Stichworte der Woche: Wendepunkte / Rückblick / Bilanz ziehen / Irrtümer erkennen und alte Vorstellungen verabschieden / Falsche Hoffnungen und Versprechungen: Wer macht sich und anderen etwas vor? / Wer den Mut hat, ehrlich hinzuschauen und die nötigen Konsequenzen zu ziehen, kommt weiter.
In dieser Woche steht ein vielfältiges Programm an. Zum einen ist die Stimmung dynamisch, teilweise sogar tendenziell optimistisch und geprägt von Erwartungen aller Art. Der Blick richtet sich auf das, was kommen könnte oder sollte. Gleichzeitig erlaubt die Zeitqualität jedoch noch keinen klaren Blick auf die Zukunft. Vielmehr steht in vielen Belangen ein Rückblick an, und es gilt Bilanz zu ziehen über die bisherigen Entwicklungen.
Der Umgang mit dem, was sich dabei zeigt, wird die Weichen für die kommende Zeit stellen. In diesem Zusammenhang sind drei unterschiedliche Szenarien möglich. Gemäss dem ersten zeigt sich nun, was gewachsen ist. Die Erfolge und Früchte der bisherigen Verhaltensweisen werden sichtbar und das, was echte Substanz und auch Infragestellungen überlebt hat, wird gefestigt und bestätigt. Gleichzeitig wird – im zweiten Szenario – beim Blick zurück aber auch deutlich, wo in der Vergangenheit Fehlentscheidungen getroffen wurden und Versprechungen nicht eingehalten werden können. Zum Dritten können im Zusammenhang mit akuten Konflikten und Krisen alte, unverarbeitete Geschichten lebendig werden und zu einem Verhalten veranlassen, das der Gegenwartssituation nicht gerecht wird. Wer in diesen Belangen achtsam ist, hat jedoch die Möglichkeit, Klarheit zu schaffen, die nötigen Konsequenzen zu ziehen und damit den Weg für die Zukunft von Altlasten zu befreien.
Auf der konkreten Ebene sind mehrere unterschiedliche Bereiche betroffen. Zum einen stehen die gängigen Weltbilder und Wertvorstellungen auf dem Prüfstand. Vor allem patriarchal geprägte Annahmen sowie die jeweiligen Personen (Gurus, Berater, Lehrer, Prediger und Missionare, aber auch Politiker), die diese vertreten, werden herausgefordert. Oft dürfte sich dabei zeigen, dass die alten Lösungsansätze den Anforderungen der heutigen Zeit nicht mehr genügen. Im Kampf zwischen den verschiedenen Ideologien und deren Vertretern könnten – durch unerwartete Ereignisse oder auch Enthüllungen – radikale Richtungsänderungen in Gang gesetzt werden und neue zyklische, ganzheitliche Denkmodelle in den Vordergrund rücken. Allenfalls sorgen Ereignisse im Spannungsfeld zwischen den Kräften der Natur und dem Anspruch von Menschen, diese zu beherrschen, für Aufsehen.
Auch in den Bereichen Medien, Kommunikation, Bildung, Reisen und Verkehr ist mit wichtigen Prozessen zu rechnen. Einerseits ist in diesen Tagen die Sehnsucht nach Weite, Freiheit und Offenheit gross, damit verbunden auch die Versuchung, die konkrete Wirklichkeit auszublenden. Gleichzeitig erhalten Ideale und Visionen, die bereits im Frühjahr aktuell waren, und die darauffolgenden Impulse und Bestrebungen, erneut Aufmerksamkeit. Auch hier stellt sich die Frage, was aus ihnen geworden ist. Die nun gezogene Bilanz ist allerdings vorläufig. Bis Mitte Januar können weitere Informationen und Entwicklungen das Bild verändern. Wer vorher definitive Schlüsse zieht, riskiert Fehlentscheidungen und unangenehme Enttäuschungen. Seien Sie in diesen Tagen generell vorsichtig im Umgang mit Informationen und hoffnungsvollen Perspektiven. Die Gefahr von Täuschungen ist deutlich erhöht.
