Rückblick und Vorschau
Das Beschäftigungswachstum beschleunigte sich im Februar und verzeichnete den grössten monatlichen Zuwachs seit Juli, so dass sich die Beschäftigungslage wieder der Situation vor der Pandemie annäherte. Die Zahl der Beschäftigten in der Privatwirtschaft stieg in diesem Monat um 678.000 und die Arbeitslosenquote lag bei 3,8 %. Die Schätzungen für die Zahl der Beschäftigten lagen bei 440.000 und für die Arbeitslosenquote bei 3,9 %. Die Inflation könnte sich abkühlen, da die Löhne in diesem Monat kaum gestiegen sind, und zwar nur um 1 Cent pro Stunde oder 0,03 %, während die Schätzungen von einem Anstieg um 0,5 % ausgingen. – Jeff Cox, «February Jobs Rose a Surprisingly Strong 678,000,» www.cnbc.com, 4. März 2022.
Trotz der guten Arbeitsmarktzahlen vom Freitag standen die globalen Börsen in der vergangenen Woche weiter unter Druck, da der brutale Krieg in der Ukraine keine Anzeichen für ein Abflauen zeigte. Die Finanzmärkte sind nie leicht zu prognostizieren, wenn Kriege ausbrechen. Alle sehen die Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Aktienmärkte sehr düster und pessimistisch, aber in den meisten Fällen geben die Aktienmärkte nicht so stark nach, wie viele zunächst erwartet hatten. Die stärkeren Einbrüche sind eher das Ergebnis von Wirtschaftskrisen, und Kriege folgen in der Regel auf die schwereren wirtschaftlichen Krisen.
Bislang entspricht der Rückgang an den US-Aktienmärkten genau dem, was wir in unserem jährlichen Prognose-Webinar vom 20. Februar 2022 und im Sonderreport zum Aktienmarkt von letzter Woche vorhergesagt haben. Andere globale Indizes waren jedoch viel stärker getroffen, insbesondere in Europa und Hongkong. Der Hang Seng zum Beispiel ist wieder auf sein Tief vom März 2020 gefallen. Mehrere europäische Märkte standen am Freitag, dem 4. März, kurz davor, neue Jahrestiefs zu erreichen. Andere Aktienmärkte in Asien, dem pazifischen Gürtel und den USA halten jedoch ihre Tiefs vom 24. Januar und 24. Februar. In Brasilien erreicht der Bovespa sogar ein neues Sechsmonats-Hoch.
Kurzfristige geokosmische Signaturen
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte am Sonntag, dass Forderungen nach einer Steigerung der eigenen Produktion fossiler Brennstoffe als Reaktion auf Russlands Einmarsch in die Ukraine, der die Ölpreise weiter in die Höhe getrieben hat, eine «Fehldiagnose» seien. – Joseph Choi, «Psaki Says Calls to Enhance US Oil Production are a Misdiagnosis.» https://thehill.com, 27. Februar 2022.
Unsere Politik sollte es sein, alle Hähne voll aufzudrehen. Das würde die Kurse für Erdöl auf dem Weltmarkt und für heimisches Benzin senken. Vergessen Sie nicht – himmelhohe Ölpreise geben dem russischen Diktator Macht. Im Jahr 2008, bei 150 Dollar pro Barrel, hat er Georgien erobert. Im Jahr 2014, mit einem Kurs bei 100 Dollar pro Barrel, eroberte er die Krim. Im vergangenen Jahr ist der Kurs von 50 auf 100 Dollar gestiegen, was einen Gewinn von 84 Milliarden Dollar bedeutete, und dann hat er die Ukraine überfallen. Das sind die kalten, harten Fakten der Geschichte. – Larry Kudlow, «American Shouldn't Be Hostage to Russia Natural Gas: Biden's Mistake in Ukraine Crisis», www.foxbusiness.com, 1. März 2022.
Rohöl stand in der vergangenen Woche erneut im Rampenlicht und stieg am Donnerstag, den 3. März, auf ein Hoch von 116,57, was seit September 2008 nicht mehr erreicht wurde. Gold könnte einen weiteren Anlauf auf neue Allzeithochs nehmen und erreichte am Freitag die Marke von 1973, was bemerkenswert ist, weil der US-Dollar ebenfalls in Richtung der 100er-Marke explodiert. Wenn der Dollar steigt, ist das in der Regel negativ für den Goldkurs, daher sollte diese Divergenz nicht lange anhalten.
