Stichworte der Woche: Wendepunkt / Phasenwechsel / Innehalten / Sich neu ausrichten / Grenzen erkennen und respektieren / Zweifel und Verunsicherung als Weg zu Einsicht und Verständnis / Schmerzen und Schwächen die akzeptiert werden, können heilen und zu Stärken werden.
In den ersten Tagen des neuen Jahres scheint sich, im Vergleich zum alten, auf den ersten Blick nicht viel zu ändern. Nach wie vor stehen Weltbilder, Hoffnungen und Erwartungen sowie der Kontrast zur konkreten Realität im Zentrum. Die im alten Jahr gefassten Vorsätze werden auf ihre Nachhaltigkeit getestet und in einigen Bereichen gilt es zunächst, auch mit Erfahrungen von scheinbarem Stillstand, mit Frustrationen und Enttäuschungen umzugehen.
In all diesen Fällen geht es darum, zunächst innezuhalten und sich ganz bewusst die Zeit zu nehmen, um die aktuelle Lage in all ihren Facetten zu erfassen, um so ein umfassendes Verständnis für eine gegebene Situation zu gewinnen. Darauf aufbauend kann die Planung der nächsten Schritte und Entscheidungen in Angriff genommen werden. Übereifer, Schnellschüsse und Aktivismus bringen in dieser Zeit mehr Schaden als Nutzen.
Jenen, die sich in Geduld üben, dürften sich im Lauf der Woche erste Lösungsmöglichkeiten zeigen. Ab der Wochenmitte fällt es zudem etwas leichter, konkret zu werden und sich auf die anstehenden Aufgaben zu fokussieren. Dann beginnt eine Phase, in der es darum geht, Prioritäten zu erkennen und den Kurs entsprechend neu auszurichten. Voraussetzung für langfristigen Erfolg ist zum einen eine ernsthafte, sachbezogene und pragmatische Haltung sowie Klarheit in Bezug auf die eigenen Werte, auf das, was persönlich sinnvoll und richtig erscheint. Wer zudem fähig und bereit ist, gleichzeitig auch Zweifel und Unsicherheiten zuzulassen, öffnet den Raum für neue Ideen und unerwartete Lösungen. Noch besser fahren jene, die das Gespräch und den Austausch mit anderen suchen, sich für deren Perspektiven und Ziele interessieren und diese respektieren. Allenfalls gibt es dann sogar Unterstützung für Vorhaben und Ideen. Es empfiehlt sich jedoch, mit definitiven und abschliessenden Entscheidungen oder dem Start von neuen Projekten bis zur folgenden Woche zu warten. So vermeiden Sie Umwege und Enttäuschungen und können von zusätzlichem Schub profitieren.
Auf der konkreten Ebene wird es nach der Station des Merkur zur Direktläufigkeit (2.1.) möglich, den Faden von Geschichten und Themen, die seit Ende November aktuell sind, wiederaufzunehmen. Insbesondere in den Bereichen Politik, Rechtsfragen, kulturelle und religiöse Themen, Migration, Medien, Handel und Verkehr können ins Stocken gekommene Prozesse und Verhandlungen wieder in Gang kommen. Zunächst dürfte es noch einmal darum gehen, Unklarheiten und Missverständnisse zu klären und Fehlannahmen zu korrigieren. Allenfalls wird auch deutlich, wo in der Vergangenheit nicht mit offenen Karten gespielt, falsche Versprechungen gemacht, etwas verschleiert oder umgedeutet wurde. Sollten Sie persönlich betroffen sein, lohnt es sich, in diesen Belangen besonders vorsichtig vorzugehen und sich genügend Zeit für eine Klärung der jeweiligen Situation zu nehmen. Stellen Sie Fragen und holen Sie zusätzliche Informationen ein. Danach sind Sie bestens vorbereitet für fruchtbare und konstruktive Gespräche.
Auch in Beziehungen und in Bezug auf Wertfragen aller Art geht es um eine Fortsetzung der in der Vorwoche eingeleiteten Prozesse. In diesen Tagen stehen Grundsatzentscheidungen und Weichenstellungen in Bezug auf den weiteren Verlauf an. In laufenden Prozessen wird die nächste Phase eingeleitet. Je nach bisheriger Entwicklung und vorhandener Substanz steht ein Durchbruch oder Abbruch an, geht es darum, sich ganz einzulassen oder zu verabschieden. Sollten Sie selbst vor einer entsprechenden Entscheidung stehen, können Sie sich folgende Fragen stellen: Was ist für Sie persönlich richtig und wichtig? Wofür sind Sie bereit einzustehen? Und was hat an Bedeutung verloren und erweist sich als nicht vertrauenswürdig? Besinnen Sie sich auf Ihre innere Wahrheit.
