Von Claude Weiss
Am Abend des 19. August, um 20.26 Uhr MESZ, ereignet sich ein Vollmond auf 27 Grad Wassermann/Löwe, der im exakten Quadrat zum Uranus auf 27 Grad Stier stattfindet. Er steht für Mitteleuropa in der Nähe der AC/DC-Achse, mit dem Mond für Bern und Zürich (Fig.1) am Aszendenten und für Brüssel im 1. Haus, während er für Berlin und Wien ins 12. Haus zu liegen kommt. Je achsennäher der Vollmond an einem Ort stattfindet, umso eher kommt er über herausfordernde Situationen zum Ausdruck. Neben einer erhöhten Spannung zwischen Volk und Regierung, Mitarbeitern und Vorgesetzten, sind unter solchen Konstellationen technische Pannen zu befürchten, und es kann zu Terrorakten kommen. Spannungen zwischen den Geschlechtern treten auf und individualistische Impulse mögen auch in privaten Situationen zu einem starken Bedürfnis nach Abgrenzung und Befreiung von verspürten Zwängen führen. Dabei neigen manche dazu, übers Ziel hinauszuschiessen, sodass es sinnvoll ist, sich bei pointierten Aussagen Zurückhaltung aufzuerlegen, um nicht ungewollte Konflikte vom Zaun zu brechen. Ohne entsprechende Vorsicht schafft man sich in solchen Zeiten Gegner, die man durch unüberlegte Worte provoziert.
Fig. 1: Vollmond August 2024 für Zürich
19.08.2024, 20:26 LT, 18:26 GT
Zürich, CH (47N23, 8E32)
Wer unter diesen Konstellationen mit einem starken Freiheits- und Unabhängigkeitsdrang in Kontakt kommt, tut gut daran, sich zu überlegen, welche Prioritäten im Vordergrund stehen und wo Kompromisse möglich sind. Konstruktiv gelebt, kann der von Uranus aktivierte Wassermann-Vollmond zu zündenden neuen Ideen und Projekten mit zukunftsweisendem Charakter führen. Dabei dürfte die Frage entscheidend sein, ob sich die entworfenen, vielleicht recht ausgefallenen Konzepte auch konkret umsetzen lassen. Die Spannung zwischen mutigen Entwürfen und den Erfordernissen der Realität kommt auch darüber zum Ausdruck, dass sich am Tag des Vollmondes von insgesamt drei Quadraten zwischen Jupiter und Saturn, die zwischen August 2024 und Juni 2025 gebildet werden, das erste ereignet. Mit Mars und Venus gleichzeitig in der Figur, können dabei kreative Leistungen zustande kommen, die Hand und Fuss haben. Gleichzeitig mögen die Konstellationen Erschütterungen erzeugen, welche – als Venus/Mars-Entsprechung – die Finanzmärkte verunsichern. Dies kann insbesondere die USA betreffen, indem der Saturn des Vollmondes, als Symbol für Begrenzungen und Einschränkungen, für Washington auf den IC des Vollmond-Horoskops fällt.
Beginn des Parteitags der Demokraten
Am Tag des Vollmondes beginnt auch der Parteitag der Demokraten, von dem man hoffen muss, dass er ohne grössere Erschütterungen und Zwischenfälle über die Bühne geht. Dies ist umso wichtiger, als der Vollmond mit 27 Grad Wassermann gradgenau auf den Mond der USA fällt, was natürlich bedeutet, dass der laufende Uranus nicht nur ein gradgenaues Quadrat zum Vollmond, sondern auch zum US-Mond bildet, die beide auf 27 Grad Wassermann stehen. Der Mond symbolisiert das Volk und die amerikanischen Frauen, die im Wahlkampf häufig eine andere Meinung vertreten als die Männer. In dieser aufgeheizten Stimmung ist zu hoffen, dass der amerikanische Geheimdienst, nach dem Attentat auf Donald Trump, dazugelernt hat und nicht ähnlich ahnungslos hantiert wie damals. Umso mehr, als an diesem Tag der laufende Mars auf 20 Grad Zwillinge eine Konjunktion mit dem Radix-Mars der USA (21 Grad) bildet. Die Gefahr einer aggressiven Bedrohung besteht übrigens für die ganze Dauer des demokratischen Parteitages, der bis zum 22. August dauert.
Ansonsten ist es denkbar, dass die Energie des Wassermann-Vollmondes im Quadrat zum Uranus über den Reformwillen und die Begeisterung zum Ausdruck kommt, die die Demokraten mit ihrem Harris/Walz-Team erleben, welches sich auf unerwartet erfolgreiche Art und Weise profiliert und gute Aussichten hat, das Rennen gegen das Duo Trump/Vance für sich zu entscheiden. Dabei stellt im laufenden Sonne/Mond-Zyklus der extreme Vollmond vom 19. August den Kulminationspunkt des Zyklus dar. Wie wichtig bereits frühere Lunationsphasen der Sonne/Mond-Zyklen seit Anfang Juli im Zusammenhang mit dem amerikanischen Wahlkampf waren, wird im nächsten Abschnitt beschrieben.