Das alles hängt mit der «Spekulationswut» zusammen, die von der Jupiter/Neptun-Konjunktion in den Fischen ausgelöst wird. Obwohl es bis dahin noch einen Monat dauert, sehen wir bereits jetzt, wie sich die Konstellation entfaltet, da sich die Sonne darauf vorbereitet, diese Konjunktion vom 5. bis 13. März zu aktivieren. Das heisst, die Sonne bildet am 5. März eine Konjunktion mit Jupiter und am 13. März mit Neptun, was die Themen der Jupiter/Neptun-Konjunktion vom 12. April widerspiegelt. Jupiter mag grosse, grossartige und weit über das Ziel hinausschießende Dinge. Neptun hat kein Bewusstsein für oder kein Bedürfnis nach Grenzen, ganz wie sein Herrscherzeichen Fische. Daran erkennt man die Macht der Jupiter/Neptun-Konjunktion in den Fischen und warum wir eine Zeit der «Spekulationswut» vorausgesagt haben. Es ist wild. Die Gefahr besteht darin, dass der Markt, wenn er über diesen Zeitraum hinaus fällt und sich nicht umkehrt, einen sehr starken Einbruch erleiden könnte.
Doch nicht nur Jupiter und Neptun in den Fischen korrelieren mit dieser Explosion höherer Preise und Inflation. Das gilt auch für den Uranus im Stier. Der Stier regiert einen Bereich der Gesellschaft und der Wirtschaft, der für Boom/Pleiten-Zyklen anfällig ist. So wurde in den letzten Voraussage-Büchern darauf hingewiesen, dass die Kurse für Getreide (ein landwirtschaftlicher Sektor, der vom Stier regiert wird) ebenfalls explodieren würden, insbesondere für Weizen, der am Freitag, dem 4. März, auf 1349 stieg und damit ein neues Allzeithoch erreichte und die Marke von 1334 vom Februar 2008 übertraf. Der Mai-Weizen (der Frontmonat) erreichte aufgrund von Einschränkungen nur 1209.
Längerfristige Gedanken
Jupiter und Neptun in den Fischen haben auch mit spirituellen und surrealistischen Themen und Erfahrungen zu tun. Sie können märchenhaft sein, der Stoff, aus dem Märtyrer, Helden und Legenden geboren werden. Vielleicht erleben wir ein solches Phänomen jetzt als Folge des brutalen Krieges, den Russland gegen die Ukraine entfesselt hat. Alle erwarteten, dass die Ukraine kapitulieren und ihre Führung schnell besiegt und bestraft würde. Stattdessen haben die zahlenmäßig weit unterlegenen Ukrainer Widerstand geleistet, und die Invasion hat die freie Welt zu einer noch nie dagewesenen Bewegung der Einheit und Unterstützung bewegt. Deutschland zum Beispiel hat eine Spendenkampagne gestartet, die in weniger als einer Woche über 60 Millionen Euro erbracht hat. Nationen auf der ganzen Welt haben sich zusammengeschlossen, um die Ukrainer zu unterstützen und der gewaltsamen Aggression gegen sie entgegenzuwirken. In Europa und anderswo, in bescheidenem Umfang sogar in Russland selbst, gab es Proteste mit Hunderttausenden von Teilnehmern, die diese Aggression verurteilen.
Was hat das mit der Astrologie und den Finanzmärkten zu tun? Eine ganze Menge.
Wie bereits erwähnt, waren die Finanzmärkte in den letzten Wochen sehr instabil und unruhig, und es stehen weitere große Kursschwankungen bevor. Aber ich möchte auch das Geburtshoroskop des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj untersuchen, der laut www.astro.com am 25. Januar 1978 um 14 Uhr in Krivoj Rog, Ukraine, geboren wurde. Seine Radix-Sonne und die Venus stehen in Konjunktion auf 5 Grad Wassermann. Am Sonntag, dem 6. März, haben die Venus und der Mars gemeinsam den Steinbock verlassen und sind in den Wassermann transitiert. Wir haben diskutiert, dass dieser Ingress in den Wassermann (neue, innovative Lösungen) die Macht hat, den Lauf der Dinge in Bezug auf Krieg (Mars) und Frieden (Venus) plötzlich zu verändern.
