Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 07. 02. 2022

Rückblick und Vorschau

Wie das Arbeitsministerium am Freitag mitteilte, ist der Beschäftigungszuwachs im Januar weitaus stärker ausgefallen als erwartet, obwohl Millionen von Arbeitnehmern durch die steigende Zahl der Omikron-Fällen ins Abseits gedrängt wurden. Die Zahl der Beschäftigten in der Privatwirtschaft stieg im Januar um 467.000, während die Arbeitslosenquote auf 4 % anstieg, wie das Amt für Arbeitsstatistik mitteilte. Der Dow Jones rechnete mit einem Beschäftigungswachstum von 150.000 und einer Arbeitslosenquote von 3,9 %. Der erstaunliche Zuwachs kam eine Woche, nachdem das Weisse Haus davor gewarnt hatte, dass die Zahlen aufgrund der Pandemie niedrig ausfallen könnten. – Jeff Cox, «Payrolls Show Surprisingly Powerful Gain of 467,000 in January», www.cnbc.com, 4. Februar 2022.

Wie es sich für den Trickster, den rückläufigen Merkur, gehört, sorgte er am Freitag am Ende seines Rückläufigkeits-Zyklus für eine weitere Überraschung. In der Tat gab es in der vergangenen Woche mehrere Überraschungen. Die erste war der unerwartet bullische Geschäftsbericht von Google, der die Aktienkurse bis Mittwoch in die Höhe schnellen liess. Dann folgten die unerwartet bärischen Ergebnisse von Facebook (Meta), die zum grössten Tageseinbruch in der Geschichte des Unternehmens führten. Am selben Tag meldete der ADP-Arbeitsmarktreport für Januar einen massiven Abbau von 301.000 Arbeitsplätzen. Und dann am Freitag der Bericht über die Schaffung von 467.000 neuen Arbeitsplätzen im Januar. Wer hat Recht? Dem Trickster ist das egal, aber diese Art von Widersprüchen aufzuzeigen, scheint sein Modus Operandi zu sein.

Das Marktverhalten der letzten Woche spiegelt auch den Eintritt der Sonne in das Saturn/Uranus-Quadrat wider. Am 31. Januar bildete sie ein Quadrat zu Uranus und am Freitag, dem 4. Februar, eine Konjunktion zu Saturn. Dies ist ein starkes Umschwungsignal. Die globalen Märkte folgten diesem Signal und stiegen von den Tiefs der Vorwoche (24.–28. Januar) zu den Hochs Mitte der letzten Woche (2. Februar) stark an. Dann fielen sie bis zum frühen Freitag mit der Sonne/Saturn-Konjunktion wieder, bevor sie im Laufe des Tages eine weitere kräftige Rallye starteten, um dann in der letzten halben Stunde erneut zu fallen. Der DJIA beispielsweise fiel zu Beginn um über 300 Punkte, stieg dann bis zur letzten halben Stunde um über 200 Punkte und schloss schliesslich mit einem Minus. Das war diese Art von Woche. Es war die Woche, in der die Sonne das Saturn/Uranus-Quadrat berührte, während der rückläufige Zyklus des Tricksters zu Ende ging.

Ähnlich verlief die Entwicklung bei Bitcoin, das am 24. Januar ebenfalls ein neues Mehrmonats-Tief erreichte. Anschließend vollzog es einen Umschwung und erwies sich am Freitag noch bullischer als die Aktien, als es eine kritische Widerstandsmarke bei 40.000 übertraf. 

Die eigentlichen Stars der vergangenen Woche waren jedoch Rohöl und der Euro. Rohöl kletterte auf ein neues 7-Jahres-Hoch und überschritt die Marke von 93,00. Der Euro beendete die Vorwoche vom 28. Januar auf dem tiefsten Stand seit Juni 2020. Doch am Freitag, dem 4. Februar, stieg er nach den kämpferischen Äusserungen des EZB, den Kampf gegen die steigenden Inflationszahlen aufzunehmen, auf den höchsten Stand seit fast drei Monaten. Gold und Silber hingegen dümpelten die meiste Zeit der letzten Woche vor sich hin und erreichten keine neuen Zyklus-Hochs.

