Rückblick

«Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, hat angedeutet, dass der Anstieg der langfristigen Treasury-Renditen es der Zentralbank erlauben könnte, eine historische Serie von Zinserhöhungen auszusetzen, solange die jüngsten Fortschritte bei der Inflation anhalten. Dies liegt zum Teil daran, dass der rasche Anstieg der langfristigen Zinsen im vergangenen Monat die Wirtschaft verlangsamen und eine weitere Zinserhöhung durch das FED effektiv ersetzen könnte, wenn die höheren Kreditkosten anhalten.»  - Nick Timiraos, «Jerome Powell Signals FED Will Extend Interest-Rate Pause», Wall Street Journal, 19. Oktober 2023.

«Der am meisten gehandelte Gold-Futures-Kontrakt stieg am Freitag um 1,2 % und überschritt zum ersten Mal seit Ende Juli die Marke von $ 2.000 je Feinunze. Der Krieg zwischen der Hamas und Israel hat dazu geführt, dass das Gold als sicherer Hafen in Zeiten von Marktturbulenzen immer beliebter wird. Das gelbe Metall hat seit Beginn des Konflikts eine Rallye von rund 8 % hingelegt.»  - Hardika Singh, «Gold Prices Top $2,000 For the First Time Since July», Wall Street Journal Online, 20. Oktober 2023.

Jupiter, der Planet des Optimismus und der guten Zeiten, befindet sich seit dem 16. Mai 2023 im Zeichen Stier, dem Bullen. Die weltweiten Aktienindizes sind jedoch alles andere als optimistisch oder bullisch, seit die Venus, die Herrscherin des Stierzeichens, Ende Juli rückläufig wurde.

Hier gibt es zwei Punkte zu beachten. Erstens ist die rückläufige oder direktläufige Venus oft der Höhepunkt oder das Tief des Jahres an den weltweiten Aktienmärkten. Auch in diesem Jahr trifft dies zu, denn die Venus wurde am 22./23. Juli rückläufig, der NASDAQ erreichte seinen Jahreshöchststand am 19. Juli und der DJIA am 1. August. Am 3. September wurde die Venus dann direktläufig, und das sekundäre Hoch (und das Hoch des aktuellen Primärzyklus) der US-Aktien war am 1. September. Zweitens haben die meisten Börsenzyklen seit den 1890er-Jahren mit Jupiter im Stier eher bärische als bullische Tendenzen gezeigt. Vielleicht sollte das Maskottchen des Stiers von einem Bullen zu einem Bären wechseln, bevor das kosmische Compliance Office die Marktbeobachter der vorsätzlichen Fehlinformation bezichtigt. In vielen dieser Fälle blieb der Aktienmarkt bärisch, bis Jupiter das Zeichen Löwe (+/- ein Zeichen) erreichte, was von Juni 2025 bis August 2028 gelten wird. Wir werden diese Informationen im Buch «Voraussagen für 2024», das derzeit redigiert wird, ausführlicher darlegen. Es wird voraussichtlich bis Ende November fertiggestellt sein und dann wie immer bis Mitte Dezember gedruckt und anschliessend verschickt werden. Es ist wieder ein Action-Thriller.

Letzte Woche war das Muster an den meisten globalen Aktienmärkten erneut ähnlich. Das heißt, die meisten erreichten vom 4. bis 6. Oktober ein Tief im Hauptzyklus, dann vom 11. bis 13. Oktober ein Hoch im Hauptzyklus und sie fielen dann stark bis zum 20. Oktober letzte Woche.Das Muster aus niedrigeren Hochs und niedrigeren Tiefen desselben Zyklustyps setzt sich ebenfalls fort, was (für uns) eine klassische Definition eines bärischen Trends ist.

In Asien und im pazifischen Raum war die einzige Abweichung von diesem Muster in China zu beobachten, wo der Shanghai Composite mit dem Tief vom 31. Oktober 2022 auf den tiefsten Stand seit Beginn eines langfristigen Zyklus stürzte. Überall auf der Welt sieht es schlecht aus, aber in China und der Schweiz ist es noch schlimmer.

In Europa war das Muster ebenfalls dasselbe, ausser dass der deutsche DAX und der Zürcher SMI unter die Tiefststände vom 4. Oktober fielen. Der DAX fiel am Freitag auf 14.798 Punkte und damit auf das tiefste Niveau seit dem ersten Boden im März. Noch deprimierender war es in der Schweiz, wo der SMI gerade wieder auf seine Tiefststände vom letzten Oktober zurückfiel, was darauf hindeutet, dass ein 4-Jahres-Zyklus oder mehr ansteht. Die Sorge ist, dass China und die Schweiz die Weltbörsen nach unten führen könnten.

