Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 23. April 2018

Bitte beachten Sie: Wegen der Vorbereitung unseres MMA-Webinars über Finanzmärkte, das am Samstag, 28. April, stattfindet, gibt es für die Woche vom 30. April keine Kolumne.

Rückschau und Vorschau

„Die Erträge aus 10-Jahres-T-Notes stiegen am Freitag auf 2,96% - den höchsten Stand seit dem 10. Januar 2014. Die 2-Jahres-T-Notes brachten 2,461%, den höchsten Stand seit dem 8. September 2008, als die Erträge der 2-Jahres-Notes bei 2,542% lagen. Die steigenden Zinsen können sich auch für Aktien nachteilig auswirken. Denn bis zu einem gewissen Punkt sind Investitionen mit höheren Erträgen die überzeugenderen.“– Thomas Frank / Alexandra Gibbs,„10-Year Treasury Yield Hits Its Highest Level Since 2014“ („Erträge der 10-Jahres-Notes auf Höchststand seit 2014“),www.cnbc.com, 20. April 2018.

Der Rückläufigkeitsbeginn von Saturn und die Sonne/Uranus-Konjunktion 17. bzw. 18. April gingen einher mit einem 2-Sterne-Umschwungdatum. Das traf Ende letzter Woche einige Aktien- und Rohstoffmärkte. Was Aktien betrifft, so befanden sich die meisten internationalen Indizes mitten in starken Rallyes nach ihren Tiefs zwischen 26. März und 2. April. Diese endeten genau zum Umschwungdatum 18./19. April. Das hat vielleicht manchen Investor überrascht, aber Sie als Leser dieser Kolumne sicher nicht. In der letzten Woche hatten wir nämlich geschrieben: Wenn jemand anderer als Superman einen Zug in voller Fahrt zum Halten bringen kann, dann ist das ein rückläufiger Saturn im Steinbock. Aber warten Sie noch! Am Tag darauf, 18. April, bildet die Sonne ihre letzte Konjunktion mit Uranus im Zeichen Widder. Wenn irgendwer den Saturn im Steinbock von seinem massiven Betonfundament vertreiben kann, dann sind es Sonne und Uranus, die wilden Planeten im Feuerzeichen Widder.“Damit stoppte der Rückläufigkeitsbeginn von Saturn zunächst den weiteren Verfolg dieser Spur, und dann ging die Sonne/Uranus-Konjunktion mit dem Umschwung abwärts am Donnerstag und am Freitag, 19. bis 20. April einher.

Dieselbe Geschichte gab es bei Rohstoffen. Rohöl stieg am Donnerstag, 19. April, auf 69,55 – seinen höchsten Stand seit November 2014, und stoppte dann. Silber explodierte auf ein Hoch am Donnerstag bei 17,36, der höchste Kurs seit 1. Februar, und das nach einem Tief nur zwei Wochen zuvor bei 16,15. Und dann stoppte Silber. Gold war nicht ganz so stark und stieg zum 18. April nur auf 1359, durchaus unter seinem Hoch vom 11. April bei 1369,40 (einen Tag nach dem 3-Sterne-Umschwungdatum 10. April. Die Rallye beider Metalle letzte Woche (zumal bei Silber) passt in das historische gut belegte Muster des heliozentrischen Merkurs im Schütze-Transit. Das hatten wir letzte Woche diskutiert. Allerdings führt das zwischen den Metallen zu einer bärischen Intermarkt-Divergenz. Das ist häufig bärisch. So geht es nun in die kommende Woche und in die zweite Hälfte des Schütze-Transits vom heliozentrischen Merkur.

Der BitCoin war letzte Woche stark und stieg am Freitag, 20. April, auf ein neues Hoch seit drei Wochen: auf 8565. Das sind 33% Zuwachs nach dem Tief vom 30. März bei 6427. Der große Verlierer letzte Woche waren die Treasuries. Der Nearby Contract bei T-Notes fiel auf 119/15, die niedrigste Markierung seit April 2011. Wenn der Wert der T-Notes sinkt, steigen die Zinserträge.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige Gedanken

„Das Federal Reserve Board hat die Zinsen um 150 Basispunkte (1,5%) angehoben, seit die laufende Zinserhöhung Ende 2015 begann. Vielleicht haben Sie erwartet, dass die Zinsen, die die Banken auf Sparkonten und Depots bieten, auf ähnliche Weise steigen. Tja, da liegen Sie falsch. Wie der FDIC, der Staatliche Einlagensicherungsfonds der USA, mitteilt, sind die Zinsen auf Sparkonten im nationalen Durchschnitt seit September 2015 lediglich von 0,06% auf 0,07% angestiegen.“– Matthew Frankel, „Banks Don’t Always Follow Fed Rate Hikes“ („Banken folgen den Zinsanhebungen des FED nicht immer“), The Motley Fool, USA Today, 18. April 2018.

