Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 14. 02. 2022

Rückblick und Vorschau

Die Verbraucherpreise sind im Januar über die letzten 12 Monaten stärker gestiegen als erwartet, was die Aussichten hinsichtlich der Inflation verschlechtert und die Wahrscheinlichkeit erheblich steigender Zinsen in diesem Jahr erhöht. Der Verbraucherpreisindex, der die Kosten für Dutzende von Konsumgütern des täglichen Bedarfs misst, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 %, teilte das Arbeitsministerium am Donnerstag mit. – Jeff Cox, «Inflation Rises 7.5%, Even More Than Expected and the Highest Since 1982»,www.cnbc.com, 10. Februar 2022.

Wie entwickelt sich also das grosse Experiment der US-Regierung mit der modernen Geldtheorie? Nicht gut... Der (Inflations-)Schmerz hätte vielleicht gemildert werden können, wenn das FED vor mehr als einem Jahr damit begonnen hätte, seine pandemische Geldflut zurückzunehmen. Aber Washington hatte sich in der Überzeugung eingerichtet, dass eine neue Ära kostenfreier Ausgaben und niedriger Zinssätze angebrochen sei. Die alten fiskalischen und monetären Wahrheiten galten nicht mehr, und diejenigen, die vor Inflation warnten, wurden zu Dinosauriern aus der Reagan-Ära erklärt. – «Inflation Haunts the Biden Economy», Wall Street Journal «Review and Outlook», 11. Februar 2022.

Angesichts des ultraheissen Inflationsberichts vom Donnerstag und des gleichzeitigen zunehmenden Viertel-Mondes in den veränderlichen Zwillingen war es einfach zu viel, um die jüngste Rallye aus den Tiefs vom 24. Januar (dem Mittelpunkt der Merkur-Rückläufigkeit) fortzusetzen. Erschwerend kam hinzu, dass die Spannungen im Zusammenhang mit einer drohenden russischen Invasion in der Ukraine durch die «Kriegsübungen» des Großen Bären ebenfalls eskalierten. Mit all dieser veränderlichen kosmischen Energie und dem Jupiter, der sich seiner Konjunktion mit Neptun in den Fischen nähert, führte das Hin und Her zwischen irrationalem Überschwang und Hysterie der Anleger Mitte der Woche zu einem plötzlichen Schock an den weltweiten Aktienmärkten. Zunächst stiegen die Aktienindizes auf den höchsten Stand seit den Tiefs vom 24. Januar. Dann kehrten sie abrupt um und fielen am Donnerstag und Freitag stark, allerdings nicht ohne einige kurzlebige Versuche einer erneuten Rallye. 

Jetzt besteht die Sorge, dass das FED die Zinsen bereits im nächsten Monat anheben wird, und zwar nicht nur um bescheidene 0.25 %, sondern sehr wahrscheinlich um 0.5 %.

So schwer das für die Aktienmärkte auch zu verdauen war, für Gold war es kein Problem. Die Kombination aus steigender Inflation und Kriegsdrohungen liess das gelbe Metall am Freitag auf 1865 steigen, den höchsten Stand seit dem 19. November. Vor nur zwei Wochen lag es noch bei 1780.

Es war auch kein Problem für Rohöl, das ebenfalls von diesen Sorgen der Anleger profitiert. Rohöl kletterte am Freitag auf ein Hoch bei 94,66, den höchsten Stand seit dem 22. August 2014. Es lag damit fast 50 % über seinem Tief im Primärzyklus vom 2. Dezember. Dies ist eine weitere Bestätigung für die bullische Wirkung von Jupiter in den Fischen, der sich Neptun nähert. All diese geokosmische Faktoren stehen in Verbindung mit Rohöl.

Bitcoin und Ethereum zeigten einem ähnlichen Kursverlauf wie die Aktien, wobei sie am Donnerstag, den 10. Februar, Erholungs-Hochs erreichten, um dann bis zum Freitag ziemlich stark zu fallen. Sowohl bei den Kryptowährungen als auch bei den Aktien stellt sich die Frage, ob die Rallye vorbei ist und der nächste Abstieg auf neue Mehrmonats-Tiefs gerade erst beginnt, oder ob es sich bei diesem Rückgang lediglich um eine Korrektur der Rallye der letzten zwei Wochen handelt. Wie viel Schmerz wird das FED den Amerikanern im ersten Fall zumuten, bevor es seine Meinung ändert und von seiner Absicht Abstand nimmt, die Zinsen in den nächsten Monaten mehrmals anzuheben?

