegen auf neue Allzeit-Hochs. Man fragt sich, was die beiden gemeinsam haben. Auch der chinesische Shanghai und der australische ASX stiegen kräftig und schlossen nahe ihrer Wochen-Hochs ab. Ungeachtet der Rallye bei den meisten Indizes seit dem Tief von 9. Februar bleibt das Volumen der jüngsten Rallye recht blutlos im Vergleich zum Volumen des Ausverkaufs. Das ist schon für sich genommen kein günstiges Zeichen.

Was andere Märkte betrifft – der Ertrag von 10-Year-T-Notes nähert sich 3%. Die T-Note findet Unterstützung um die Zone 120, der tiefste Stand seit 6 Jahren. Saturn ist nun im Steinbock, und das FED ist eine Steinbock-Institution: Das sieht noch für eine Weile nach Straffung aus, vielleicht noch für weitere zwei Jahre. Das würde bedeuten, dass T-Notes bald die geheiligte Marke 120 (= 3% Zinsen) durchbrechen werden. Das wird nach Meinung vieler den Aktienmarkt zum Absturz bringen. Ich bin da nicht so sicher. Auch hier, glaube ich, sind schrittweise steigende Zinsen für die Zukunft der Wirtschaft gesund. Dann werden Sparer wieder sparen und ausgeben. Zinserträge führen zum vermehrten Kauf von Konsumgütern. Banken und Firmen werden davon profitieren. Die jüngste Steuerreform ist ja auch zu ihren Gunsten! 4% Zinsen sind meines Erachtens realistisch. Es gibt gute Argumente dafür, dass die 10-Year-Notes innerhalb von 2, 3 Jahren auf 6% bis 7% mehr Ertrag kommen. Das würde sehr wohl dem Markt eine Menge Angst machen. Dann, so glaube ich, werden die Zinsen wieder sinken – unter der Voraussetzung, dass es dann noch eine unabhängige Federal Reserve Board, wie wir sie kennen, gibt.

Der BitCoin entwickelte sich in der letzten Woche zu einem interessanten Studienobjekt. Seine Rallye seit dem 6. Februar (einen Börsentag vor unserem Umschwungdatum 7. Februar) bei 5911 kam am 21. Februar bei einem Hoch von 11.785 zum Stehen. Das war ein Gewinn von fast 100% in nur zwei Wochen. Zum Freitag, 23. Februar, war der BitCoin wieder auf 9590 gesunken. Lebendvieh stieg auf 1.325 US-Dollar/lb, seinen Höchststand seit Juni 2017. Es sieht bereits danach aus, dass Lebendvieh etwas mit dem Eintritt von Uranus ins Zeichen Stier zu tun hat. Letzterer ist ja ein Verwandter des Fleischviehs und vielleicht ein entfernter Verwandter vom Banker und seiner Bank. Gold und Silber blieben im Prinzip in dieser Woche ohne besondere Vorkommnisse, sie handelten in einer engen Spanne, wie es zu Neptun und Fische passt – auf der Suche nach ihrer eigentlichen Entwicklungsrichtung.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige Gedanken

Die Ungewissheit, die Einflussnahme von Neptun und Fische auf die Richtungslosigkeit der Märkte macht bald der robusteren Dynamik von Jupiter und seinen Übertreiberqualitäten Platz: 1. bis 13. März. Wenn wir uns am Anfang neuer Primärzyklen befinden – gerechnet seit den Tiefs vom 9. Februar – kann dieses Zeitfenster für Aktienmärkte recht positiv werden, ebenso für einige Rohstoffmärkte, wie zum Beispiel Rohöl, das von Neptun und Jupiter beherrscht wird. Rohöl zeigte eine gute Performance seit dem Doppeltief vom 9. und 14. Februar bei 58,07 bzw. 58,20 je Barrel. Bis zum 23. Februar war Rohöl schon auf 63,73 gestiegen, nahezu 10% Gewinn in weniger als zehn Tagen.