Auf dem amerikanischen Kontinent gab es keine Unterschiede. Alle wichtigen Indizes, die wir verfolgen, erreichten am 4. Oktober Tiefststände, erholten sich vom 11. bis 13. Oktober und beendeten die letzte Woche mit der Herausforderung ihrer Tiefststände von vor zwei Wochen.

Interessant ist, dass sich Aktien und Metalle schon seit einigen Wochen gemeinsam bewegen. In unseren jüngsten Interviews wurde darauf hingewiesen, dass sie sich sehr wohl entkoppeln könnten, wenn der Mars in den Skorpion wechselt, und genau das ist seit dem 13. Oktober der Fall. Das heisst, die Aktienkurse haben eine Kehrtwende nach unten vollzogen, und der Goldpreis hat stark zugelegt. Tatsächlich erreichte der Dezember-Goldpreis am Freitag mit 2009 ein neues 3-Monats-Hoch. Auch Silber hat sich gut entwickelt und ist auf einen Höchststand von 23,88 geschnellt. Zwei Wochen zuvor lag der Goldpreis noch bei 1823 und der Silberpreis bei 20,85.

Dies ist das Muster, das wir in unserem Gold-Sonderbericht vom 4. Oktober erwartet hatten, genau als Silber seinen Boden erreichte und nur zwei Tage vor dem Tiefstand bei Gold. Als Analyst und Trader weiß ich, dass man nur so gut ist wie seine letzte Voraussage. Und im Moment bin ich gut. Ich bin sogar sehr gut, denn die Optionen, die wir in diesem speziellen Update auf Gold-Futures empfohlen haben, sind um ein Vielfaches über ihren Einstiegspunkt gestiegen. Solche Gelegenheiten bieten sich in jedem Markt nur 2-3 Mal pro Jahr. Das sind die Geschäfte, für die wir leben, obwohl die Umstände, die zu diesen Handelserfolgen führten, alles andere als ein Grund zum Feiern sind.

Auf anderen Märkten testete Rohöl die 90,00 $-Marke, während es noch vor zwei Wochen bei 81,50 $ notierte. Der Bitcoin stieg wieder über 30.000 $ und erreichte damit den höchsten Stand seit Ende Juli.

Kurzfristige geokosmische Betrachtungen und längerfristige Überlegungen

«Dieser Konflikt könnte in dieser Sekunde enden, wenn die Hamas ihre Waffen niederlegen würde, und es würde Frieden herrschen. Wenn die Juden ihre Waffen niederlegen würden, gäbe es keine Juden mehr im Nahen Osten.»  - James Kirchick, Gast in der Sendung «Real Time with Bill Maher» letzte Woche, HBO.

Der Krieg fährt fort, sein hässliches Haupt zu erheben, mit dem verdorbensten Verhalten, das die Menschen sich gegenseitig antun, während die Welt auf die gefährlichsten Aspekte des Jahres im Oktober und November zusteuert.

Die Sonne, die sich dem Mars im Skorpion nähert, während sie gleichzeitig in Opposition zu Jupiter und Uranus steht und auf ein Quadrat zu Saturn zusteuert (ab jetzt bis zum 25. November und besonders vom 11. bis 25. November), das ist ein Aspekt, der Konflikte und Kriegsdrohungen mit sich bringt. Es wäre naiv, ausschliessen zu wollen, dass sich die Welt am Rande eines Krieges befinden könnte, während Pluto in den Wassermann eintritt (2023-2025), Neptun sich seinem Eintritt in den Widder nähert (2024-2025) und Uranus sich auf die Zwillinge zubewegt (2025), da das letzte Mal, als jeder dieser Ingresse einzeln stattfand, mit den drei grössten Kriegen in der amerikanischen Geschichte zusammenfiel («Unabhängigkeitskrieg», «Bürgerkrieg» und «Zweiter Weltkrieg»).

Dies ist ein Kriegszyklus, aber wie bei allen Zyklen – ob rhythmisch oder planetarisch – müssen sich die früheren Ergebnisse nicht wiederholen, wenn die führenden Politiker der Welt (und ihre Gegner) einfach andere Entscheidungen in Bezug auf das Aufkommen ähnlicher Themen treffen. Doch dazu müssten sie ihre Überzeugungen ändern, die der Vielfalt und Spaltung (des Denkens und der Ethnie) mehr Bedeutung einräumen als der Einheit und den Dingen, die uns als Menschen und als Teil der gesamten Menschheit miteinander verbinden. Wir sprechen davon, dies zu tun, und streiten dann darüber mit Drohungen, einen ganzen Teil der Menschheit auszulöschen, um die Einheit zu erreichen. Dies ist ein Symbol für eine mögliche Manifestation von Sonne/Mars in Opposition zu Jupiter und Uranus. Und solange sich dies in dieser Form manifestiert, können Gold, Rohöl und Uran weiter an Wert gewinnen, während die Aktienanleger sich zurückhalten, bis wieder eine Art Normalität einkehrt. Darauf müssen wir vielleicht noch eine Weile warten.