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Die Amerikaner haben im Jahr 2021 mehr neue Schulden aufgenommen als in jedem anderen Jahr seit der Finanzkrise 2008/09. Die Gesamtverschuldung der privaten Haushalte stieg im vergangenen Jahr um 1,02 Billionen Dollar, was auf höhere Belastungen bei Haus- und Autokrediten zurückzuführen ist. – Orla McCaffrey, «Household Debt Rose by $1 Trillion in 2021», Wall Street Journal, 9. Februar 2022.

«Ein Nickel ist keinen Cent mehr wert». – Yogi Berra

Pluto regiert die Schulden und den Schmerz. Die USA erleben jetzt ihren ersten Pluto-Return. Lassen Sie uns also zunächst eine Aussage von letzter Woche klarstellen, wonach der 22. Februar 2022 den vierten Durchgang des 245-jährigen Pluto-Returns markiert. Das ist technisch nicht korrekt. Es war der vierte Durchgang von Pluto über die Mond/Pluto-Konjunktion im Radix der USA, basierend auf dem von uns verwendeten US-Gründungshoroskop vom 2. Juli 1776 mit dem Mond auf 25° 09' und Pluto auf 27° 36' im Steinbock.

Pluto berührte den Radix-Mond der USA zum ersten Mal am 30. Januar 2021, kurz nach dem Amtsantritt von Präsident Biden. Am 22. Februar 2022 wird er zum ersten Mal den Radix-Pluto erreichen. Die Serie von sechs Übergängen über diese beiden Planeten (dreimal über jeden einzelnen) endet am 29. Dezember 2022. Wie immer bei einem Pluto-Transit dauert es jedoch häufig ein bis drei Jahre, bis sich die Ereignisse manifestieren, die auf die Entscheidungen oder Wahlmöglichkeiten unter einem solchen Transit zurückgehen, denn Pluto wirkt wie ein Inkubator. Eine ausführliche Diskussion darüber, was das bedeutet, finden Sie im Kapitel über den Pluto-Return in den «Voraussagen für 2022». Auf den ersten Seiten wird auch die Bedeutung des Pluto-Transits über die Mond/Pluto-Konjunktion des US-Radix vom 2. Juli 1776 angesprochen, das auf der Abstimmung über die Unabhängigkeitserklärung basiert, und nicht vom 4. Juli 1776, als die Erklärung General George Washington übermittelt wurde und der Unabhängigkeitskrieg der USA begann.

In unserem jährlichen Webinar am 20. Februar werden wir mehr über die Bedeutung des Pluto-Returns der USA für die Welt sprechen. Zum Beispiel steht Pluto in Opposition zu Präsident Bidens Radix-Jupiter, seinem AC-Herrscher. Er steht auch in einem T-Quadrat zur Sonne/Mond-Opposition von Vizepräsidentin Kamala Harris. Wie wir bereits mehrfach in diesem Report festgestellt haben, entkommt niemand ungeschoren einem harten Pluto-Transit. Präsident Trump ist ihm nicht entkommen, und auch Biden, Harris und die USA kommen nicht ungeschoren davon. Alle benötigen eine grosse Anpassung – eine radikale Transformation ihres derzeitigen Weges, um diesen Transit gestärkt zu überstehen. In der Tat muss das Ego aufgegeben werden, bevor die Heilung beginnen kann. Wenn man sein Verhalten nicht freiwillig ändert, wird die Entscheidung darüber von anderen getroffen. Mit Pluto erfährt man die tiefe Demut, die sich aus der Begegnung mit dieser wichtigen Lektion im Leben ergibt.