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Die Staatsverschuldung der USA hat zum ersten Mal die Marke von 30 Billionen Dollar überschritten, was auf die erhöhte Kreditaufnahme der Regierung während der Corona-Pandemie zurückzuführen ist. «Dies ist eine atemberaubende Zahl, die wirklich Anlass zur Sorge gibt», sagte Maya MacGuineas, Präsidentin des gemeinnützigen Committee for a Responsible Federal Budget. «Es ist das Ergebnis von Kreditaufnahmen für wirklich wichtige Krisen, vor allem für die Covid-Pandemie, aber auch von Billionen und Billionen von Krediten, die aus keinem anderen Grund aufgenommen wurden als dem, dass die Politiker nicht mehr bereit sind, die Rechnungen zu bezahlen.» – Amara Omeokwe, «National Debt Reaches Milestone», Wall Street Journal, 2. Februar 2022.

Menschen mit unterschiedlichen Ansichten sind sich heute nicht nur uneinig; häufig können sie nicht einmal verstehen, wieso die andere Seite überhaupt so denken kann wie sie denkt. Das heißt, zu oft hören die Amerikaner den Menschen auf der anderen Seite nicht genau genug zu, um zu verstehen, WARUM sie denken, was sie denken. Stattdessen ist es zum Standard geworden, sofort in Wut zu geraten und zu schreien: Du bist einfach verrückt... – Gerald F. Seib, «Bridging the Listening Gap», Wall Street Journal, 1. Februar 2022.

Der rückläufige Merkur hat nun seinen aktuellen Zyklus beendet und wie das Murmeltier letzte Woche seinen Schatten gesehen und sechs weitere Winterwochen vorhergesagt. Eigentlich ist das nicht wahr. Merkur wird noch drei Wochen lang in seinem «Schatten» bleiben, bis zum 24. Februar, also genau zu der Zeit, in der die USA den vierten Durchgang ihres Pluto-Returns (22. Februar) erleben werden. Der erste Durchgang fand am 30. Januar 2021 statt, kurz nach Joe Bidens Amtsantritt als US-Präsident. Der letzte Durchgang wird erst am 29. Dezember 2022 stattfinden, aber wie immer bei Pluto, können die Ereignisse im Zusammenhang mit seinem Return noch bis zu zwei Jahre danach andauern. Pluto ist wie ein Inkubator. Die Entscheidungen und das Verhalten finden also unter dem Aspekt statt, aber die Konsequenzen können sich erst 1 bis 2 Jahre später vollständig manifestieren. Stellen Sie sich das wie Krebs vor. Nach meiner Beobachtung wird bei den meisten Menschen kein Krebs diagnostiziert, wenn ein Pluto-Aspekt exakt ist. Aber sie haben ihn dann. Und sie entdecken ihn vielleicht erst 1 bis 2 Jahre später. Das heisst übrigens nicht, dass jeder, der einen harten Pluto-Aspekt hat, Krebs bekommt. Für die meisten gilt das nicht. Aber die schädlichen Qualitäten von Pluto in einem harten Aspekt können schwierig sein und eine Bedrohung für die eigene Situation darstellen, wenn die Verhaltensweisen, die zu diesen Problemen geführt haben, nicht korrigiert, entfernt und geheilt werden.

Die nächsten wichtigen planetaren Signaturen betreffen die Venus/Mars-Konjunktion vom 16. Februar bis 6. März. Dieser Aspekt dauert deshalb so lange und tritt zweimal auf, weil die Venus gerade erst am 29. Januar von rückläufig auf direktläufig gedreht hat und sich daher langsam bewegt. Normalerweise ist die Venus auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne schneller als der Mars, weil sie der Sonne näher ist. Von der Erde aus gesehen scheint die Venus jedoch stillzustehen, wenn sie ihre Laufrichtung ändert (auch bekannt als «stationär»). Daher sieht man den Mars am 16. Februar an der Venus vorbeiziehen. Wenn die Venus dann wieder ihre normale Geschwindigkeit erreicht, trifft sie am 6. März erneut auf den Mars. Somit steht dieser gesamte Zeitraum unter einer Venus/Mars-Konjunktion. An sich ist Venus/Mars ein Aspekt der Liebenden, denn die Venus wird mit Lust und der Mars mit Leidenschaft assoziiert. Es ist auch kein Zufall, dass die Venus das Symbol des weiblichen und der Mars das des männlichen Prinzips ist.

