Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 11. 04. 2022

Rückblick und Vorschau

Larry Summers, der glaubhaft behaupten kann, in Bezug auf die Inflation von Anfang an Recht gehabt zu haben, schreibt, dass die derzeitige Politik des FED «wahrscheinlich zu einer Stagflation bei der ... Arbeitslosigkeit und Inflation von durchschnittlich über 5 % in den nächsten Jahren führen wird – und letztlich zu einer grossen Rezession.» - William A. Galston, «How Will Inflation End?» Wall Street Journal, 6. April 2022.

Die moderne Geldtheorie (Modern Monetary Theory, MMT) ist eine Wirtschaftstheorie, die davon ausgeht, dass die Regierung einfach mehr Geld schaffen könnte, ohne dass dies Konsequenzen hätte, da sie die Währung emittiert. – Melanie Lockert, «What is Modern Monetary Theory?» www.busnessinsider.com, 6. Oktober 2021.

Es war lustig, solange es dauerte. Aber die Party ist vorbei, und die Bowle, die von den Befürwortern der inzwischen diskreditierten MMT immer wieder aufgefüllt wurde, ist nun leer. 

Der letzte Durchgang der dreifachen Venus/Mars/Saturn-Konjunktion vom 29. März bis 5. April hatte in der vergangenen Woche eine ernüchternde Wirkung auf die weltweiten Aktienmärkte. Die Realität (Saturn) begann zu begreifen, dass die Inflation ohne eine aggressive Geldverknappung (höhere Zinssätze, Reduzierung der FED-Bilanz) nicht eingedämmt werden kann. 

Darüber hinaus wird der russische Krieg gegen die Ukraine die globale Versorgungskette mit notwendigen Gütern wie Energie und Lebensmitteln nicht einfacher machen, was wiederum die Inflation weltweit verschärft. Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum schwinden zusehends, und die Wahrscheinlichkeit einer Rezession nimmt zu. Vor diesem Hintergrund beendeten viele globale Aktienkurse ihre beeindruckende einmonatige Rallye am 29. März, als die Venus eine Konjunktion mit Saturn bildete. Andere Indizes setzten ihre Rallye bis Anfang letzter Woche fort und begannen dann zu sinken, als der Mars am 5. April in Konjunktion zu Saturn stand. Gleichzeitig löste der transitierende Mars bis zum 7. April das Merkur/Pluto-Quadrat im Radix der New Yorker Börse vom 17. Mai 1792 aus. In typischer Mars/Saturn-Manier kämpften die Finanzmärkte die ganze Woche über um einen Aufwärtsimpuls, während die Welt selbst um eine Lösung für die Inflation und kriegerische Konflikte kämpfte.

Zwei Märkte, die sich in der vergangenen Woche einigermaßen gut entwickelten, waren Gold und Getreide. Gold stieg um etwas mehr als 20 Dollar, auch Mais, Sojabohnen und Weizen legten allesamt zu. Dies bedeutete jedoch keine neuen Hochs, sondern möglicherweise nur korrigierende Rallyes, die sowohl Inflations- als auch Kriegssorgen widerspiegeln. Rohöl, Bitcoin und Ethereum waren in einer weitgehend unauffälligen Woche ebenfalls rückläufig. Eigentlich war die letzte Woche für T-Notes bemerkenswert, da die 10-jährigen T-Notes zum ersten Mal seit Dezember 2018 unter die von 120 fielen. Dies ist nur ein weiteres Zeichen dafür, dass die Liquidität austrocknen wird, weil die Kreditvergabe der Banken restriktiver werden dürfte. Bargeld könnte bald wieder König werden, da die Tage der Nullzinsen vorbei sind, was mit dem 32- bis 37-jährigen Saturn/Pluto-Zyklus übereinstimmt, der in den letzten beiden Voraussage-Büchern beschrieben wurde.

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen stimmte am Donnerstag für die Suspendierung Russlands aus dem Menschenrechtsrat. Die U.N.-Abstimmung verzechnete mit 93:24 Stimmen mehr als die erforderliche Zweidrittelmehrheit... Die Beweise häufen sich, dass Russlands Brutalität vorsätzlich ist. Die Gräueltaten verstärken die westliche Unterstützung für weitere Sanktionen gegen Russland und mehr Waffen für die Ukraine. – «When Russia Loses the U.N…», Wall Street Journal, 8. April 2022.

