Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 02. 11. 2020

Rückblick und Vorschau 

Die US-Wirtschaft wuchs im dritten Quartal in einem Rekordtempo – mit einer jährlichen Wachstumsrate von 33,1% – und erholte sich damit um etwa 2/3 von den Verlusten der Coronavirus-Pandemie. – Harriet Torry, "U.S. Growth Eases Much of Slide", Wall Street Journal, 30. Oktober 2020.

Trotz eines BIP, das besser war als erwarteten, setzten die globalen Aktienindizes ihren Ausverkauf in der vergangenen Woche fort, was hauptsächlich auf die Rekordzahl neuer täglicher Covid-19-Fälle zurückzuführen ist, die in den USA und weltweit gemeldet wurden. Aufgrund der alarmierenden Zunahme neuer Fälle verhängen viele Gemeinden neue Lockdowns. Dies wird das Geschäftsleben beeinträchtigen, weshalb die Märkte rückläufig sind. Hoffentlich wird es jedoch Leben retten und zu einem weiteren starken wirtschaftlichen Aufschwung führen, sobald diese zweite (oder dritte?) Welle endet.

Der rückläufige Merkur-Zyklus endet nächste Woche, am 3. November, und glücklicherweise auch der US-Wahlkampf 2020, obwohl wir den Sieger vielleicht erst Tage oder Wochen später erfahren werden. Die Korrelation dieser Wahl mit vergangenen geokosmischen Zyklen, die wieder in Kraft sind, werden wir am Ende dieses Reports erörtern. Beim Blick auf die Marktaktivitäten zeigt sich, dass die Aktienmärkte in der vergangenen Woche aus ihrer engen Handelsspanne ausbrachen, die in der ersten Hälfte des rückläufigen Merkur-Zyklus in Kraft war.

Der Rückgang an einigen Welt-Aktienmärkten war ziemlich dramatisch. Er passt zu unserer Sicht auf das geokosmische Umfeld. Anfang September wiesen wir die Leser und Abonnenten erstmals darauf hin, dass der steilste und anhaltendste Rückgang seit dem Pandemie-Paniktief von Ende März bevorstehe. Vom 20. bis 31. März bildete der Mars eine Konjunktion mit Jupiter, Pluto und Saturn. Dies war wohl die stärkste geokosmische Konstellation des Jahres. Das Jahrestief für die meisten wichtigen globalen Aktienindizes lag zwischen dem 16. und 26. März, wobei die US-Märkte am 23. März im Orbis eines MMA-Drei-Sterne-KUDs (Kritisches Umschwungdatum) ihr Tief erreichten. Ein weiteres MMA-Drei-Sterne-KUD war des 4. September, was mit den Nach-Crash-Hochs vieler globaler Indizes zusammenfiel. Der DJIA zum Beispiel erreichte am 3. September sein Hoch; der S&P und NASDAQ am 2. September neue Allzeithochs. 

Danach begann für viele Märkte der zweitstärkste Rückgang des Jahres. Aber es gab sekundäre Hoch vom 9. bis 12. Oktober, dem nächsten MMA-Drei-Sterne-KUD. Wir haben dies als das wahrscheinlich zweitwichtigste geokosmische Zeitfenster des Jahres herausgehoben. Einige Indizes, wie der japanische Nikkei, der australische ASX und der indische NIFTY, erreichten damals ihre Nach-Crash-Hochs. Andere, wie in den USA, erreichten Doppel-Hochs. Der Ausverkauf, der in der ersten Septemberwoche begann, kurz bevor der Mars in seinem Herrscherzeichen Widder rückläufig wurde, setzte sich mit größerer Intensität fort, nachdem die Aktien vom 9. bis 12. Oktober ihr sekundäres Hoch oder Doppel-Hoch verzeichnet hatten. Zu diesem Zeitpunkt bildete der Mars sein erstes rückläufiges Quadrat (zunehmendes Quadrat) zu den Planeten im Steinbock, mit denen er Ende März eine Konjunktion gebildet hatte, weshalb wir für diesen Zeitraum den stärksten und längsten Rückgang seit März vorhersagten. Viele Indizes sind inzwischen auf ihren tiefsten Stand seit mindestens drei Monaten gefallen, darunter der DJIA und alle wichtigen europäischen Märkte. Die Angst um die Wirtschaft und die globalen Börsen ist zurückgekehrt, zusammen mit Rekordzahlen bei den Covid-19-Fällen. Hier besteht ein Zusammenhang, und beide korrelieren mit den aktuellen geokosmischen Zyklen.