Das ist der tiefe Grund, weshalb ich glaube, dass Uranus im Stier zunächst für Banken eine Boomphase bedeutet – die sich dann zur Pleite wendet. Deshalb habe ich den Transit von Uranus durch Stier 2018 bis 2025 auch als Phase bezeichnet, in der die Banker „verrückt werden“. Das läuft so: Das FED hat in den letzten 18 Monaten sechsmal die Zinsen angehoben (von 0,25% auf 1,5%). Weitere Erhöhungen werden folgen. Und entsprechend heben die Mitgliedsbanken ihre Zinsraten an, zu denen sie Geld verleihen. Wenn Sie also eine anzupassende Hypothek tragen, einen Baukredit oder einen Überziehungskredit, sind Ihre Zinsen genauso gestiegen wie bei den Fed Funds. Wenn Sie aber bei einer Bank ein Sparkonto führen oder ein Depot, steigt die Zinssumme, die Ihnen die Bank zahlt, so gut wie gar nicht. Hier riskieren die Banken Mord und Totschlag: Sie werden weiterhin wild in diesem sich bessernden Zinsklima profitieren, und zwar aufgrund der sich vergrößernden Diskrepanz zwischen dem, was sie dem Kunden an Zinsen für eine Kreditgewährung abverlangen, und dem, was sie ihren Kunden für deren Sparkonten zu geben bereit sind. Das zeigt sich im scharf gestiegenen Kurswert ihrer Aktien. Das wird zugleich mit scharfen Protesten von Sparern und Kreditnehmern einhergehen. Es folgen neue Banken-Regulierungen, und dann Aktienkurse, die ins Bodenlose abstürzen, bevor Uranus den Stier verlässt. Typischerweise gewinnt der Bereich, der von dem Zeichen beherrscht wird, durch welches Uranus läuft, für die ersten zwei bis fünf Jahre des Zeichen-Transits deutlich an Wert. Und dann geht es im freien Fall von der Spitze bis zum Ende des gesamten Zeichen-Transits und auch danach noch.

Auf der Grundlage geokosmischer Faktoren lässt sich argumentieren, dass Bankenaktien bis um 2020 auf Spitzenwerte steigen. Dann schlägt die Saturn/Pluto-Konjunktion in Steinbock zu. Dann könnte sich der Volkszorn durchaus gegen Banken und Banker richten. Dann werden Änderungen gefordert, was die Behandlung der Bankkunden betrifft, besonders derjenigen, die bei Banken Sparkonten führen. Wenn dann Jupiter und Saturn gemeinsam ins Zeichen Wassermann eintreten, wird der Sturm auf die Banken eröffnet. Dann werden die Banker „verrückt“ – es sei denn, sie würden vorher beschließen, ihre Einleger besser zu behandeln, und mehr Interesse daran zeigen, ihre Kunden zufriedenzustellen, statt ihrer Gier nach extrem überzogenen Profiten auf Kosten ihrer Einleger und Kreditnehmer nachzugeben. Da Jupiter und Saturn hier einbezogen sind, kann der Ärger auch über Banken und Business hinausgreifen. Da ist das Potential für ein großes soziales und politisches Thema. Das würde sich noch verschärfen, wenn es eine nationale oder globale Finanzkrise gäbe, etwas, das „in den Sternen steht“. Solche Krisen kommen nämlich dann, wenn Spannungsaspekte von Saturn und Pluto und solche von Saturn und Uranus innerhalb eines Jahres auftreten. Das ist 2020 / 2021 der Fall.

Was kurzfristige Konstellationen betrifft, so konzentriert sich unser Blick in dieser Woche auf Pluto in Steinbock. Es gibt eine Menge Pluto-Energie. Pluto steht für Drohungen – Bedrohung der Ernte, Bedrohung des Lebens durch Naturkatastrophen, durch Terrorismus oder durch kriegerische Handlungen. Pluto herrscht auch über Schulden. Damit spielt das Thema der Staatsschulden eine Hauptrolle. Aktienkurse, Währungskurse und Treasury-Kurse können betroffen sein. Typischerweise würden die Kurse auf beiden Seiten (Währungen gegen den US-Dollar) unter Druck geraten.

Dies allerdings dürfte, wie wir am kommenden Wochenende in unserem „MMA-Webinar über Finanzmärkte” diskutieren werden, nur zeitweise eine Rolle spielen. Denn viele Finanz- und Rohstoffmärkte stehen in frühen Stadien längerfristiger Zyklen, und solche Frühstadien sind bullisch. – Ihnen eine gute Woche! Ich hoffe, dass ich beim Webinar nächste Woche manchen Kontakt mit vielen meiner Leser knüpfen kann. Die nächste Wochenkolumne erscheint zur Woche vom 7. Mai.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

Abonnements: 1 Jahr Fr. 420.– / € 420.–, 4 Monate Fr. 160.– / € 160.– oder 2 Monate Fr. 85.– / € 85.–
Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
Der MMA Cycles Report auf Deutsch erscheint einmal pro Monat und umfasst ca. 30–40 Seiten (inklusive 12–15 Charts).
Der Versand erfolgt nur per E-Mail.

Weitere Informationen / Bestellen