Im Jahre 2020 war es dann der Neumond vom 24. März, der nicht nur in Konjunktion mit Chiron, sondern auch mit Lilith stattfand – eine Konstellation, die, wenn sie sich in der Nähe der «kosmischen Spalte» von 0 Grad Widder/Waage ereignet – wie dies bereits im März 1918 der Fall war – mit Viren in Zusammenhang stehen kann, die die Artenbarriere durchbrechen. Damals handelte es sich um die Spanische Grippe, und der erste Vollmond auf der Widder/Waage-Achse ereignete sich, wie dies mit den heutigen Lunationen ebenfalls passiert, zur Zeit einer Konjunktion der Widder-Sonne mit Chiron. So war der vorösterliche Neumond von 2020 in Konjunktion mit Chiron und Lilith ebenfalls kein gutes Omen für eine ungezwungene gesellige Osterzeit, denn die Konstellationen luden eher zu Ernsthaftigkeit und Besinnlichkeit im Rahmen eingeschränkter Kontakte ein. Erstmals seit Menschengedenken befand sich tatsächlich ein grosser Teil der westlichen Welt im Lockdown.
Vollmond 2021 bringt mit Chiron Mutationen ins Spiel
Mit dem Widder/Waage-Vollmond vom 28. März 2021, bei welchem die Sonne in Konjunktion mit Chiron und Venus steht, konnte man nicht erwarten, dass die Dinge sehr anders sein würden. Vielleicht dass die Anwesenheit der Venus in der Figur gar ein stärkeres Gefühl der Frustration auslöst, weil der Eindruck vorherrscht, der eigene Wunsch nach Liebe, Verbindung und geniesserischer Befriedigung der Sinne werde zu wenig befriedgt. Damit akzentuiert auch der Chiron den bereits bestehenden Widerspruch, der auf dieser Achse zwischen Durchsetzung (Sonne in Widder) und bezogener Verbundenheit (Mond in Waage) angezeigt ist.
Fig. 1: Widder/Waage-Vollmond
28.03.2021, 20:48 LT, 18:48 GT
Die Konstellation des Vollmondes ist in Fig. 1 für Zürich aufgezeichnet, wobei das Häusersystem für Berlin mit einer um lediglich zwei Grad verschobenen AC/DC-Achse (22 Grad Waage/Widder) und einer um weniger als fünf Grad verschobenen MC/IC-Achse (30 Grad Krebs/Steinbock) ähnlich zu bewerten ist. In beiden Fällen findet der Vollmond auf der Häuserachse 6/12 statt, und dies kann bedeuten, dass wir nicht das tun können, was wir gerne täten, sondern uns im Hinblick auf unsere Möglichkeiten nach der Decke strecken müssen. Vorschriften schränken uns in unserem Lebensgenuss ein und Pluto am IC kann das Gefühl vermitteln, man müsse sich hinsichtlich Standort Regeln unterwerfen, die die eigene Bewegungsfreiheit ernsthaft einschränken. (In Kriegs- oder Katastrophenzeiten wird diese Stellung häufig als «Zwangsaufenthalt» gedeutet.) Mit Merkur Konjunktion Neptun im Quadrat zum Mars kann es auch schwerfallen, die verordneten Einschränkungen nachzuvollziehen, denn es mag diesen an Plausibilität fehlen. Gleichzeitig sind sich jene, die in der Verantwortung stehen, bewusst, dass wir es mit Mars Quadrat Neptun und dem Neptun in Konjunktion mit dem Merkur mit der Bedrohung durch einen Erreger zu tun haben, der die Neigung hat, sich unkontrolliert auszubreiten. Tatsächlich erreichen uns am Wochenende vom Palmsonntag Mitteilungen, die englische Mutation breite sich in Deutschland und Mitteleuropa aggressiv aus und gefährde nun vermehrt schulpflichtige Kinder und damit auch die Altersgruppe ihrer Eltern, sodass in den Schulen wirkungsvollere Schutzmassnahmen eingeführt werden sollten (Der Spiegel, 27.3.2021).