Auch Gold und Silber erlitten letzte Woche, wie schon Mitte März, einen Rückschlag. Der größte Verlierer aber war Rohöl, das auf den tiefsten Stand seit dem 15. Juni fiel. Der große Gewinner der letzten Woche war Bitcoin, das auf 13.863 stieg und damit ein Doppel-Hoch zu seinem Hoch vom 26. Juni 2019 bei 13.895 erreichte.

Merkur, der Trickster, beendet seinen rückläufigen Zyklus am Dienstag, dem 3. November. Aber der Mars setzt seine rückläufige Bewegung bis zum 13./14. November fort. Es wird interessant zu sehen, ob einer dieser Zeiträume mit dem Ende des gegenwärtigen Rückgangs an den Märkten zusammenfällt. Die Umkehr des Mars auf Direktläufigkeit am 13./14. November ist interessant, weil sie nur 1 bis 2 Tage nach dem dritten und letzten Durchgang der Jupiter/Pluto-Konjunktion stattfindet sowie genau zwischen dem 9. und 19. November, wenn die Venus ein kardinales T-Quadrat zum Mars und dem Steinbock-Stellium von Jupiter, Pluto und Saturn bildet. Es ist nicht überraschend (wenn auch deprimierend), dass neue Fälle von Covid-19 gemeldet werden, während wir uns auf den letzten Durchgang der Jupiter/Pluto-Konjunktion zubewegen. Die Geschichte der Jupiter/Pluto-Konjunktion kennt viele Fälle, in denen große Teile der Weltbevölkerung ihr Leben verloren. Jupiter regiert „Fülle“ (Überfluss, Übertreibung), und Pluto ist einer der Planetenherrscher des Todes oder der Bedrohung des Lebens. Die gute Nachricht ist, dass sich dieser Aspekt, der Ende März/Anfang April begann, seinem Ende nähert. Wir gehen deshalb davon aus, dass die mit diesem Virus verbundene Bedrohung des Lebens ebenfalls bald zu Ende geht, nämlich zwischen Dezember und März. Vielleicht geht dies auch auf die Ankündigung zurück, endlich einen Impfstoff zu finden, oder auf die umfassende Freigabe einer medizinischen Behandlung. 

Die US-Präsidentschaftswahlen

Weitere schlechte Nachrichten für Donald Trump. Das Handelsdefizit – der vom Präsidenten favorisierte, wenn auch umstrittene Maßstab für den Erfolg – ist höher als je zuvor. Das Handelsdefizit mit China ist so hoch wie beim Amtsantritt des Präsidenten. – William Galston, "Without a Platform, Trump Falls", Wall Street Journal, 28. Oktober 2020.

Wenn Trump gewinnt, ginge das maßgeblich darauf zurück, dass er die einzige Möglichkeit für seine Wähler ist, der Kultur-Linken zu sagen: "Nein, tut mir leid, Ihr seid zu weit gegangen". Um es auf den Punkt zu bringen: Für viele Menschen ist er der einzige Mittelfinger, der gegen die Leute zur Verfügung steht, die in der amerikanischen Kultur die Peitsche schwingen. – Rich Lowry, “Voting for Trump, for Many, is the Only Rude Gesture.” Arizona Republic, 28. Oktober 2020.

