Die nächsten 200 Jahre sind von Luftzeichen geprägt
Mit der Jupiter/Saturn-Konjunktion in Wassermann erhält nicht nur dieses Zeichen besondere Bedeutung. Es kommt auch zu einem Wechsel von Jupiter/Saturn-Konjunktionen, die sich in den letzten zwei Jahrhunderten vorwiegend in den Erdzeichen ereigneten, zu solchen, die für die nächsten 200 Jahre hauptsächlich in Luftzeichen stattfinden. Die letzte derartige Konjunktion ereignet sich im Jahre 2199, wieder im Wassermann, am Ende des Zeichens. Damit findet gegenwärtig ein Wechsel von einer sich an der Materie und am Konkreten orientierenden Haltung zu einer kommunikativen, wissensbasierten Einstellung statt.
Um eine vergleichbare Periode von Jupiter/Saturn-Konjunktionen, die sich hauptsächlich in Luftzeichen ereigneten, zu finden, muss man ganze 800 Jahre zurückgehen. Im Jahre 1226 fand eine solche tatsächlich auf 3 Grad Wassermann statt, unweit der jetzigen Konjunktion auf ½ Grad Wassermann, und sie leitete, wie die Konjunktion dieses Jahres, eine 200-jährige Periode in Luftzeichen ein, die mit einer letzten Konjunktion in der Luft im Jahre 1405 abgeschlossen wurde. Danach gab es dann für die nächsten 8 Jahrhunderte, bis zur gegenwärtigen Phase, keine weitere Konjunktion in der Luft. Damals wie heute gab es allerdings 40 Jahre vor dem Beginn systematischer Konjunktionen in Luftzeichen eine versprengte Vorläuferkonjunktion im Luftzeichen Waage, die die kommenden Zeiten ankündigte, jeweils 1186 und 1980/81. Um Schlüsse auf die vor uns liegende Zeit zu ziehen, ist es deshalb interessant zu wissen, was damals passierte: Um jene Zeit (1180–1230) entstanden einige der traditionsreichsten Universitäten der Welt und es kam in England zur Magna Charta von 1215, durch welche die Befugnisse des Königs eingeschränkt wurden. Gleichzeitig bildete sich als Gegenpol zum Adel und Klerus ein neuer Stand bürgerlicher Handwerker und Kaufleute. Auch fanden Leibeigene aus ländlichen Gebieten durch Umzug in die Stadt Freiheit. Dazu hiess es: «Stadtluft macht frei».
Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, verweisen wir auf die Dezember 2020/Januar 2021-Ausgabe von Astrologie Heute und den Artikel von Andreas Bleeck «Die Jupiter/Saturn-Konjunktion in Luftzeichen» sowie auf Ray Merrimans «Voraussagen für 2021», ein Buch, in welchem sich der Autor damit auseinandersetzt, was der Wechsel des Elements, in dem die Jupiter/Saturn-Konjunktionen von nun an stattfinden, für uns alle bedeutet. Dabei gilt: Auch wenn uns zurzeit in erster Linie das Jahr 2021 beschäftigt, ist es gut zu wissen, dass mit dessen Start auch verschiedene übergeordnete Epochen eingeläutet werden, die mit einem markanten Tapetenwechsel einhergehen dürften. Der Blick richtet sich dabei, gemäss den oben aufgeführten kosmischen Konstellationen, sowohl auf die nächsten 20 als auch auf die nächsten 200 Jahre.
Zeit für eine Standortbestimmung und neue Ausrichtung
Eine Konjunktion zwischen Jupiter und Saturn, wie sie sich alle 20 Jahre ereignet, ist jeweils eine gute Gelegenheit für eine Standortbestimmung, die – insbesondere im Wassermannzeichen – zu einer neuen Ausrichtung führen kann. Jupiter und Saturn verkörpern in unserem Horoskop die zwei Grundprinzipien des Gefördert- oder Gefordertwerdens. Wo Jupiter im Horoskop steht, erhielten wir in der Kindheit viele Erlaubnisse, und wir konnten erleben, dass sich unsere Eltern ebenso daran freuten, dass wir da waren, als sie das schätzten, was wir taten. Im Bereich der Saturn-Stellung wurden wir hingegen gefordert und wir erhielten immer wieder die Botschaft, wir könnten es besser und müssten uns noch mehr anstrengen, um den Erwartungen der Erwachsenen zu genügen. Dementsprechend macht uns Jupiter dazu geneigt, uns einiges zuzutrauen, Visionen eines erfüllten Lebens zu entwickeln und die Verwirklichung unseres Potenzials voranzutreiben. Er vermittelt uns ein Bild von dem, was im optimalen Fall möglich wäre und wie wir unsere Anlagen verwirklichen könnten. Saturn zeigt andererseits an, welche Regeln wir befolgen und einhalten müssen, um mit unseren Anliegen in einer Welt durchzukommen, in der wir nicht die Einzigen sind, die Ansprüche anmelden. So lehrt er uns, die Realität in unsere Vorhaben einzubeziehen und Disziplin zu üben, indem wir momentane Befriedigungen zugunsten längerfristiger Verwirklichungen aufschieben lernen. Dies führt zur Fähigkeit der Selbstberrschung, die wiederum wichtig ist, wenn wir eine gelungene Selbstverwirklichung anstreben.
In der positiven Entsprechung kommt es zwischen Jupiter und Saturn zu einem Aushandeln und Ausbalancieren zwischen dem, was wir uns wünschen, und dem, was machbar ist. Wie sich unser Anspruch auf Fülle und Verwirklichung unseres Potenzials mit unserer Bereitschaft, uns im Rahmen der vorgegebenen Grenzen zu entfalten, verbinden lässt, kann unter der gegenwärtigen Jupiter/Saturn-Konjunktion im Wassermannzeichen eine Frage sein, die zu stellen sich lohnt. Schliesslich lädt uns diese Konstellation dazu ein, auf Neuland vorzustossen und uns selbst, wenn nicht neu zu erfinden, so doch einen Impuls zu geben, um mit Mut und Zuversicht auf die kommende Zeit zuzugehen.