Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 17. 10. 2022

Rückblick und Vorschau

Die Inflation der Verbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) hat in den USA im September ein neues Vier-Jahrzehnte-Hoch erreicht. Der Kern-Verbraucherpreisindex, der die volatilen Energie- und Lebensmittelpreise ausschliesst, stieg im September um 6,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat, der stärkste Anstieg seit August 1982. Im August hatte der Index um 6,3 % zugelegt. Aufgrund des Inflationsberichts ist das FED wahrscheinlich weiterhin auf dem besten Weg, die Zinssätze auf seiner Sitzung im nächsten Monat um 0,75 Prozentpunkte zu erhöhen. – Gwynn Guilford, «Inflation Sits at 8.2% as Core Prices Hit Four-Decade High», Wall Street Journal, 13. Oktober 2022.

In dieser Woche fand am 12. Oktober das passiv-aggressive Mars/Neptun-Quadrat statt, gefolgt von dem Zickzack-Verhalten des Mondes im Luftzeichen Zwillinge mit der Sonne im Luftzeichen Waage, vom 13. und 14. Oktober. Der VPI-Inflations-Bericht wurde am Donnerstagmorgen, den 13. Oktober veröffentlicht. In Übereinstimmung mit dem Mars/Neptun-Quadrat fiel der DJIA zunächst um mehr als 500 Punkte und erreichte damit ein neues Jahrestief, ebenso wie der S&P und der NASDAQ. Doch dann kehrte er plötzlich um – das Zickzack-Verhalten des Zwillingsmondes – und stieg selbstbewusst um über 800 Punkte an. Es war das erste Mal in der Geschichte, dass der DJIA um mehr als 500 Punkte gefallen war und dann gemäss Bloomberg-Nachrichtendienst mit einem Plus von über 800 Punkten schloss. Am Freitag stand der Mond immer noch in den Zwillingen, und der DJIA stieg zunächst um fast 400 Punkte, um danach mit einem Minus von fast 400 Punkten zu schliessen.

Wie bereits erwähnt, wurden am 13. Oktober auch im S&P und im NASDAQ neue Jahrestiefs erreicht. Am 12. Oktober bildete nicht nur der Mond ein Quadrat zu Neptun, sondern am 12. und 14. Oktober auch die Sonne und die Venus ein Trigon zu Saturn. Vom 17. bis 19. Oktober bildet Mars sogar ein grosses Luftzeichen-Trigon zu Sonne/Venus und Saturn. Normalerweise erwarten wir bei einem grossen Luftzeichen-Trigon gute Nachrichten, und vielleicht war das bei der gewaltigen 1300-Punkte-Rallye vom Jahrestief am Donnerstag der Fall.

Nicht alle globalen Indizes fielen letzte Woche auf neue Jahrestiefs. Neben den USA verzeichneten auch der niederländische AEX, der Londoner FTSE und der Zürcher SMI neue Jahrestiefs. Am schlimmsten war es in Hongkong, wo der Hang Seng auf den tiefsten Stand seit Oktober 2011 fiel! Viele andere hielten sich über ihren Tiefs vom 26. September bis 3. Oktober, die mit der stärksten geokosmischen Kombination des Jahres zusammenfielen: Jupiter in einem doppelten Halbquadrat zum letzten Durchgang des Saturn/Uranus-Quadrats. Dies war auch das Ende von sechs planetaren Rückläufigkeitszyklen, die vom 9./10. September bis zum 2. Oktober andauerten, weil Merkur als erster auf direktläufig drehte. Sechs rückläufige Planeten auf einmal deuten auf Ungewissheit hin, mit einer Tendenz zu verfrühten Ankündigungen oder Behauptungen, die mehr Zeit brauchen, um klar zu sein. Erinnern Sie sich an die wirtschaftlichen Entscheidungen und Revisionen im Vereinigten Königreich, die das Weltfinanzsystem während dieser Zeit erschütterten. 

Letzte Woche, am 8. Oktober, wurde auch Pluto direktläufig. Bis zum 30. Oktober, wenn der Kriegerplanet Mars auf rückläufig dreht, haben wir also 4 Planeten rückläufig, und dann wieder 5, die sich scheinbar rückwärts durch den Kosmos bewegen. Der Himmel ist in dieser Zeit nicht klar. Mit dem Mars/Neptun-Quadrat ist es eher wie Nebel und ein Spiegelbild.