Führungsfiguren aller Art müssen in diesen Tagen mit Infragestellungen, Unsicherheiten und Zweifeln rechnen, auch mit Situationen, in denen ihre Schwachstellen deutlich werden und jede mögliche Entscheidung Nachteile und Gefahren beinhaltet. Ähnliches gilt auf der persönlichen Ebene. Aufgrund der erhöhten Empfindsamkeit können auch scheinbar banale Vorfälle alte Kränkungen und Selbstzweifel aktivieren und heftige Reaktionen zur Folge haben. Wem es in solchen Momenten gelingt, die Hilflosigkeit, den Schmerz oder die Angst auszuhalten und nach aussen Ruhe zu bewahren, kann mit unerwarteten Wendungen zum Guten rechnen. Allenfalls werden alte Wunden geheilt oder es öffnen sich bisher nicht wahrgenommene Türen. Gemäss einer anderen Entsprechung ist es aber auch möglich, dass in dieser Zeit «Heiler»-Figuren auftauchen, Menschen sich durch ihre Empathie profilieren oder mit der Gabe, zwischen Gegensätzen zu vermitteln und Brücken zu bauen.
Die Erfahrungen zu Beginn des neuen Jahres sind widersprüchlich. So gilt es am Montag und Dienstag oft, sich mit der nüchternen, manchmal auch weniger erfreulichen Wirklichkeit des Lebens zu beschäftigen. Vielleicht müssen Grundsatzentscheidungen mit zunächst nicht absehbaren Konsequenzen getroffen werden. Da der Planet Merkur in der Nacht auf Dienstag stillsteht, fällt es zudem schwer, logisch und folgerichtig zu überlegen oder zu kommunizieren; alles braucht mehr Zeit als gewöhnlich. Gleichzeitig liegt aber auch ein Hauch von Hoffnung und Zuversicht in der Luft und das «Licht am Ende des Tunnels» wird erahnbar. Am besten nutzen Sie die Energien dieser Tage, um zur Ruhe zu kommen, sich auf das zu besinnen, was Ihnen im Leben wichtig ist, wofür Sie sich in Zukunft einsetzen und was Sie zurücklassen oder verabschieden möchten. Die Konstellationen eignen sich aber auch für Aufräumarbeiten aller Art oder Aktivitäten, die in irgendeiner Weise der Gesundheit dienen. Yoga, Chi Gong oder Tai Chi sind dafür ebenso geeignet wie Diäten oder Reinigungsprozesse. Nehmen Sie sich aber nicht zu viel vor.
Am Mittwoch und Donnerstag wird die Stimmung offener, das Bedürfnis und die Bereitschaft nach Kontakt und Austausch mit anderen steigt und der Blick richtet sich auf das, was die Zukunft bringen mag. Dies sind zwei gute Tage, um offene Fragen zu klären oder Informationen zu einem Thema, das beschäftigt, einzuholen. Auch Mediationen in Konflikten sind möglich. Allerdings gilt es dabei eine Tendenz zu beachten, von Annahmen und möglichen Erwartungen auszugehen, die auf persönlichen Erfahrungen oder Überzeugungen beruhen. In solchen Fällen dürften gut gemeinte Worte und Gesten nicht die erhofften Resultate erzielen. Auch übermässige Kompromissbereitschaft kann zu Frustrationen führen. Viel besser fahren Sie, wenn Sie Ihren eigenen Standpunkt kennen und klar kommunizieren, aber auch bereit sind, die Haltung und Perspektive Ihres Gegenübers ernst zu nehmen, auch dann, wenn Sie diese nicht nachvollziehen können. Damit stehen die Chancen gut, dass auch in anspruchsvollen Situationen eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung oder ein echter Kompromiss gefunden werden kann.
Ab Freitag steigt das Bedürfnis nach Klarheit. Der Drang, «die Wahrheit» zu ergründen und bisher Verborgenes zu entdecken, ist am Freitag, Samstag und Sonntag gross, damit verbunden auch die Tendenz, andere durch Tabubrüche, schockierende Informationen, unangenehme Fragen oder Verweigerung zu provozieren. Je nach der Haltung und Reaktion der Betroffenen, können die Folgen solchen Verhaltens sehr unterschiedlich ausfallen. Wenn die Beteiligten ehrlich und fair sind, die Fakten auf den Tisch legen und die nötigen Konsequenzen ziehen, sind erstaunliche Wendungen zum Guten möglich und ein für die Zukunft wichtiger Durchbruch kann gelingen. Stehen hingegen die Lust an der Provokation, das Bedürfnis, die Kontrolle zu behalten sowie Ängste oder Rachegelüste im Vordergrund, kann eine Situation schnell eskalieren und mehr zerstört werden als beabsichtigt. Auf der konkreten, alltäglichen Ebene können die Energien auch für ein «Grossreinemachen» genutzt werden. Dies gilt für materielle Dinge ebenso wie für den Körper oder die bestehenden Überzeugungen und Glaubenssätze. Seien Sie bereit, sich von dem, was nicht mehr stimmig ist, gebraucht wird oder gar schädlich ist, zu verabschieden und so Raum zu schaffen für Neues.