Gemäss einer dritten Konstellation dürften in Beziehungen, in Rechtsfragen, in Bezug auf Verträge oder den Umgang mit Wertfragen (Finanzen) Krisen und Konflikte Ereignisse und Entscheidungen der Zeit rund um den Jahreswechsel 2022/23 in den Fokus rücken. Allenfalls sind auch schockierende Enthüllungen möglich. Oft geht es dabei um Verbindlichkeiten und Loyalität, um Abhängigkeiten, Machtverhältnisse und das Streben nach Kontrolle. Auch hier gilt es, Bilanz zu ziehen, zu erkennen, was echt ist, Substanz hat und Stresssituationen standhält, und wo es gilt, sich von etwas zu verabschieden, das inhaltsleer ist und keine Gültigkeit mehr hat. Dabei können auch bestehende Machtverhältnisse infrage gestellt werden. Da in diesen Belangen oft noch ältere, unverarbeitete Geschichten und Prägungen lebendig werden können, ist die Gefahr gross, dass versucht wird, den aktuellen Herausforderungen mit Verhaltensweisen zu begegnen, die in der gegenwärtigen Situation unangemessen oder gar kontraproduktiv sind. Sollten Sie selbst betroffen sein, fahren Sie am besten, wenn es Ihnen gelingt, mutig Position zu beziehen, sich offen für das was Ihnen wichtig ist einzusetzen, dabei aber fair zu bleiben. Mit Lavieren bringen Sie sich in Schwierigkeiten.
In den meisten der oben beschriebenen Prozesse wird bereits zu Wochenbeginn ein erster Höhepunkt erreicht. Am Montag und Dienstag ist einerseits das Bedürfnis gross, sich mit anderen auszutauschen, die eigene Meinung kundzutun und möglichst viele Informationen einzuholen. Da die Wahrnehmung jedoch oft durch vorgefasste Meinungen und Überzeugungen, Idealvorstellungen oder unbewusste Sehnsüchte und Hoffnungen gefärbt wird, kann es zu Missverständnissen und Fehlurteilen kommen. In Kombination mit der an diesen Tagen ebenfalls vorhandenen Neigung zu Schwarzweissdenken und radikalen Lösungsansätzen, kann es daher immer wieder zu heftigen (Macht-) Konflikten und Tabubrüchen kommen. Allenfalls werfen unerwartete Ereignisse auch ein ganz neues Licht auf bisher Verborgenes. Mit dem Vollmond am Montagmorgen (10.15 Uhr) werden diese Prozesse, aber auch die generellen Entwicklungen der vergangenen Wochen deutlich. Die darauffolgenden Ereignisse, Erfahrungen und Verhaltensweisen stellen die Weichen für die weitere Entwicklung, leiten allenfalls auch einen Kurswechsel ein. Seien Sie bereit hinzusehen, deutlich werdende Widersprüche sowie innere und äussere Spannungen zu erkennen und für Sie stimmige Wege zu finden, damit umzugehen.
Am Mittwoch werden Gefühle aller Art lebendig. Zum einen ist Mittwoch, Donnerstag und auch Freitag das Bedürfnis nach Geborgenheit, Zugehörigkeit, Häuslichkeit, Heimat und Familie besonders gross. Gleichzeitig steigt auch die Berührbarkeit und die Neigung, sich emotional zu engagieren. Idealerweise haben Sie an diesen Tagen die Gelegenheit, sich mit Menschen zu treffen, die Ihnen vertraut und nahe sind, oder etwas zu unternehmen, das Ihre Seele nährt und Ihrem Gemüt guttut. Da es an diesen Tagen schwerfällt, objektiv zu bleiben und innere Distanz zu wahren, fahren Sie am besten, wenn Sie Aktivitäten vermeiden, die solche Qualitäten erfordern.
Ab Freitagabend wechselt die Stimmung erneut, es wird lebendiger und dynamischer. Samstag und Sonntag ist die Lust etwas zu unternehmen, was Spass und Freude macht, am liebsten gemeinsam mit anderen, gross. Gleichzeitig macht sich aber auch das Bedürfnis bemerkbar, einem Thema auf den Grund zu gehen sowie konkret und verbindlich zu werden, was eine etwas ernsthaftere Note ins Geschehen bringt. Das Wochenende ist somit von unterschiedlichen Tendenzen geprägt. Einerseits sind an diesen Tagen in stimmigen Beziehungen lustvolle und intensive Erfahrungen möglich. Allenfalls gelingt es auch, an alte Zeiten anzuknüpfen und allfällige Spannungen zu klären. Gleichzeitig eignen sich die Konstellationen aber auch für Aktivitäten, die dazu dienen, etwas mehr Ordnung in die Gedankenwelt und ins Leben zu bringen. Hüten Sie sich jedoch vor voreiligen Schlüssen und Entscheidungen.