Auf anderen Märkten testete Bitcoin am 13. Oktober erneut die 18.000er-Marke, während Ethereum auf 1192 fiel. Beide bleiben über ihren Jahrestiefs vom Juni, aber Bitcoin ist kurz davor, neue Tiefs zu erreichen. Rohöl verzeichnete einen Anstieg von 22,8 % von seinem Tief vom 18. September bis zum Hoch bei 93,64 vom vergangenen Montag, bevor es etwa 50 % dieser Gewinne bis zum Tief am Freitag wieder abgab. Auch Gold und Silber verloren in der vergangenen Woche gegenüber ihren schönen Rallyes zwischen Ende September und dem 4. Oktober deutlich. Die zehnjährigen T-Notes fielen nach der Bekanntgabe des Verbraucherpreisindex am 13. Oktober auf 110/02 und damit auf den tiefsten Stand seit über 15 Jahren.

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Diejenigen, die versuchen, einen Kompromiss mit Putin zu finden, sollten Folgendes verstehen. Putin will uns töten und wir wollen leben. Putin will die Ukraine als Staat, als Nation von der Weltkarte tilgen. Und wir wollen unseren Staat behalten. Wir wollen ihn in die europäische Familie führen... Bitte trauen Sie Putin nicht. Ich habe fünf Jahre Verhandlungserfahrung mit ihm. Und bitte haben Sie keine Angst vor Putin. Lernen Sie von der Ukraine. Bleiben Sie stark. Halten Sie zusammen. – Der ehemalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko, zitiert von Kayla Bailey, «Former Ukraine President Says Time Is Now to Negotiate with Russia: Don't Trust Putin but Don't Be Afraid», www.foxbusiness.com, October 14, 202

Alle ignorieren bequemerweise, dass eine Mehrheit der Krimbewohner 1991 die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion unterstützte. – Casey Michel, «Putin's Annexion May Cost Him Crimea», Wall Street Journal, 12. Oktober 2022.

Ein Teil der Ursache für den wirtschaftlichen und finanziellen Schmerz, den die Welt derzeit erlebt, hat mit der Unterbrechung der Versorgungketten zu tun, die durch das Saturn/Uranus-Quadrat von 2021/22 angezeigt wird. Die Probleme mit den Versorgungsketten wurden durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine verschärft, der im vergangenen Jahr zu enormen Kursspitzen bei Rohöl, Erdgas und Getreide führte.

Jetzt treten wir in eine Periode ein, in der Mars, der Gott des Krieges, bis ins erste Quartal 2023 hinein betont ist, insbesondere zwischen jetzt und Ende November, wenn er auf 23–25° Zwillinge rückläufig wird und im Quadrat zu Neptun auf 23° Fische steht. Das erste Mars/Neptun-Quadrat in diesen Graden ereignete sich letzte Woche, und in der Welt tauchen wichtige Themen auf, die mit diesem Aspekt zu tun haben.

Wie letzte Woche besprochen, sind diese Grade wichtig, weil diese beiden Planeten auch in den Horoskopen des Iran und der USA in denselben Graden der veränderlichen Zeichen auftauchen, was bedeutet, dass sie ein grosses veränderliches Quadrat zwischen diesen beiden Nationen auslösen. Der Iran erlebt derzeit Proteste, wie sie seit vielen Jahren nicht mehr aufgetreten sind, was die Autorität der iranischen Führung bedroht. Auch die Beziehungen der USA zu Saudi-Arabien und anderen OPEC-Staaten, die gerade beschlossen haben, ihre Ölproduktion zu drosseln, sind stark belastet, woraufhin Präsident Biden mit Vergeltung gedroht hat. Er sieht darin einen Vertrauensbruch (Neptun) und ein Einknicken zugunsten der Beziehungen zu Russland. 

