Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 15. 06. 2020

Rückblick und Vorschau

Verantwortliche des FED verkündeten Pläne für eine Null-Zins-Politik für Jahre. Sie prognostizierten, die Wirtschaft werde in diesem Jahr zwischen 4% und 10% schrumpfen. Jerome Powell spielte die positiven Nachrichten von vergangener Woche herunter, wonach die Wirtschaft im Mai unerwartet 2,5 Millionen Arbeitsplätze geschaffen hat. – Nick Timiraos, “Fed Plans to Keep Rates at Low Level for Years,” Wall Street Journal, 11. Juni 2020.

Die freudlose Prognose des FED und die Angst vor einem Wiederaufflammen der Infektionen ließen die Aktien am Donnerstag abstürzen. Der Dow Jones Industrial Average sank um 1.861 Punkte oder 6,9 Prozent, der viertschlechteste Ein-Tages-Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen. – Megan Henney, “Fed Warns Economic Damage from Coronavirus Pandemic Could be ‘Quite Persistent.’ www.faxbusiness.com, 12. Juni 2020.

"Das FED irrt sich so oft. Ich sehe die Zahlen auch und mache es VIEL besser als sie. Wir werden ein sehr gutes drittes Quartal, ein großartiges viertes Quartal und 2021 eines unserer besten Jahre aller Zeiten haben". - Donald J. Trump @realDonald Trump, 11. Juni 2020 - Twitter.

Der enorme Rückgang des Dow Jones Industrial Average (DJIA) um 1800 Punkte am Donnerstag war ein abrupter Weckruf für diejenigen, die dem irrationalen Überschwang aufgrund des Hochs der Post-Crash-Rallye erlegen waren, die die meisten globalen Indizes am Montag und Dienstag letzter Woche erreicht hatten. Doch dann geschahen zwei Dinge. Erstens verbreiteten sich beunruhigende Nachrichten, dass die COVID-19-Fälle viel schneller als erwartet zunahmen. Fehlende Gegenmittel in Verbindung mit der Öffnung der Wirtschaft und mehr Tests führten zu einem beunruhigenden neuen Trend. Nun, für diejenigen, die die Korrelation zwischen planetaren Bewegungen und menschlichen Aktivitäten untersuchen, geschah dies nicht wirklich unerwartet. Zweitens kündigte das FED an, die Zinssätze bis mindestens 2022 sehr niedrig zu halten. Normalerweise würde das den Markt jubeln lassen, aber dies war eine freudlose Ankündigung, denn der Grund dafür war die Erkenntnis, dass die Wirtschaft in Schwierigkeiten steckt, entgegen dem, was der Aktienmarkt angedeutet hatte. Die Ankündigung des FED widersprach den Anlegern, die begonnen hatten, massenhaft Aktien zu verkaufen; und Präsident Trump, dessen persönliche Wirtschaftsprognose viel rosiger war, vielleicht aufgrund seines persönlichen irrationalen Überschwangs. Schließlich ist der Präsident derjenige, bei dem gerade der transitierende Neptun, der Planet der irrationalen Euphorie, ein T-Quadrat zu Sonne und Mond in seiner Radix bildet. Es handelt sich also um die Geschichte zweier verschiedener Welten zwischen dem Herrn des Weißen Hauses und dem Präsidenten des FED. Es wird interessant sein zu sehen, welche dieser beiden diametral entgegengesetzten Wirtschaftsprognosen richtig ist.

Schauen wir einen Moment zurück, um das Geschehen aus der Sicht des Kosmos Revue passieren zu lassen. Der erste Fall des neuartigen Coronavirus wurde am 17. November 2019 in Wuhan, China, dokumentiert, kurz bevor Neptun auf 15/16 Grad Fische auf direktläufig drehte, in Opposition zu dem "überladenen Grad" von 15/16 Grad Jungfrau (Gesundheit), auf welchem Uranus und Pluto 1965/66 eine Konjunktion bildeten. Der Orbis dieses Transits und damit das mögliche Zeitfenster, in welchem diese Pandemie prägend für die globale Gesundheit und vielleicht auch die Wirtschaft sein könnte, dauert bis etwa Februar 2021 ± 3 Monate. Der Höhepunkt der Todesrate von COVID-19 lag zwischen dem 20. bis 31. März, zusammen mit dem Tief des Aktienmarktes, als der Mars eine Konjunktion mit Jupiter, Pluto und Saturn bildete, wodurch all diese Zyklen beendet wurden und neue mit dem Mars begannen. 

Unsere nächste Prognose lautete, die globalen Volkswirtschaften werden sich wahrscheinlich um die Zeit der dreifachen Rückläufigkeit von Saturn, Venus und Jupiter zwischen dem 10. bis 14. Mai, wieder öffnen. Wir hielten jedoch zudem fest, dass es mit der Öffnung zum Zeitpunkt der dreifachen Rückläufigkeit wahrscheinlich zu einem Wiederaufleben von COVID-19 kommen würde, was wir jetzt beobachten. Vielleicht ist es noch nicht vorbei. Tatsächlich könnte es durchaus eine weitere Welle dieses schwer einzudämmenden Virus geben, wenn der Mars von August bis Januar sein lange wirksames Quadrat zu Jupiter, Pluto und Saturn bildet.