Die jüngsten Umfragen von Real Clear Politics zeigen, dass Biden immer noch mit 7,8% vor Trump liegt, gegenüber 7,9% in der vergangenen Woche. Die Rasmussen-Umfrage, die ich am genauesten beobachte, schwankt jedoch stark. Danach lag Trump am vergangenen Mittwoch um 2% vor Biden, nachdem Biden in den Vorwochen mit 2 bis 3% geführt hatte. Aber zwischen dem 27. und 29. Oktober ging Biden wieder mit 3% gegenüber Trump in Führung. Dies passt zu der Vollmond/Uranus-Konjunktion an diesem Wochenende und zu Merkur, der am Wahltag seine Laufrichtung ändert, wenn der Mond in den Zwillingen steht, die von Merkur regiert werden. 

Die Zeit bis zur Wahl am Dienstag dürfte sehr unberechenbar sein. Da Merkur die ganze Woche vom 31. Oktober bis 6. November stationär im Quadrat zu Saturn steht und Saturn Verzögerungen symbolisiert, werden wir die Ergebnisse in dieser Woche möglicherweise nicht erfahren. Womöglich werden die am Dienstag und Mittwoch veröffentlichten Ergebnisse bis zum nächsten Samstag, dem 6. November, zurückgenommen oder die endgültigen Ergebnisse stehen erst dann fest, wenn der Mars am 14. November auf direktläufig dreht. Es gibt eine Signatur, die darauf hinweist, dass die Ergebnisse möglicherweise erst im Februar 2021 allgemein anerkannt werden, was enorme Probleme verursachen würde, da die Amtseinführung für den 20. Januar 2021 mittags geplant ist. Da der Mars am 20. Januar eine Konjunktion mit Uranus bildet, könnte dies auf massive Proteste, ja sogar Unruhen hindeuten, mit denen die Bürger ihre Verachtung für die Ergebnisse zum Ausdruck bringen. Es ist unwahrscheinlich, dass die Wahl reibungslos verläuft. Der Frühjahrs-Ingress für Washington D.C. deutet jedoch auf einen Wandel zum Besseren hin. Die USA und die Welt gehen mit einer optimistischeren Lebenseinstellung in den Sommer. Wir diskutieren dies ausführlich im Buch „Voraussagen für 2021“ (siehe Ankündigungen unten).

Im Folgenden einige Faktoren und Daten zur diesjährigen Wahl. 

Zuerst überprüfen wir den Zyklus der Präsidentschaftswahl. Es gibt einen 16-jährigen republikanischen und einen 16-jährigen demokratischen Wahlzyklus. Seit 1904 haben die Republikaner mit einer Ausnahme alle 16 Jahre die Wahlen gewonnen, zuletzt 2016. Ebenso haben die Demokraten mit einer Ausnahme seit 1912 alle 16 Jahre die Wahlen gewonnen, zuletzt Barack Obama im Jahr 2008. Das war in 13 von 15 Fällen oder 85,7% der Fall. Nach diesem Zyklus werden die Demokraten 2024 an der Reihe sein. 

Aber was passiert bei der Wahl, die auf den 16-jährigen Zyklus jeder Partei folgt? Gewinnt der Amtsinhaber, wenn er erneut kandidiert? Gewinnt seine Partei, wenn er nicht kandidiert? Die Ergebnisse sind die gleichen. In 13 von 15 Fällen hat die amtierende Partei gewonnen. Die einzigen Ausnahmen waren 1932, als Herbert Hoover (Republikaner) von Franklin D. Roosevelt geschlagen wurde, und 1980, als Jimmy Carter von seinem republikanischen Herausforderer Ronald Reagan geschlagen wurde. In beiden Fällen verlor der Amtsinhaber, weil die Wirtschaft schlecht lief. Diese Studie spricht für Donald Trump (Häufigkeitsrate von 85,7%), insbesondere wenn die Wähler das Gefühl haben, dass die Wirtschaft unter seiner Führung gut läuft.