Die Jupiter-betonte Phase beginnt mit einem Trigon von der Venus am 1. März. Spirituell orientierte Astrologen betrachten diesen Aspekt als Symbol für das „Gesetz des Überflusses“: Diese Zeit sei günstig, um in einem Ritual das zu visualisieren, was man sich wünscht – und sich selbst einen Scheck über unbegrenzten Überfluss (oder eine unbegrenzte Geldsumme) auszustellen. Das funktioniert! Klar doch! Wenn Sie Bedenken haben, stellen Sie gern den Scheck an mich aus statt an sich selbst. Ich sorge dafür, dass der Scheck korrekt eingelöst wird (für die beinharten Saturnier unter Ihnen; das war gerade ein Scherz!).

Am 4. März endet der starke Neptun-Einfluss mit der Sonne/Neptun-Konjunktion in den Fischen. Jupiter wird am 8. März rückläufig und betont damit seine optimistischen und übertreibenden Seiten. Am 13. März bildet die Sonne zu Jupiter ein günstiges Trigon. Das ist eine kräftige Dosis Jupiter, die einen Hinweis darauf geben dürfte, ob mit dem Tief vom 9. Februar der Ausverkauf wirklich geendet hat oder ob dann die nächste Hiobsbotschaft ansteht. Der große Ausverkauf zum 9. Februar lief ebenfalls in einer Jupiter-gesättigten Phase. Der Unterschied ist jedoch, dass wir Anfang Februar am Ende eines älteren Zyklus standen, wenn die Märkte ohnehin ins Bärische tendieren. Heftige Jupiter-Transite am Ende eines Zyklus können bärisch sein, können zu einem plötzlichen Ausbruch von Panik führen. Allerdings sind Jupiter-Transite normalerweise eher bullisch als bärisch, besonders im Anfangsstadium eines Zyklus. Wenn also der 9. Februar das Ende eines Zyklus war, so stehen wir nun in der jüngeren Phase des neuen Zyklus. Da sind die Bedingungen bullischer. Da nun Jupiter auch mit dem Prinzip der Übertreibung verknüpft ist, dürfte der Markt wohl steigen, sofern es inzwischen ein neuer Zyklus ist. Oder er bricht erneut ein, wenn wir noch vor dem Ende eines älteren Zyklus stehen. Deswegen müssen Finanzastrologen nicht nur was von Astrologie verstehen, um die Wirkung eines Aspekts oder eines anderen geokosmischen Faktors zu bestimmen. Das ist je nach der zyklischen Verortung des Marktgeschehens ganz unterschiedlich. Ist der Zyklus jung, ist Jupiter bullisch. Ist der Zyklus alt, neigt Jupiter mehr ins Bärische. Und in beiden Fällen dürfte er den jeweils zugrunde liegenden Kurstrend übertreiben.

Nebenbei, Präsident Donald Trump hat einen sehr starken Jupiter in seinem Radix. Er wurde unter einer Jupiter-Konstellation geboren, die dem, was vom 1. bis 13. März läuft, sehr ähnlich ist. Trump wurde bei stationärem Jupiter geboren, der im Trigon zu seiner Sonne steht und Dispositor seines Radix-Mondes in Schütze ist, dem Jupiterzeichen. Zusätzlich zur großen Übertreibung hat Jupiter ja auch mit großem Glück zu tun. Trumps progressive Venus steht noch fast das ganze Jahr auf dem Radix-Jupiter. Für Trump persönlich ist das ein Jahr gemäß dem „Gesetz des Überflusses“. Jetzt kann er großen Reichtum anhäufen, vielleicht den größten Gewinn seines Lebens. Der Transit-Saturn bildet überdies zu Trumps Merkur/Neptun-Quadrat ein T-Quadrat. Und so wird das vielleicht auch ein Jahr der größten ethischen Herausforderung für ihn. Merkur und Neptun in Spannungsaspekt zueinander sind immer eine Herausforderung beim korrekten Umgang mit den eigenen Fakten. Man fordert zugleich von den anderen Verantwortung für ihre Fakten. Und da haben wir ihn – den Fall der „Fake News“. Aber wer ist hier der „Fakir“? Ich vermute: beide Seiten!

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
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