Kurzfristig stehen wir in den nächsten drei Wochen vor einer sehr interessanten und potenziell positiven Periode. Sie beginnt mit der ersten von zwei Venus/Mars-Konjunktionen im Steinbock zum Vollmond vom 16. Februar, gefolgt von dem Jupiter/Uranus-Sextil vom 17. Februar. Die Venus und der Mars im Steinbock könnten sich auf politische Bemühungen beziehen, ein Abkommen auszuhandeln, um der Bedrohung durch militärische Aktionen zu begegnen. Jupiter im Sextil zu Uranus deutet auf einen neuen erfinderischen und originellen Vorschlag hin. Es ist eine sehr clevere Kombination, die neue und doch praktikable Ideen anbietet, die zu einer Einigung führen könnten. 

Es könnte bis zur zweiten Venus/Mars-Konjunktion im Wassermann, der von Uranus regiert wird, am 6. März dauern, bis es zu einem Abschluss kommt. Es könnte also ein Tanz in zwei Akten sein, der zumindest für eine Weile einen ziemlich brillanten Plan zur Rückkehr zu diplomatischen Lösungen eröffnet. Wenn nicht, dann könnten die Venus und vor allem der Mars, die am 3. März eine Konjunktion mit Pluto im späten Steinbock bilden, alles sprengen. Das ist möglich bei Pluto und Mars. Es steht sehr viel auf dem Spiel, aber es besteht Hoffnung, wenn alle Seiten wirklich ernsthaft versuchen, einen vertretbaren Kompromiss zu finden. Der Mars und der Pluto sind nicht immer dazu bereit, aber die Venus ist in der Regel offen für Kompromisse um des Friedens willen. Die kosmische Energie ändert sich, wenn die Venus und der Mars am 6. März vom Steinbock in den Wassermann transitieren. Das ist derselbe Grad, in dem die Jupiter/Saturn-Konjunktion vom 21. Dezember 2020 stattfand und eine «Neue Ära» einleitete, weil damit die 20-jährigen Jupiter/Saturn-Konjunktionen für die nächsten 140 Jahre wieder in den Luftzeichen stattfinden. 

Es geht um die Entscheidungen, die unsere angeschlagenen Führer jetzt treffen, und die Venus ist der Planet, der für Entscheidungen steht – und der die grössten Schwierigkeiten hat, eine Entscheidung zu treffen, obwohl er sich das wünscht. Wenn man bedenkt, dass Präsident Putin eine Waage ist, die von der Venus regiert wird, kann man sich nur vorstellen, welchen Stress er (und alle Waagen) in den nächsten zwei Wochen in Bezug auf ihre Allianzen durchmachen werden. Es ist eine Zeit, in der es für für jeden, dessen Radixplaneten in einem sehr späten kardinalen oder einem sehr frühen fixen Zeichen stehen, um alles oder nichts geht. 

Wie die Hippies und Blumenkinder in den späten 1960er Jahren zu sagen pflegten, ist dies die Zeit für «make love, not war». Da fragt man sich allerdings: «Where have all the flowers gone»?

Ankündigung 1

Nächste Woche erscheint wegen des jährlichen Prognose-Webinars vom 20. Februar kein Wochen-Report.Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung zu dem englischsprachigen Webinar erhalten Sie unter:

https://www.mmacycles.com/product/forecast-2022-webinar/

Ankündigung 2

Der monatliche MMA-Cycles-Report für Februar 2022 wird diese Woche veröffentlicht. Jede Ausgabe enthält einen Ausblick auf den US-Aktienmarkt (DJIA- und S&P-Futures), Gold und Silber, den Euro, Rohöl sowie den DAX und SMI. Sie beschreibt zudem die geokosmischen KUDs (geokosmische Kritische Umschwung-Daten) und Sonne/Mond-Umschwung-Daten für den DJIA, Gold und Silber sowie Handelsstrategien für Trader in den nächsten Wochen.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

Abonnements: 1 Jahr Fr. 420.– / € 420.–, 4 Monate Fr. 160.– / € 160.– oder 2 Monate Fr. 85.– / € 85.–
Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
Der MMA Cycles Report auf Deutsch erscheint einmal pro Monat und umfasst ca. 30–40 Seiten (inklusive 12–15 Charts).
Der Versand erfolgt nur per E-Mail.

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