Venus-Rückläufigkeit und Finsternisse: Von den schönen und kritischen Entsprechungen des Planeten der Liebe und des Wohlstands

 

Von Claude Weiss

Mit Liebe, Nähe, Genuss und Wohlstand – Entsprechungen der Venus und des Waagezeichens - sind seit der Saturn/Pluto-Konjunktion vom Januar die Menschen, je nachdem wo sie wohnen und in Abhängigkeit von dem, was sie tun, in unterschiedlichem Masse gesegnet. In Angelegenheiten der Venus neigen wir dazu, uns mit anderen zu vergleichen, sodass unsere Befindlichkeit nicht unwesentlich davon abhängt, ob wir das Gefühl haben, gut wegzukommen oder benachteiligt zu sein. So ging es uns im Westen bis zum Eintritt der Sonne ins Fischezeichen um den 20. und dem folgenden Fische-Neumond vom 23. Februar insgesamt recht gut. Wir fühlten mit den Chinesen von Wuhan und der Provinz Hubei mit, wo die Spitäler mit der Aufnahme von Covid-19-Kranken nicht nachkamen und von der Zentralregierung gnadenlose Quarantänemassnahmen verfügt wurden. 
Alles war aber noch recht weit weg, sodass sich die meisten von uns in Sicherheit wiegten und in vielen Ländern auch den Behörden kaum in den Sinn kam, rechtzeitig Vorsorge zu treffen. Bis wir alle mit dem Neumond vom 23. Februar und gehäuften Infektionen und einigen Todesfällen in Italien unsanft mit der Tatsache konfrontiert wurden, dass auch wir im Falle einer Pandemie der Atemwegserkrankungen tangiert sein können. So wurden in den meisten europäischen Ländern um Mitte März ernsthafte Beschränkungen des öffentlichen Lebens und eine Schliessung der Schulen, der Restaurants und der Geschäfte angeordnet. Massnahmen, die erst etwa 6 – 8 Wochen später, nach einem starken Rückgang der Infektionen, gelockert wurden, wobei einige der Restriktionen teilweise heute noch in Kraft sind.
 


Fig. 1: Mondfinsternis vom 05. Juni 2020
05.06.2020, 21:12 LT, 19:12 GT
Zürich, CH (47N23, 08E32)
 

Von der entgegenkommenden Venus zum strengen Saturn

Bei diesen ausserordentlichen Massnahmen, die wir in Friedenszeiten noch nie erfahren mussten, kommt astrologisch zum Tragen, dass wir es, mit der Saturn/Pluto-Konjunktion vom Januar 2020 im Steinbockzeichen, mit einem epochalen Wechsel zwischen Venus und Saturn zu tun haben. Die 32–37 Jahre dauernden Saturn/Pluto-Zyklen sind als Kredit- und Schuldenzyklen dafür bekannt, Zeiten des Wohlstands und des gewähren Lassens oder der Kargheit einzuläuten. So erlebten wir von 1982–2019 mit einem Zyklusbeginn im Waagezeichen eine von der Venus geprägte Zeit blühenden internationalen Handels, grosszügiger Kreditvergabe und eines – leider teilweise einseitigen - Wohlstandgewinns, die mit dem ab 2020 geltenden neuen Zyklus im Steinbockzeichen zu vermehrter Disziplin und Selbstbeschränkung wechselt. So veranlasst – dem Saturnprinzip entsprechend – die Umstellung auf Homeoffice und Social Distancing, die viele im Zuge der Corona-Krise erlebten, im positiven Sinne zu mehr Selbstdisziplin bei der eigenen Zeit- und Arbeitsstrukturierung. Sie führt jedoch gleichzeitig zu einer Isolation und einer von vielen als lebensfeindlich erlebten Einschränkung von physischen Kontakten und wohltuenden Berührungen. Statt spontan Streicheleinheiten auszutauschen und gemäss freier Wahl gemeinsam zu geniessen, wurden wir dazu angehalten, Nähe nur noch im Rahmen bestehender Beziehungen und innerhalb der Familie zu pflegen und auf Restaurants sowie Ausgehlokale und kulturelle Veranstaltungen zu verzichten. 

 

Eine permissive Periode weicht einer restriktiven Phase

Einer permissiven folgt dementsprechend ab 2020 eine restriktive Phase, die bisher über verschiedene Entsprechungen zum Ausdruck kam, die auf einen unterschiedlichen Umgang mit Nähe, Genuss und der daraus resultierenden Lebensfreude ausmündeten. Entsprechend der Verbindung der Venus mit Wohlstand oder dessen Einschränkung waren und sind aber auch viele mit materiellen Existenzproblemen konfrontiert, wenn sie nämlich in einer Branche tätig sind, deren Angebote nur noch beschränkt nachgefragt werden, sei es als Arbeitnehmende, als Arbeitgeber oder als Selbständig-Erwerbende. Damit kann es zu verschiedenen Härtefällen kommen: Alleinstehende entwickeln Einsamkeitsgefühle, während Partner in bestehenden Verbindungen ebenso wie Familien im Hinblick darauf getestet werden, wie zuverlässig die geschlossenen Bande in einer Situation verordneter Nähe halten. Damit gerät sowohl im Bereich der Existenzsicherung, als auch der Beziehungen vieles in eine ernsthafte Phase der Überprüfung. Manche von uns müssen ihre Komfortzone verlassen. 
 