Dieser besondere Durchgang ist interessant, denn wenn der Mars am 16. Februar auf die Venus trifft, befinden sich beide gemeinsam mit Pluto am Ende des Steinbocks. Tatsächlich bilden die Venus und der Mars am 3. März eine Konjunktion mit Pluto im Steinbock, was bedeutet, dass die venusische Qualität der Liebe eher mit dem anderen Aspekt der Venus zu tun hat, nämlich mit Geld. Die Venus steht für Kredit, Pluto für Schulden.

Die Bedeutung der Venus/Mars-Konjunktion endet hier nicht, denn am 6. März, wenn die Venus den Mars endlich wieder erreicht, treten beide in ein neues Zeichen ein – den Wassermann. Dies wird als Ingress bezeichnet. Im ersten Grad des Wassermanns fand auch die Jupiter/Saturn-Konjunktion vom 21. Dezember 2020 statt. Es war das erste Mal seit mehreren Jahrhunderten, dass Jupiter und Saturn im Wassermann zusammenkamen, und damit begann eine neue Luft-Ära, wie die Astrologin Kat Powell das damals nannte, wenn der 20-jährige synodische Jupiter/Saturn-Zyklus in den Luftzeichen stattfindet. Zuletzt begann ein solcher Luft-Zyklus vor etwa 800 Jahren. Diese Epochen in den einzelnen Elementen dauern etwa 200 Jahre. Unserem grossen kosmischen Chronokrator zufolge ist in der Tat eine «neue Ära» im Gange. Die Venus/Mars-Konjunktion vom 6. März auf demselben Grad trägt die Themen dieser Bewegung in eine neue Ära. 

Und das ist noch nicht alles. Dieser Zeitraum wird durch die Sonne/Jupiter-Konjunktion vom 5. März sowie die Sonne/Neptun-Konjunktion vom 13. März ergänzt, womit die Sonne die bevorstehende Jupiter/Neptun-Konjunktion in den Fischen vom 12. April aktiviert. Die Jupiter/Neptun-Konjunktion ist der einzige exakte Aspekt äusserer Planeten jenseits von Jupiter im Jahr 2022. Es handelt sich um einen 14-jährigen synodischen Zyklus mit den Themen Expansion und Idealismus. Gemeinsam repräsentieren sie eine spirituelle Qualität oder Selbstaufopferung und den Wunsch, Notleidenden zu helfen. Diese Kombination eignet sich im günstigen Fall für Mitgefühl und Hoffnung, im schlimmsten Fall für Wahnvorstellungen und Hysterie. Die Finanzmärkte neigen entweder zu grossen Rallyes oder zu starken Rückgängen, da die Grenzen von Unterstützung und Widerstand leicht nachgeben können. Metereologisch kann dies mit heftigen Regenfällen und Überschwemmungen zusammenhängen. Auf gesellschaftlicher Ebene kann dies den Drang der Bevölkerung widerspiegeln, ihr neues Freiheitsgefühl zum Ausdruck zu bringen, vielleicht nach die Geissel des Coronavirus.

Die Venus und der Mars ebenso wie Jupiter und Neptun können mit einer Periode korrelieren, in der starke romantische Gefühle empfunden und ausgedrückt werden – Visionen eines idyllischen Geistes oder Emotionen. Beide Kombinationen sind günstig für soziale Interaktionen. 

Es scheint, dass der März und April die Monate sind, in denen die Menschen wieder ausgehen und das Leben geniessen wollen. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie Lust haben zu tanzen, zu flirten und wahrscheinlich zu traden, wenn Sie ein Trader sind (und wenn Sie es nicht sind, werden Sie wahrscheinlich zu einem Tauschhandel bereit sein). Mit der Venus und dem Mars kann man sich entweder streiten oder lieben. Die Venus regiert auch die Wahlmöglichkeiten. Wir haben einige Entscheidungen zu treffen, und einige können ziemlich aufregend sein, wenn wir in der Lage sind, die besten Eigenschaften der Venus (Frieden, Liebe und Anziehung) und des Mars (Leidenschaft) sowie von Jupiter (Spass) und Neptun (Romantik) zu integrieren.

Wenn wir jedoch in diese bemerkenswerte kosmische Zeitspanne zwischen dem 16. Februar und dem 12. April eintreten, sollten wir uns die verrückte Weisheit von Yogi Berra vor Augen halten: «Es ist nicht die Hitze. Es ist die Bescheidenheit.»

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