Stichworte der Woche: Vom Umgang mit «der Wahrheit»: Wer hat Recht? Was ist gerecht? / Idole, Vorbilder, Helden und Influencer im Fokus / Neue Perspektiven sehen, neue Visionen und Ziele ins Auge fassen / Verständnis, Toleranz und Begeisterung, aber auch Fanatismus und Hass
In dieser Woche beginnt ein nächstes Kapitel im Umgang mit dem laufenden Wertewandel. Dabei geht es weniger um konkret fassbare oder materielle Werte, sondern um die Frage, was denn erstrebenswert, wahr und richtig sei oder wem man glauben und folgen soll.
Nun dürfte zunehmend deutlich werden, wie stark das, was «wahr» und «gerecht» sei, von der Perspektive und dem Weltbild der Betrachter und Betroffenen abhängt. Letztlich fordern die Erfahrungen, Erkenntnisse und Ereignisse dieser Tage dazu auf, den Blick für andere, fremde Sichtweisen und Perspektiven zu öffnen, um danach alle Facetten und Puzzleteile einer Geschichte zu einem grösseren Ganzen zusammenzufügen und die Zusammenhänge zu erfassen. So gelingt Im besten Fall gelingt es so, bestehende Glaubenssätze und Vorurteile als solche zu erkennen, Verständnis für andere Weltbilder und Haltungen zu gewinnen und in einem offenen Austausch übergeordnete gemeinsame Ziele und Visionen zu suchen. In diesem Zusammenhang gilt es, zwei unterschiedliche, jedoch gleichermassen problematische Verhaltensweisen im Auge zu behalten. Wenn die Beteiligten allzu offen und idealistisch sind und im Versuch, verständnisvoll und empathisch zu sein, ihre eigenen Werte verraten, riskieren sie, über den Tisch gezogen zu werden und zu einem späteren Zeitpunkt enttäuscht feststellen zu müssen, dass ihr Gegenüber sie überlistete und ihre Toleranz ausnutzte. In solchen Fällen besteht die Gefahr, dass die enttäuschten Erwartungen in Hass und Wut umschlagen. Ebenso heikel ist die gegenpolige Variante, gemäss welcher die Betroffenen überzeugt sind, ihre Sichtweise sei die einzig richtige und allem, was nicht in ihr Weltbild passt, misstrauen und versuchen, andere um jeden Preis von ihrer Wahrheit zu überzeugen. In diesem Fall werden alle, die sich nicht auf ihre Sicht der Dinge einlassen, als Ungläubige, Verirrte oder Verräter behandelt, verurteilt und bekämpft.
Auf der konkreten Ebene stehen politische und kulturelle, aber auch religiöse Weltbilder, mit den jeweiligen Visionen und Werten, sowie die ihnen entsprechenden Meinungsführer mit ihren Followern und Fans im Zentrum. Aber auch das Streben nach Erfolg, Fortschritt, Wachstum, Ansehen und Reichtum sowie Verfassungs- und Rechtsfragen verlangen Aufmerksamkeit. Dabei könnten in einigen Fällen Themen und Geschichten der Jahre 1995–2004 wieder aktuell werden.
Auf der persönlichen Ebene fällt es in dieser Zeit leichter als sonst, sich für etwas zu begeistern und andere mit der eigenen Freude und Zuversicht anzustecken. Besonders fruchtbar wird der Austausch mit anderen, wenn Sie bereit sind, über eigene Erfahrungen und persönliche Meinungen zu reden und dabei aber auch neue, bisher nicht in Betracht gezogene Sichtweisen miteinzubeziehen. Dann können in diesen Tagen neue Freunde gefunden oder die Basis für ein neues Verständnis gelegt werden. Als heikel kann sich die Tendenz erweisen, in der Begeisterung für eine Sache oder ein Thema zu ausschweifend oder übergriffig zu werden und alle, die nicht gleicher Meinung sind, anzugreifen und zu bekämpfen. Zügeln Sie allfällige Impulse solcher Art!
Am Montag steht der Drang und das Bedürfnis, sich mit anderen auszutauschen, im Vordergrund. Wenn es möglich ist, sich in einer offenen Weise und auf Augenhöhe zu begegnen sowie unterschiedliche Standpunkte zu respektieren, können auch zunächst nicht wahrgenommene gemeinsame Visionen, Wünsche und Anliegen gefunden werden. Die Konstellationen sind auch günstig, um bestehende Abmachungen zu diskutieren und allenfalls zu ergänzen. Heikel wird es dann, wenn persönliche Betroffenheit, Kontroll- oder Machtansprüche das Verhalten prägen und eine offene Diskussion verhindern. Kreativ-künstlerisch Tätige profitieren von den zur Verfügung stehenden schöpferischen Energien.
Ab Montagabend wächst die Intensität deutlich. Dienstag und Mittwoch ist das Bedürfnis gross, sich ganz auf ein Thema oder eine Frage einzulassen, die damit verbundenen Hintergründe zu erkunden und zu dem vorzudringen, was «echt» und «wahr» ist. Dies sind zwei gute Tage, um sich nochmals mit den Erfahrungen und Entwicklungen der vergangenen Wochen zu beschäftigen und herauszufinden, worum es in der Essenz wirklich ging, aber auch mit dem abzuschliessen, was vorbei ist. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (23.56 Uhr) findet ein Neumond statt. Damit wird ein neuer Impuls gesetzt und der Samen für das Geschehen der kommenden Wochen gelegt. Achten Sie auf Ihre Erfahrungen, Einsichten und Träume! Diese können Ihnen Hinweise auf für Sie wichtige Entwicklungsschritte und neu zu erkundende Bereiche geben.
Donnerstag und Freitag stehen ganz im Zeichen der weiter oben beschriebenen Themen, der Suche nach Wachstum und Entwicklung, Sinnfindung, Wahrheit und Gerechtigkeit. Nutzen Sie die Gelegenheit, um sich mit Ihren eigenen Hoffnungen und Visionen zu beschäftigen, sich zu fragen, was Sie begeistert, woran Sie glauben, wem oder was Sie vertrauen und wonach Sie im Leben letztlich streben. Zügeln Sie jedoch allfällige Impulse, damit zu missionieren und andere von Ihren eigenen Idealen und Wahrheiten überzeugen zu wollen. Wenn Sie Ihren Weg kennen und ihn gehen, werden Sie die Weggefährten finden, die Ihre Sicht der Dinge teilen.
Am Wochenende wird die Stimmung deutlich nüchterner und ernsthafter. An diesen Tagen geht es darum, sich mit der konkreten Lebensrealität, den vorhandenen Strukturen und Grenzen zu beschäftigen. Dies ist eine gute Zeit, um sich der Frage zu widmen, wie die gewonnenen Einsichten und ins Auge gefassten Visionen konkret im Leben verwirklicht werden können und die damit verbundenen Konsequenzen zu erwägen. Die beiden Tage eignen sich aber auch für Aktivitäten, die dazu dienen, im Haus und im Leben Ordnung zu schaffen. Auch der Körper verdient mehr Aufmerksamkeit. Setzen Sie Prioritäten und halten Sie sich an das, was für Sie wichtig und wesentlich ist.