Dieser Transit wird auch einen grossen Einfluss auf Präsident Selenskyj haben, denn der Mars und die Venus bilden vom 11. bis 15. März eine Konjunktion mit dessen Radix-Sonne und -Venus (dafür gilt ein Orbis von einer Woche). Dies wird ein extrem wichtiger und vielleicht gefährlicher kosmischer Moment in seinem Leben. Die Dinge ändern sich schnell. Er ist in Kampfstimmung und das bedeutet, dass er ein Krieger ist, der für das kämpft, woran er glaubt. Dies könnte die Zeit sein, in der es für ihn persönlich um alles oder nichts geht, denn es handelt sich um eine Konjunktion (und nicht um ein Trigon oder ein Quadrat, die uns eine bessere Vorstellung davon geben würden, ob er siegreich ist oder besiegt wird). Wir können vermuten, dass er nicht aufgibt und dass sich die gegenwärtige Situation wahrscheinlich ändern wird, zum Guten oder zum Schlechten, was möglicherweise von der Unterstützung abhängt, die er vom Rest der Welt erhält; oder von der Inspiration und dem Mut, den er dem ukrainischen Volk zu vermitteln vermag. Das ist der Stoff, aus dem Legenden gemacht sind, wofür auch die Jupiter/Neptun-Konjunktion in den Fischen steht. Für viele ist er ein Held, was auch bedeutet, dass er für andere eine Bedrohung darstellt.
In den «Voraussagen für 2020» haben wir angedeutet, dass eine Führungspersönlichkeit auf der Weltbühne auftauchen wird, die den zukünftigen Kurs «Einheit der Menschheit verändern könnte, und Selenskyj ist ein möglicher Kandidat. Dies stand im Zusammenhang mit der Jupiter/Saturn-Konjunktion auf 0° Wassermann vom 21. Dezember 2020, dem Beginn einer Neuen Ära. Da die Venus und der Mars an diesem Wochenende (am 6. März) denselben Grad überquert haben und bald auch die Sonne/Venus-Konjunktion im Radix von Wolodymyr Selenskyj überqueren werden, sehen wir vielleicht, wie sich eine Verschiebung vor unseren Augen entfaltet – von «Trennung» zu stärkerer kollektiver».
In den «Voraussagen für 2022» vertraten wir die Vorstellung, dass eine neue Ära beginnt, in der Extremismus, der zu Spaltung und Polarisierung geführt hat, seine Anziehungskraft verliert und eine gemässigte und pragmatische Bewegung hin zu Einigkeit und gegenseitigem Respekt an Raum gewinnt. Was in der Ukraine geschieht, kann man als eine Demonstration von extremem und brutalem Verhalten bezeichnen. Die massive weltweite Reaktion darauf könnte eine Ablehnung dieser Art von extremistischem Verhalten darstellen, die am Ende eine sehr starke vereinende Wirkung auf die Menschheit hat.
Ob man Selenskyj in seinem Bemühen, sein Land zu verteidigen, unterstützt oder ablehnt, ist nicht ganz so wichtig. Ob er lebt oder stirbt, weil er sich für sein Land einsetzt, ist ebenfalls nicht entscheidend. In jedem Fall wird er für Millionen und vielleicht Milliarden von Menschen auf der Erde ein Held oder ein Märtyrer sein, oder beides. Es geht darum, dass dies ein Moment ist, der die Menschheit einer grossen Transformation näherbringt, eine Chance, wenn Sie so wollen. So wird Geschichte geschrieben. Die Entfaltung der Ereignisse, deren Zeuge wir sind, ist wahrscheinlich der Katalysator, der darüber entscheiden wird, ob wir diese Gelegenheit ergreifen oder verpassen, die sich uns durch Jupiter und Saturn (und jetzt auch durch die Venus und den Mars) bietet, wenn sie das Erdelement verlassen und für die nächsten 140 Jahre eine neue Ära der Luftzeichen (Wassermann ist ein Luftzeichen) beginnen.
Die Folgen unserer kollektiven Entscheidungen, insbesondere die der führenden Politiker in der Welt, dürfen zu diesem Zeitpunkt nicht unterschätzt werden. Da Jupiter in Konjunktion zu Neptun der Stoff ist, aus dem Legenden und Geschichten entstehen, werden sie es wahrscheinlich auch nicht. Ich denke, dass diese Episode unserer Menschheitsgeschichte im Laufe der Zeit an Bedeutung gewinnen wird, und hoffentlich mit einem Gefühl des Stolzes und der Dankbarkeit für all diejenigen, die sie möglich gemacht haben.