Der Sonne/Mond-Zyklus vom 5. Juli und der amerikanische Wahlkampf
Der Neumond ist immer der Anfang eines Sonne/Mond-Zyklus. Dabei dürfte die besondere Bedeutung des Zyklus, der am 5. Juli 2024 begann, damit zu tun haben, dass der Neumond recht exakt auf die Sonne der USA fiel.
Neumond vom 5. Juli: Am Abend vom 5. Juli kommt es zu einem Neumond, der – für Washington aufgezeichnet – viele Charakteristiken des US-Unabhängigkeitshoroskops vom 4. Juli 1776 übernimmt und im Orb von 1 Grad auf der Sonne des US-Horoskops stattfindet. Dies legt nahe, dass der Lunationszyklus für die USA von grosser Bedeutung sein dürfte. Soeben hat eine Woche zuvor der demokratische Präsidentschafts-Anwärter Joe Biden am 27. Juni in der Debatte gegen den Republikaner Donald Trump kläglich versagt, sodass die leitenden Politiker der demokratischen Partei sich überlegen, wie sie Biden zum Rückzug seiner Kandidatur bewegen können.
Erstviertelmond vom 13. 7. 2024: Bei einer Wahlveranstaltung vom 13. Juli bei Butler, Pennsylvania, entgeht Donald Trump knapp einem Attentat. Er wird lediglich am Ohr verletzt und ruft, in heldenhafter Pose mit erhobener Faust, seine Anhänger dazu auf, bis zum Schluss zu kämpfen. Am darauf folgenden republikanischen Parteitag vom 15.–18. Juli in Milwaukee wird Trump als Präsidentschaftsanwärter bestätigt und gefeiert. Bleibt es dabei, dass Trump am 5. November gegen Biden antritt, hat er gemäss der Mehrzahl der Experten den Sieg praktisch auf sicher.
Vollmond vom 21. 7. 2024: Am Samstag, 20. Juli, gelingt es, Biden davon zu überzeugen, von seiner Kandidatur zurückzutreten, eine Entscheidung, die er nach Rücksprache mit dem Familienrat am Sonntag um 13.45 Uhr Lokalzeit (17.45 Uhr GMT) der Öffentlichkeit bekanntgibt. Als Nachfolgerin empfiehlt er Vizepräsidentin Kamala Harris. Diese legt sich sofort ins Zeug und kann bereits am Abend des nächsten Tages ein Spendenvolumen von über 100 Millionen USD, ebenso wie die Empfehlung einer überwältigenden Zahl von führenden Demokraten vorweisen.
Dreiviertelmond vom 27. 7. 2024: Kamala Harris hat während der ganzen Woche eindrückliche Erfolge gefeiert und wird nun am Wochenende vom 27./28. 7. nun auch von Barack und Michelle Obama empfohlen. Angriffe von Republikanern, insbesondere vonseiten des Trump-Vize J. D. Vance wegen ihrer Kinderlosigkeit, prallen an Harris ab. Der einflussreiche demokratische Politiker und aktuelle Verkehrsminister der Biden-Regierung, Pete Buttigieg, meint dazu, dass das «Trump-Fieber» zu Ende sein könnte.
Neumond vom 4. 8. 2024: Kamala Harris überrascht alle und eilt von einem Erfolg zum nächsten. Die Demokraten sind euphorisch, während Trump und die Republikaner nervös werden. Was Harris aber noch braucht, ist ein geeigneter Vize. Am Sonntag, 4. August, hat sie ihn gefunden, benötigt aber ihre offizielle Nominierung, bevor sie ihn ankündigen kann. Nach ihrer Ernennung zur Kandidatin der Demokraten am 6. August, kann sie verkünden, dass sie Tim Walz, Gouverneur von Minnesota, zum Vizepräsidentschaftskandidaten gekürt hat.
Erstviertelmond vom 12. 8. 2024: Am 10. August meldet die britische Zeitschrift «The Economist», dass in dessen neuester nationaler Umfrage Harris gegenüber Trump zwei Punkte in Führung liegt. Es sei seit Herbst 2023 das erste Mal, dass – gemäss Umfragen – die Demokraten gegenüber den Republikanern in Führung liegen. Dabei wird festgestellt, dass Harris die anfänglich in sie gesetzten Erwartungen bei weitem übertroffen und den Demokraten einen willkommenen neuen Schwung eingeflösst hat. Am 11. August ist es dann die New York Times, die Harris in drei Swing States in Führung sieht. In der gleichen Nummer wird Trump als orientierungslos und zu einer geeigneten Strategie gegen Harris momentan unfähig beschrieben.