Rückläufige Venus und Finsternisse

Hinzu kommt, dass seit dem 13. Mai und bis zum 25. Juni die Venus rückläufig ist und soeben (am 3. Juni) die Hälfte ihrer rückläufigen Bewegung zurückgelegt hat. Im Weiteren beginnt ab heute (5. Juni) eine Periode von zwei Mondfinsternissen und einer Sonnenfinsternis, welche Venusthemen in besonderem Masse aufs Tapet bringt. Besonders bedeutsam ist dabei die Sonnenfinsternis vom 21. Juni, die praktisch mit der Sommersonnenwende zusammenfällt. 

Die rückläufige Venus ist dafür bekannt, dass sie unsere Beziehungen und unsere Werte einem Stresstest unterzieht. Kritischer als sonst stellen wir uns in Partnerschaften die Frage, ob wir aus der Beziehung so viel zurückerhalten, wie wir selbst einbringen. Die vermehrte Konzentration auf unsere Werte und das, was uns wichtig ist, veranlasst uns auch dazu, den Partner zuweilen mit kritischen Augen zu betrachten, wenn er in seinen Bewertungen ebenso wie in seinen Handlungen andere Akzente setzt als wir es selbst tun. Dabei kehrte die Venus am 13. Mai im Quadrat zum Neptun im Fischezeichen. Dies weist gleichzeitig aufgrund von Idealvorstellungen auf unrealistische Erwartungen in Beziehungen hin. Da die Venus erst Ende Juli in direktläufiger Bewegung das abschliessende Quadrat zum Neptun bildet, bleibt uns dieses Thema für die weiteren 6–8 Wochen erhalten.
 


Auch Finsternisse werden von Venus/Neptun geprägt

Zusätzlich beginnt heute mit einer Mondfinsternis (Fig. 1) eine Periode, die bis Anfang Juli reicht und durch die exakte ringförmige Sonnenfinsternis vom 21. Juni sowie die Mondfinsternis vom 5. Juli geprägt wird. Dabei wird diese Finsternisperiode über die sogenannte Saros-Serie, der sie angehört, durch eine Muttereklipse charakterisiert, die auf Ende Mai 1389 zurückgeht und eine exakte Venus/Neptun-Konjunktion enthält. Die Verstärkung einer dreimonatigen Phase von Venus/Neptun-Aspekten durch eine Venus/Neptun-Konjunktion der Muttereklipse der gleichen Familie lässt aufhorchen. Bloss drei Wochen nach der Muttereklipse von damals fand nämlich die Schlacht auf dem Amselfeld von Kosovo statt, die dazu führte, dass die Serben den Osmanen gegenüber tributpflichtig wurden, 70 Jahre später unter türkische Herrschaft kamen, und bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts Teil des Osmanischen Reiches blieben. Daraus ging ein lebendiger Helden- und Märtyrermythos hervor, der massgeblich den Ausbruch des ersten Balkankrieges von 1912 befeuerte und über das Attentat von Sarajewo zur Auslösung des Ersten Weltkrieges führte.
 

Eine Matrix für Aufstände weltweit

Diese Zusammenhänge können für uns eine Hilfe sein, um zu verstehen, warum unter den gegenwärtigen Konstellationen an verschiedenen Orten der Welt Aufstände ausbrechen, die man nach alter Manier versucht, mit Gewalt zu unterdrücken, die jedoch aufgrund der Opferbereitschaft, die Venus/Neptun auslöst, sich kaum unter Kontrolle bringen lassen. Die Menschen engagieren sich für einen Kampf, der weit über das hinausgeht, was die Wahrung ihrer persönlichen Interessen nahelegt. Wer mehr darüber erfahren möchte, welche Bewandtnis die gegenwärtige Finsternisserie mit deren Muttereklipse aufweist, kann Mitte Juni auf unserer Website einen entsprechenden Artikel von «Astrologie Heute» abrufen.
 

Mehr über die eigene Partnerschaft erfahren

Von unmittelbarem Interesse ist für uns aber eher die Frage, wie wir in solchen Zeiten unsere Partnerschaft harmonisieren können, indem wir uns auch darüber Rechenschaft ablegen, in welchen Bereichen wir vom Gegenüber zu viel erwarten. Zu diesem Zweck bieten wir Ihnen während des ganzen Monats Juni unsere Partnerschaftsanalysen mit einem Rabatt von 20 % an. Wer hingegen seine Chancen für einen besseren Umgang mit der Zeitqualität im Alltag optimieren möchte, hat die Möglichkeit, von unserer elektronisch zugestellten Monatsanalyse Gebrauch zu machen. Auch auf diesem Produkt bieten wir bis zum 15. Juni einen Rabatt von 20 % an.

Damit wünschen wir Ihnen, dass Sie Ihre Möglichkeiten während einer Zeit der Lockerung bisher auferlegter Einschränkungen positiv nutzen können, ohne sich dabei Gefahren auszusetzen. Im Zweifelsfall kann es jedoch sinnvoll sein, abseits zu stehen statt unnötige Risiken einzugehen.

Zusammen mit dem Astrodata-Team wünsche ich Ihnen alles Gute für einen schönen Sommeranfang.

Claude Weiss