Zahl der Ansteckungen tief halten, um Supergau zu vermeiden
Die pessimistischer eingestellten Virologen und Epidemiologen beschäftigen sich aber bereits mit einer weit furchterregenderen Entwicklung. Auch wenn die englische Corona-Mutation B.1.1.7 ganz allgemein infektiöser ist, sich scheinbar tödlicher auswirkt und Kinder massiver ansteckt als die bisherigen Varianten von Covid-19, scheinen die bisher entwickelten Vakzine grösstenteils auch gegen diese Mutation zu wirken. Seit einiger Zeit macht sich aber in Brasilien, insbesondere in der Gegend von Manaus, eine neue, als P1 bezeichnete Mutation breit, die das Potenzial hat, die Welt zu erobern. Damit werden die Entwicklungen, die in diesem Land von 213 Mio. Einwohnern stattfinden, zur Gefahr für die ganze Welt, denn die Mutante wurde bereits in mehr als zwanzig Ländern nachgewiesen. Sie soll 2,2 Mal infektiöser als die bisherigen Varianten sein, und es geht von ihr, gemäss einer neuen Studie, eine über 60 % höhere Wahrscheinlichkeit aus, Menschen, die bereits eine Infektion durchgemacht haben, neu zu infizieren. Dabei ist P1 bereits für die meisten Neuinfektionen in Brasilien verantwortlich und es heisst, dass mehr Junge und ansonsten gesunde Patienten erkranken. Damit führt Brasilien mit über 100'000 Neuinfektionen pro Tag als Land die globale Statistik der Infektionen an, und es verzeichnet mit über 3000 Todesfällen pro Tag beinahe einen Drittel der weltweiten Gesamtzahl der covidbedingten Sterbefälle, wobei die Bevölkerungszahl des Landes lediglich 3 % der Weltbevölkerung ausmacht. Es heisst auch, dass die Variante P1 bereits auf der Insel Mallorca nachgewiesen wurde. Umso weniger verständlich ist es, dass gerade diese Destination zurzeit in besonderem Masse von sonnenhungrigen Touristen angeflogen wird. Verbreitet sich nämlich die brasilianische Variante in Europa, könnten die vielgelobten und von manchen sehnlichst erwarteten Impfungen sich als von beschränktem Nutzen erweisen. Umso wichtiger ist es deshalb, gemäss den Behörden, dass weitgehende Lockdowns stattfinden, um die Neuinfektionen tief zu halten, damit nicht auch bei uns günstige Voraussetzungen nicht nur für die Verbreitung mörderischer fremder Mutationen, sondern auch für die Entfaltung neuer Mutationen geschaffen werden.
Keine Entspannung durch die nächsten Lunationen
Fig. 2: Widder-Neumond
12.04.2021, 04:31 LT, 02:31 GT
Zürich, CH (47N23, 08E32)
Im letzten Corona-Zwischenbericht vom 5. März, für die Leserinnen und Leser von Astrologie Heute, schrieb ich zum Vollmond vom 28. März, dass es darum gehen kann, «Illusionen loszulassen und unsere Situation so, wie sie ist, hinzunehmen, wenn wir nicht Gefahr laufen wollen, Täuschungen zum Opfer zu fallen. Pluto am IC … fordert uns einiges ab und kann unsere Geborgenheit tangieren». Der dem Vollmond vom 28. März folgende Widderneumond vom 12. April (in Fig. 2 für Zürich aufgezeichnet) ereignet sich dann in Mitteleuropa im zweiten Haus und im Quadrat zum Pluto, was nicht nur mit Finanzen, sondern auch mit körperlichen Prozessen in Zusammenhang stehen dürfte und die Aufforderung zum Loslassen mit sich bringt. Von einer solchen Konstellation ist kaum Erleichterung zu erwarten, umso mehr als für viele Standorte Mitteleuropas auch Saturn am Aszendenten steht.
Der sich anschliessend am 27. April ereignende Stier/Skorpion-Vollmond findet dann in Konjunktion mit Venus und Uranus sowie im Quadrat zum Saturn statt, ebenfalls eine naheliegende Entsprechung zum Motiv des Loslassens. Dass dieser Vollmond sich auf der gleichen Gradzahl ereignet wie das Menschheitshoroskop vom 26. April 1892, zeigt im Weiteren, in welchen herausragenden Zeiten historischer Bedeutung wir leben und wie wir gegenwärtig Erfahrungen machen, die von langfristiger Bedeutung sind. Umso wichtiger sind aber auch die Entscheidungen, die wir in solchen Ausnahmezeiten fällen.
Zwischen Botschaft und Wissenschaft
Vor der Verbreitung der modernen Naturwissenschaften neigten die Menschen dazu, Übel und Seuchen, die über die Menschheit kamen, als Strafe Gottes zu betrachten. Davon halten heutige Naturwissenschaftler und aufgeklärte Zeitgenossen begreiflicherweise wenig. Extreme Vertreter dieser Gruppe neigen aber auch häufig dazu, Zeichen, die man bei näherem Hinschauen als Hinweise auf eine sinnvolle Haltungsänderung deuten könnte, als bedeutungslos und «zufällig» hinzustellen, ganz einfach, weil im landläufigen wissenschaftlichen Denken für solche Zusammenhänge kein Platz ist. So lehnen Vertreter einer mechanistischen Wissenschaft häufig den Zusammenhang von durch den Menschen bedingten Klimaveränderungen ebenso ab wie Homöopathie, biologische Medizin, biologischer Landbau und natürlich auch Astrologie.