«Wie wir auf Russlands Invasion reagieren, wird die internationale Ordnung für die kommenden Jahre bestimmen», sagte der britische Premierminister Boris Johnson. «Wir können nicht zulassen, dass Putins Verbrechen ungesühnt bleiben.» – Brie Stimson, «Boris Johnson Says German Chancellor is Determined to End Dependence on Russian Energy,» www.foxnews.com/ 8. April 2022

In der vergangenen Woche stand der spannungsreiche synodische Mars/Saturn-Konjunktions-Zyklus auf 22° Wassermann und in einem Quadrat zur Mondknotenachse auf 24° Stier/Skorpion. Diese Kombination bildet ein durchlaufendes grosses Quadrat mit Pluto in Wladimir Putins Radix auf 22° Löwe. Da Pluto Grausamkeiten wie Zwang, Brutalität, Folter und Mord beherrscht, war es nicht verwunderlich, dass nach den Bildern von Massenmorden an Zivilisten im ukrainischen Butscha Forderungen laut wurden, Putin als «Kriegsverbrecher» zu bezeichnen. Der Kreml wies diese Bilder als «inszenierte Desinformationen» des Westens zurück. 

In der klassischen Astrologie steht der Mars für die Kraft und Saturn für den Widerstand. Zusammen können sie auf eine Zeit hinweisen, in der viel Energie darauf verwendet wird, eine Situation zu ändern, die sich nicht ändern will. Es kann eine schwierige Situation beschreiben, die mit Frustration auf beiden Seiten einhergeht. Es geht um Angriff (Mars) und Verteidigung (Saturn), was zu einer Pattsituation führt. 

In dieser Woche könnte das Pendel wieder in Richtung Zuversicht ausschlagen, da der Kosmos von der starken Saturn-Betonung (Sorgen und Kontraktion) zu Jupiter wechselt. (Optimismus und Expansion). Dazu zählt der 14-jährige synodische Jupiter/Neptun-Konjunktions-Zyklus in den Fischen, dem Zeichen, das beide Planeten regieren. Das Sprichwort «Die Hoffnung stirbt zuletzt» kommt einem in den Sinn, was bedeutet, dass die Menschen auch bei Widrigkeiten immer auf das Beste hoffen. Zweifellos gibt es in der heutigen Welt viele Widrigkeiten, aber mit Jupiter gibt es immer Hoffnung. Mit Neptun gibt es auch Hoffnung, aber sie wirkt sich nur dann positiv aus, wenn auch Vertrauen vorhanden ist, denn Neptun und Fische neigen dazu, naiv und anfällig für Täuschungen zu sein. Nichtsdestotrotz tendieren die weltweiten Aktienindizes bei einem Hauch von Hoffnung positiv.

Wie schon oft in diesem Report erwähnt, kann ein Jupiter/Neptun-Aspekt Zeiten des irrationalen Überschwangs und der Euphorie, aber auch der Hysterie und Panik bedeuten. Wenn die globalen Aktienmärkte weiter so tief fallen, könnte sich die Hoffnung, die im März dort herrschte, im April in Panik auflösen. Aber damit sollten wir nicht rechnen, denn während die Venus und der Mars in den letzten 10 Tagen in Konjunktion mit Saturn standen, bildet die Venus Ende April eine Konjunktion mit Jupiter und Neptun. Der Unterschied zwischen Saturn und Jupiter ist wie Tag und Nacht. Daher kann der Unterschied in der kollektiven Psychologie zwischen dem 29. März bis 7. April sowie dem 12. bis 30. April wie eine magere Kartoffelmahlzeit im Vergleich zu einem feinen Abendessen der französischen Küche sein. Man sollte das Leben in den nächsten drei Wochen nach Möglichkeit in vollen Zügen geniessen.

Natürlich kann es bei so viel Jupiter (Fülle) und Neptun in den Fischen (Wasser) auch zu Regenschauern und Überschwemmungen kommen, also sollten Sie einen Regenschirm oder ein kleines Boot bereithalten. Oder für Romantiker: Halten Sie ein Taschentuch bereit für den Fall, dass Sie wegen einer freundlichen Geste zu Tränen des Mitgefühls gerührt sind. Die Menschheit ist in diesem Monat zu wundersamen Taten der gegenseitigen Fürsorge fähig.

Ankündigung 1

An Ostermontag, dem 18. April, erscheint kein Wochen-Report, danach, am 25. April, sind wir wie gewohnt wieder da. Zudem bleiben die US-amerikanische Märkte an Karfreitag, dem 15. April, geschlossen.

Ankündigung 2

Der monatliche MMA-Cycles-Report für April 2022 wird diese Woche veröffentlicht. Jede Ausgabe enthält einen Ausblick auf den US-Aktienmarkt (DJIA- und S&P-Futures), Gold und Silber, den Euro, Rohöl sowie den DAX und SMI. Sie beschreibt zudem die geokosmischen KUDs (geokosmische Kritische Umschwung-Daten) und Sonne/Mond-Umschwung-Daten für den DJIA, Gold und Silber sowie Handelsstrategien für Trader in den nächsten Wochen.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

Abonnements: 1 Jahr Fr. 420.– / € 420.–, 4 Monate Fr. 160.– / € 160.– oder 2 Monate Fr. 85.– / € 85.–
Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
Der MMA Cycles Report auf Deutsch erscheint einmal pro Monat und umfasst ca. 30–40 Seiten (inklusive 12–15 Charts).
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