In der Zwischenzeit sind die Finanzmärkte der Welt von außerordentlicher Volatilität erschüttert worden, zunächst durch den einmonatigen Absturz nach ihren Allzeithochs vom 12. bis 20. Februar (Mars trat in das Steinbockzeichen ein und Merkur wurde rückläufig), bei dem viele Indizes fast 40 % ihres Wertes verloren. Das war der stärkste Rückgang in einem Monat in der Geschichte des DJIA. Aber die darauf folgende Rallye war eine der beeindruckendsten aller Zeiten und führte zur Rückkehr des "irrationalen Überschwangs", der durch den transitierenden Jupiter stationär im Quadrat zum Neptun in der Radix der New Yorker Börse vom 17. Mai 1792 gekennzeichnet ist. Mit einem Orbis vom einem Grad war dieser Transit ab Mitte April in Kraft und endete erst diese Woche. Er wird im Dezember 2020 noch einmal wirksam sein.

Das Gegenteil von irrationalem Überschwang sind Panik und Hysterie, die dunkle Seite von Neptun und/oder Jupiter. Als die wirtschaftliche und pandemische Hysterie Ende März und Anfang April ihren Höhepunkt erreichte, fand die erste von drei Jupiter/Pluto-Konjunktionen statt (4. April). Das ist historisch gesehen ein Indikator für unruhige Gewässer, ja sogar für Panik und Hysterie. Diese Konjunktion fand zuletzt im Dezember 2007 statt, als die Große Rezession begann. Sie folgte auf das damalige Allzeithoch des Aktienmarktes vom Oktober 2007. Mit anderen Worten, das Hoch der Börse lag zwei Monate vor diesem Aspekt, genau wie im Jahr 2020, als das Allzeithoch vom Februar etwa zwei Monate vor dem gleichen Aspekt vom April lag. Innerhalb von zwei Wochen nach dem ersten Jupiter/Pluto-Übergang im Jahr 2020 erreichte die Panik einem Höhepunkt. Und nun befinden wir uns in einem Orbis von zwei Wochen des zweiten Durchgangs der Jupiter/Pluto-Konjunktion vom 30. Juni. Die Anleger erlebten letzte Woche eine Rückkehr der Hysterie und Panik. Als Marktanalysten und Finanzastrologen sind wir uns daher bewusst, dass dies eine Warnung vor einer weiteren bevorstehenden Finanzkrise sein könnte. 

Diese Besorgnis wird weiter geschürt durch die Erkenntnis, dass Saturn nun rückläufig ist und am 1. Juli wieder in das Steinbockzeichen eintritt. Er hatte am 22. März, also auf dem Höhepunkt der jüngsten Panik, den Steinbock verlassen. Vom 1. Juli bis zum 17. Dezember kehrt er wieder in denselben Himmelssektor zurück, wo er sich von Anfang Februar bis zum 21. März befand – dem Zeitraum des jüngsten Börseneinbruchs. Wenn Planeten in den Sektor zurückkehren, den sie kurz zuvor durchquert haben, erleben wir häufig, dass menschliche Aktivitäten ähnliche Bedingungen wie damals vorfinden. Es handelt sich um eine Form der kosmischen Symmetrie, der Mundanastrologen große Aufmerksamkeit widmen.

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Es gibt noch andere bedeutende astrologische Korrelationen, die sich jetzt entfalten und in Beziehung zu den ungewöhnlichen Zeiten stehen, denen wir begegnen. Wir befinden uns mitten zwischen zwei gewaltigen Finsternissen: der Mondfinsternis der letzten Woche vom 5. Juni, und der Sonnenfinsternis zur Sommersonnenwende in der kommenden Woche, dem 21. Juni. Finsternisse können auch mit großen Störungen menschlicher Aktivitäten korrelieren, insbesondere eine totale Sonnenfinsternis, bei der sich der Mond (Vergangenheit) vor die Sonne (Zukunft) schiebt und deren Licht blockiert. Es ist, als wolle man sagen, die Menschheit müsse sich mit dem Ungleichgewicht der Vergangenheit auseinandersetzen, um einen gesunden und neuen Weg in die Zukunft zu finden. 

Für sich genommen haben Finsternisse keine große Korrelation zu den Zyklen der Aktienmärkte. Sie beeinflussen eher die Rohstoffmärkte und Lebensmittel. Aber diese Sonnenfinsternis vom 21. Juni, der Sommersonnenwende, ist etwas ganz Besonderes, weil sie auf 0 Grad Krebs, einem Kardinalzeichen, stattfindet. Sie ereignet sich zudem genau in der Mitte des Richtungswechsels von drei Planeten: Merkur wird am 18. Juni und Neptun am 22. Juni rückläufig; die Venus am 25. Juni direktläufig. Drei rückläufige Planeten innerhalb einer Woche sind selten, obwohl dies auch vom 10. bis 14. Mai passierte, als sich die Wirtschaft öffnete und unmittelbar danach Höchstwerte der Pandemie gemeldet wurden. Werden einige öffentliche Bereiche jetzt wieder schließen, da wir in eine weitere Periode mit drei stationären Planeten eintreten? Werden sich die Neuinfektionen von Covid-19 beschleunigen und eine neue Hysterie an den Aktienmärkten auslösen, wenn wir uns dem zweiten Jupiter/Pluto-Durchgang vom 30. Juni nähern? Oder wird es zunächst einen Aufschwung geben, der den Anlegern erneut ein falsches Gefühl der Selbstgefälligkeit und des "irrationalen Überschwangs" vermittelt, das schnell wieder zunichte gemacht werden könnte? 

