Stichworte der Woche: Werte und Beziehungen im Wandel / Wahrheit hat viele Gesichter / Was bedeuten «Freiheit» und Toleranz? / Aufbruch und Erneuerung als Chance / Die Bereitschaft, Fehleinschätzungen zu erkennen, ist gefragt.
In dieser Woche beginnt bei uns die Zeit der wichtigen Feste. Der kürzeste Tag und die Wintersonnenwende markieren den Übergang in einen neuen Jahreszyklus und Weihnachten, als Fest der Liebe und Gemeinschaft, weckt viele Hoffnungen und Erwartungen. Aus astrologischer Sicht bestimmen unterschiedliche Tendenzen das Geschehen dieser Tage. Einerseits fordern das nahende Jahresende und der rückläufige Merkur zur Reflektion der Vergangenheit auf und zur Innenschau.
Dabei geht es zum einen um Entscheidungen, die in den vorangegangenen Wochen getroffen wurden, und deren Konsequenzen, sowie um Informationen und Aussagen, die in dieser Zeit gesammelt respektive gemacht wurden. Diese wollen noch einmal überdacht und auf ihre Stimmigkeit hin geprüft und, wo nötig, ergänzt oder korrigiert werden. Auf der konkreten Ebene ist dies eine gute Zeit für (Nach-) Verhandlungen und Gespräche, um bestehende Unstimmigkeiten und Missverständnisse zu bereinigen. Dabei geht es darum, das, was sinnvoll, richtig, förderlich und unterstützend ist zu erkennen, bekräftigen, bestärken und zu vertiefen. Werden solche Gespräche und Erwägungen in einer sachlichen und pragmatischen Weise geführt, ist eine letztlich fruchtbare Verständigung möglich.
Parallel dazu sind aber auch die Sehnsucht nach einer inspirierenden Vision, das Streben nach Fortschritten und die Hoffnung auf eine bessere und friedlichere Zukunft gross. Dabei dürfte deutlich werden, wie unterschiedlich Fakten und Geschehnisse gesehen, interpretiert und gewertet werden. Vor allem in den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft, in der Politik, in kulturellen und religiösen Fragen können die verschiedenen Meinungen und Ideologien «missionarisch» vertreten werden und die entsprechenden Diskussionen eskalieren. In solchen Situationen fahren jene am besten, denen es gelingt, die unterschiedlichen Meinungen und Werthaltungen zu respektieren, ohne den eigenen Standpunkt zu verraten. Auf dieser Basis können in den kommenden Wochen weitere Gespräche geführt und mögliche Lösungswege gefunden werden. Gemäss einer anderen Entsprechung dürften in diesen Tagen auch Lügen und Fakes aufgedeckt werden, und es gilt, mit falschen Versprechungen, illusionären Hoffnungen und enttäuschten Erwartungen fertig zu werden. Seien Sie bereit, auch unangenehme Tatsachen zu akzeptieren und das Beste aus einer Situation zu machen.
Auch in Beziehungen und in Bezug auf Besitz- und Wertfragen aller Art stehen in diesen Tagen wichtige Entwicklungen an. Dabei geht es oft um den Kontrast zwischen Sicherheit, Verbindlichkeit und Abhängigkeit einerseits und dem Anspruch auf individuelle Freiheit und Unabhängigkeit andererseits. Dabei ist es wichtig zu erkennen, welche Bedeutung beide Pole für Sie haben, und mit welchen Konsequenzen die Entscheidung für einen Pol verbunden ist. Im besten Fall finden Sie einen Weg, der Ihnen erlaubt, Ihren Werten treu zu bleiben und sich auf etwas einzulassen, sich aber gleichzeitig auch Raum für Ihre individuellen Anliegen zu schaffen. Rechnen Sie auf jeden Fall mit überraschenden und unerwarteten Wendungen. So oder so ist das letzte Wort noch nicht gesprochen: im Frühling stehen weitere Entscheidungen und Schritte an.
Am Montag und Dienstag sind Berührbarkeit und Sensibilität besonders gross. Das Bedürfnis nach Liebe und Verbundenheit, eine idealistische Haltung sowie eine tiefe Sehnsucht nach einer besseren Welt prägen das Verhalten. Damit verbunden ist aber auch eine deutlich erhöhte Enttäuschungsbereitschaft. Idealerweise haben Sie an diesen Tagen Zeit für Träumereien oder romantische Erfahrungen und können sich den schönen Dingen im Leben widmen. Zügeln Sie allfällige Impulse, sich mit anderen auf Diskussionen über Weltbilder und Ideale einzulassen. Weniger geeignet sind die Konstellationen auch für Aufgaben, die Konzentration und Präzision erfordern.
Am Mittwoch und Donnerstag wechselt die Stimmung deutlich. Die Lust etwas zu unternehmen erwacht, ebenso das Bedürfnis, sich aus allem was beengt und einschränkt zu befreien. Damit verbunden steigt aber auch die Tendenz zu impulsivem und unberechenbarem Verhalten. Sorgen Sie an diesen Tagen bewusst für Abwechslung und genügend Bewegung, oder schaffen Sie sich Freiräume für Experimente und ungewöhnliche Erfahrungen. Vielleicht wagen Sie sogar, etwas auszuprobieren, was Sie schon lange reizt. Zügeln Sie jedoch die Neigung, aus einem momentanen Impuls, Ärger oder Frustration heraus etwas zu tun, was Sie später bereuen.
Die Nacht auf Freitag ist die längste Nacht des Jahres. Um 4:27 Uhr am Freitagmorgen wendet die Sonne am von uns aus gesehen südlichsten Punkt ihrer Laufbahn und markiert so die Wintersonnenwende. Parallel dazu wird die Stimmung am Freitag deutlich ruhiger, sachlicher und pragmatischer. Das Bedürfnis nach Ruhe, Besinnlichkeit und Klarheit ist an diesem Tag stark, ebenso jenes nach Sicherheit, Ordnung und klaren Strukturen. Im besten Fall können Sie sich an diesem Tag eine Auszeit von der vorweihnachtlichen Hektik gönnen, sich mit Themen und Dingen beschäftigen, die Ihnen guttun, Sie stärken und stabilisieren. Auch am Samstag ist das Bedürfnis nach einer etwas gemächlicheren Gangart und die Sehnsucht nach den schönen Dingen des Lebens gross. Gleichzeitig wächst aber die Lust auf kreatives und schöpferisches Tun. Unternehmen Sie an diesem Tag etwas, das Sie anregt und inspiriert, Sie aber nicht allzu sehr anstrengt. Am Sonntag ist Heiligabend. Das Bedürfnis nach Kontakt und Austausch mit anderen ist an diesem Tag (und auch am Weihnachtstag) gross. Idealerweise haben Sie in diesen Tagen die Möglichkeit, mit Menschen zusammen zu kommen, sich über Ihre Sehnsüchte, Hoffnungen und all das, was Sie bewegt, zu unterhalten (auch virtuell). Seien Sie jedoch achtsam, denn die Tendenz zu Missverständnissen (und in der Folge Enttäuschungen) ist erhöht. Am besten fahren Sie, wenn es Ihnen gelingt, eine gewisse Leichtigkeit zu wahren und, wenn es um ernsthafte Themen geht, nachzufragen, bevor Sie unter Umständen falsche Schlüsse ziehen.