Betrachten wir nun die geokosmischen Korrelationen zu den US-Präsidentschaftswahlen. Jupiter und Saturn bilden alle 20 Jahre eine Konjunktion, gewöhnlich kurz vor einer Wahl. Dies geschieht erneut am 21. Dezember 2020, also genau zwischen der Wahl und der Amtseinführung. Wie stellt sich diese Signatur als Indikator seit ihrer ersten Korrelation bei der Wahl von 1800 dar? Seit 1800 gab es 11 Wahlen unter dem Jupiter/Saturn-Konjunktionszyklus. In 8 dieser 11 Fälle wurden der Amtsinhaber oder seine Partei nicht wiedergewählt (72,7%). In den anderen drei Fällen geschah etwas Merkwürdiges. Im Jahr 1820 stand nur ein Kandidat ohne Herausforderer zur Wahl. In einem anderen Fall (1940), durfte der Amtsinhaber ausnahmsweise ein drittes Mal kandidieren. In sieben der letzten 9 Fälle überlebte der gewählte Präsident seine letzte Amtszeit nicht. Der Jupiter/Saturn-Wahlzyklus deutet darauf hin, dass auch diesmal mit dem Sieger etwas Ungewöhnliches passiert, weshalb die Kandidaten für den Vizepräsidenten im Jahr 2020 so wichtig sind.

Dieser Jupiter/Saturn-Zyklus wechselt das Element. Das heißt, die Jupiter/Saturn-Konjunktion bewegt sich vom Erd- in das Luft-Element. Der Zyklus wechselte das Element auch in den Jahren 2000 und 1980 und davor 1800, 1820 und 1840. Bei nur einer dieser Wahlen wurden der Amtsinhaber oder seine Partei wiedergewählt, und das war 1820, als es keinen Herausforderer gab. Somit begünstigt der Jupiter/Saturn-Zyklus, insbesondere bei einem Wechsel des Elements, den Sieg von Joe Biden und die Abwahl des Amtsinhabers Donald Trump.

Es besteht auch eine Korrelation zu Saturn und Uranus. Saturn und Uranus bilden alle 45 Jahre eine Konjunktion. Ungefähr alle 11 Jahre (eigentlich 10 bis 12 Jahre) stehen sie in einem harten Aspekt zueinander. In 13 Fällen befand sich der Orbis dieses harten Aspekts nahe bei einer Wahl, so auch diesmal. Saturn und Uranus bilden ab Februar 2021 ein abnehmendes Quadrat. In 11 dieser 13 Fälle (84,6%) verlor die amtierende Partei, dabei in allen drei Fällen von abnehmenden Quadraten (wie in diesem Fall). Diese Signatur begünstigt den Sieg der Demokraten.

Dies sind meines Erachtens die wichtigsten quantitativen Studien oder Korrelationen der Wahl zu geokosmischen und rhythmischen Zyklen. Leider sind sie nicht einheitlich. Die Studie über die Zyklen begünstigt einen Sieg der amtierenden Republikaner, während geokosmische Faktoren einen Sieg des Herausforderers und eine Niederlage für die amtierende Partei begünstigen.

Also, was stimmt diesmal? Das Studium der Zyklen oder der Geokosmik? Es ist zu schade, dass wir keine Kristallkugel haben, denn es ist nicht kristallklar, ob wir eine Prognose auf quantitative, objektive Studien statt auf subjektive Meinungen oder die Interpretation von Zeichen und Symbolen stützen. Ungefähr die Hälfte der Menschen wird glücklich über das Ergebnis sein und die andere Hälfte enttäuscht, vielleicht sogar verärgert. Aber in beiden Fällen wird die Mehrheit irgendwann im Frühjahr glücklich sein – dass die Wahl vorbei ist. Dann ist das Jahr 2020 Vergangenheit, das Jahr der Großen Konjunktionen, ein außergewöhnliches und bemerkenswertes Jahr, wie wir es noch nie zuvor erlebt haben. Es sollte deshalb nicht überraschen, wenn die Wahl, die 2020 endet und 2021 beginnt, ebenfalls außergewöhnlich und bemerkenswert sein wird.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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