Kurzfristig wird die Sonne am 22. Oktober in den Skorpion eintreten, am selben Tag, an dem die Venus ein günstiges Trigon mit Jupiter bildet. Darauf folgt am 24. Oktober ein weiteres Trigon, diesmal zwischen der Sonne und Saturn. Diese Signaturen können kurzfristig eine gewisse Erleichterung von den Schrecken und der Brutalität der letzten zwei Wochen bringen. Doch gleich danach, am 28. Oktober, beginnt der Mars eine Reihe neuer harter Aspekte, und zwar zunächst eine Opposition zum Jupiter. Diese setzen sich bis zum 25. November fort, einem Zeitraum, in dem sich sechs Signaturen der Stufe 1 entfalten (Signaturen der Stufe 1 weisen die höchste Korrelation mit Primärzyklen von Aktienindizes auf, +/- 10 Handelstage). Dies bedeutet geopolitische Spannungen, die zu starken Schwankungen auf verschiedenen Finanzmärkten führen. Auf der persönlichen Ebene bedeutet dies, dass viele Menschen zu unberechenbarem Verhalten und möglicherweise zu unüberlegten und zerstörerischen Handlungen neigen werden. Es ist eine Zeit, in der man sich die Mühe geben sollte, die Dinge klar zu überdenken, bevor man wütend überreagiert, denn die Folgen könnten schwer rückgängig zu machen sein.

Fragen und Antworten mit Ray

Wir erhalten oft Fragen von Markteinsteigern, die wissen wollen, wie sie unsere Berichte effektiv nutzen können. Viele kennen sich mit Futures nicht aus oder wissen nicht, wie sie unsere Futures-Empfehlungen für bestimmte Aktien und ETFs umsetzen können. Deshalb werden wir nun jede Woche neu in dieser Kolumne eine Frage beantworten.

Die Frage dieser Woche kommt von der Abonnentin Ingrid, die fragt: «Ich möchte den Verkaufspunkt richtig setzen, anstatt abzuwarten und zu sehen, wann in GC1! der Punkt erreicht wird. In diesem Fall ist es 2000 in GC1! Was ist der Referenzpunkt? Wo befindet sich die entsprechende Linie im G2X-Chart? Nur einfache Dinge wie z.B. welches Diagramm müssen sie sich ansehen, wenn ich sie verstehen und ihnen folgen will. Ich musste «einfache» Dinge herausfinden, wie zum Beispiel, dass der Ticker für Gold GC1 ist! Nur um Ihnen eine Idee zu geben."

Antwort: Es gibt keine einfache Regel, um den entsprechenden Kurs einer Aktie oder eines ETF für einen Futures-Kontrakt zu berechnen, vor allem weil Futures 23 Stunden pro Tag gehandelt werden und ETFs und Aktien nur etwa sieben Stunden. In vielen Fällen wird unser Kursziel bei Futures außerhalb dieser sieben Stunden, in denen die Aktie oder der ETF gehandelt wird, erreicht. Und im Falle von Gold ist der einzige ETF, der Gold abbildet, GLD, während andere ETFs Goldminenaktien abbilden. Das Problem dabei ist, dass sich die Goldminenaktien in der Regel in die Richtung des Goldpreises bewegen, aber wenn dies mit der Richtung der Aktien kollidiert, wird er in die entgegengesetzte Richtung gezogen. In der vergangenen Woche stieg der Goldpreis, während die Aktien fielen, und die Aktien der Minengesellschaften bewegten sich hin und her.

Die von uns für die Berechnung der Gold-Futures-Kurse verwendeten Daten (Kurse) stammen von www.cmegroup.com. Sie liefern Daten zum 23-Stunden-Globex. Wir bevorzugen die Abrechnung, die nach dem Globex-Schluss um 17 Uhr erfolgt, im Vergleich zur COMEX, die die Abrechnung etwa 3 Stunden früher meldet. Die auf www.cmegroup.com angegebenen Symbole sind die, die die meisten Marktsoftwareprogramme bereitstellen, und sie unterscheiden sich von denen, die auf yahoo.com/finance angegeben sind. Ich hoffe, dies hilft Ihnen weiter.

Bitte zögern Sie nicht, weitere Fragen zu stellen, solange es sich nicht um Dinge handelt wie: «Was wird der Markt nächste Woche tun?» Das ist, was wir in unseren Berichten für Abonnenten abdecken. Aber Fragen zur Nutzung unserer Berichte sind immer willkommen. Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!