Angesichts der Richtungsänderung dieser Planeten – zuerst im Mai und jetzt im Juni – sowie der Rückläufigkeit des Merkurs (18. Juni bis 12. Juli), könnten Mutationen des Virus parallel zu Mutationen in den Charts der Finanzmärkte auftreten. Dies ist eine Zeit der Mutationen, in der die Dinge nicht ganz richtig sind, in der die Märkte nervös und unberechenbar sind und in der niemand genau weiß, was zu tun oder zu erwarten ist. Es ist eine Zeit der Ungewissheit, die durch die Neptun-Aspekte noch verstärkt wird: Sonne/Neptun-Quadrat am 11. Juni, Mars/Neptun-Konjunktion am 13. Juni und die Rückläufigkeit des Neptuns am 22. Juni. Ein Rohstoff, der davon stark beeinflusst werden könnte, ist das Rohöl, das gemeinsam von Jupiter und Neptun regiert wird. Dies könnte auch für die Währungen gelten, denn mit der totalen Sonnenfinsternis auf null Grad Krebs, einem kardinalen Zeichen, könnten an den Devisenmärkten innerhalb von fünf Monaten größere Trendumschwünge beobachtet werden, wie früheren Studien über Ingresse des Mondknotens aus den kardinalen Zeichen nahelegen. Eine totale Sonnenfinsternis findet statt, wenn die Mondknotenachse mit dem Neumond eine Konjunktion oder Opposition bildet. Der Dollar könnte vor oder kurz nach dieser Sonnenfinsternis – sagen wir innerhalb von 5 Monaten – eine Spitze erreicht, wenn die Konjunktion mit dem nördlichen Mondknoten stattfindet.

Und das sind noch nicht alle geokosmischen Aktivitäten für den Rest des Junis. Der heliozentrische Merkur durchquert vom 16. bis 27. Juni, den Schützen. Dies ist eine  Planeten/Zeichen-Kombination, die für große Kursausschläge auf vielen Finanzmärkten berüchtigt ist, insbesondere bei Gold und Währungen. Lassen wir uns also überraschen. Wir haben geokosmische Hinweise für große Verwirrung und Unsicherheit, verbunden mit einer Tendenz zu Hysterie und Panik. Gleichzeitig sind die Finanzmärkte anfällig für erhebliche Kursausschläge und plötzliche Veränderungen. Und mittendrin liegt der Geburtstag von Präsident Trump vom Wochenende (14. Juni). Was am Geburtstag geschieht, gilt als Thema für das kommende Jahr. Viel Glück, Mr. President. Sie werden es vielleicht benötigen. Möge Gott Amerika und einen möglichen neuen 51. Bundesstaat segnen. Alles ist so neptunisch und erscheint so rückläufig – ein guter Zeitpunkt für friedliche Proteste, bewusste Meditation und Vertrauen in das eigene Innere, denn unter derart starken Neptun-Transiten und stationären Planeten kann man nicht wirklich glauben, was man liest, sieht oder hört. Die Wahrheit ist nicht da draußen. Sie wissen, wo sie ist.

Ankündigung

Der monatliche MMA-Cycles-Report für Juni 2020 wird diese Woche veröffentlicht. Die Ausgabe wird sich mit der dreifachen Rückläufigkeit beschäftigen, die in der zweiten Junihälfte ansteht und die mit dem zweiten von drei Übergängen der Jupiter/Pluto-Konjunktion vom 30. Juni zusammenfällt. Dies ist ein weiteres sehr wichtiges Zeitfenster potenzieller Umschwünge des Primär-Zyklus für viele Märkte. Jede Ausgabe enthält einen Ausblick für den US-Aktienmarkt (DJIA- und S&P-Futures), Gold und Silber, den Euro, Rohöl sowie den DAX und SMI. Sie beschreibt zudem die geokosmischen KUDs (geokosmische Kritische Umschwung-Daten) und Sonne/Mond-Umschwung-Daten für den DJIA, Gold und Silber sowie Handelsstrategien für Trader in den nächsten Wochen. 

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

Abonnements: 1 Jahr Fr. 420.– / € 420.–, 4 Monate Fr. 160.– / € 160.– oder 2 Monate Fr. 85.– / € 85.–
Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
Der MMA Cycles Report auf Deutsch erscheint einmal pro Monat und umfasst ca. 30–40 Seiten (inklusive 12–15 Charts).
Der Versand erfolgt nur per E-Mail.

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