Mars/Neptun-Quadrate können mit Zeiten zusammenfallen, in denen die Leader der Welt (und alle anderen Menschen) schlechte Entscheidungen treffen. Sie können eine Periode beleuchten, in der Vertrauensprobleme zwischen Verbündeten auftreten, die ihre Beziehung gefährden könnten. Aber es bleibt nicht bei den USA, dem Iran und der OPEC, denn 23° Zwillinge (wo der Mars jetzt steht) steht auch in Konjunktion mit der Radixsonne des chinesischen Präsidenten Xi Jinping (15. Juni 1953, Zeitpunkt unbekannt), dem wichtigsten Verbündeten des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Es besteht die Möglichkeit, dass die Nähe und das Vertrauen zwischen Präsident Putin und Xi zu bröckeln beginnen, nachdem sie sich vor kurzem öffentlichkeitswirksam verpflichtet haben, sich gegenseitig zu unterstützen. Auch Vertrauen hat seine Grenzen. Es ist nicht bedingungslos, und wenn eine Partei gegen die Grundsätze des guten Benehmens verstößt, die von der anderen in einer solchen Partnerschaft erwartet werden, ist die Solidarität der Beziehung gefährdet. Die Übereinkunft zwischen der iranischen Führung und ihren Bürgern ist dabei, sich aufzulösen. Die Übereinkunft zwischen den USA und Saudi-Arabien ist dabei, sich aufzulösen. Und auch das Verhältnis zwischen Russland und China könnte sich auflösen, weil die mit dem Vertrauen verbundenen Erwartungen in den Augen einer der Parteien, wenn nicht sogar beider, verletzt werden. 

Für die USA wird der nächste Monat eine schwierige Zeit sein, um diese Art von kosmischen Konflikten zu bewältigen (Mars/Neptun-Quadrat, Mars rückläufig), denn in drei Wochen stehen die Zwischenwahlen an. Dies ist normalerweise keine Zeit, in der die Nation die Einigkeit zeigt, die auf der Weltbühne benötigt wird, um mit diesen Themen umzugehen. Die Tatsache, dass sich die Welt auch mitten in einer Finsternisperiode befindet (Sonnenfinsternis am 25. Oktober, Mondfinsternis am 8. November, dem Tag der Wahl), wird nicht hilfreich sein. Und wir haben noch gar nicht erwähnt, dass die Sonne des ehemaligen Präsidenten Donald Trump ebenfalls auf 22° 55' Zwillinge steht, gegenüber seinem Geburtsmond auf 21° Schütze. Er wird zwischen jetzt und der Wahl nicht unsichtbar sein, und in der Tat wurde er vorgeladen, um vor dem Senatsausschuss zum 6. Januar über seine Rolle beim Sturm auf das Capitol vom 6. Januar 2021 auszusagen. Auch das verspricht eine Erfahrung nach Mars/Neptun zu werden, bei der sich die Grenzen zwischen Wahrheit und Fantasie auflösen.

Es ist schwer vorstellbar, dass die globalen Aktienindizes in dieser Zeit gut dastehen werden. Aber wie bereits erwähnt, ist Mars/Neptun oft eine Zeit der Fehleinschätzungen. Die lunare und geokosmische Landschaft sieht für Aktien in der nächsten Woche nicht sehr vielversprechend aus. Die Sonne und die Venus stehen am Montag und Dienstag im Trigon zu Mars, was günstig zu sein scheint, aber der Mond in Krebs und Löwe ist nicht so günstig. Danach bilden die Sonne und die Venus am Mittwoch und Donnerstag ein abnehmendes Quadrat zu Pluto, und am Samstag, dem 23. Oktober, beendet Saturn seine Rückläufigkeit. Dann beginnt die Zeit der Finsternisse, und mittendrin wird Mars vom 30. Oktober bis zum 12. Januar rückläufig – eine Zeit, in der der Angreifer eher der Verlierer ist.

Trader müssen während der Wahl und sogar noch ein paar Tage danach besonders vorsichtig sein, denn es ist nicht einfach, sich in diesen Gewässern zurechtzufinden, egal ob es sich um die Finanzmärkte oder die globale Führung handelt. Die volatilste Zeit scheint vom 5. bis 11. November zu sein, die Wahlwoche. Dies ist eine Zeit der Umwälzungen, und ich würde erwarten, dass die Umfragen wieder falsch liegen. Wie der Wirtschaftswissenschaftler John Kenneth Galbraith einmal sagte: «Wirtschaftsprognosen wurden geschaffen, um die Astrologie seriös aussehen zu lassen». Ich denke, das trifft in etwa zu, und das gilt auch für die Wahlprognosen der Medien und Meinungsforschungsinstitute im Jahr 2022. 

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
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