Rückblick und Vorschau
«Die Einstellungszahlen haben sich in diesem Sommer abgekühlt und die Arbeitslosigkeit ist im August gestiegen, was darauf hindeutet, dass sich der Arbeitsmarkt angesichts der hohen Zinssätze abschwächt. Die Arbeitgeber in den USA haben im vergangenen Monat 187.000 neue Stellen geschaffen, während die Zahl der Beschäftigten im Juni und Juli um insgesamt 110.000 nach unten korrigiert wurde. Der monatliche Zuwachs im August lag deutlich unter dem durchschnittlichen Tempo des Vorjahres und weit unter dem durchschnittlichen monatlichen Zuwachs von rund 400.000 im Jahr 2022. Die Arbeitslosenquote lag im vergangenen Monat bei 3,8 %, gegenüber 3,5 % im Juli.»– Gwynn Guilford, «Job Gains Eased in Summer Months, Unemployment Increased in August», Wall Street Journal, 1. September 2023.
Stellen Sie sich die Planeten als Schiffe auf dem Meer vor. Stellen Sie sich ihre Bewegung durch den Himmel, von der Erde aus gesehen (geozentrisch), als Wellen auf dem Meer vor. In unserem Sonnensystem gibt es acht Planeten, von der Erde aus gesehen (die Erde nicht mitgezählt). Zu verschiedenen Zeiten scheint jeder Planet rückläufig zu sein, was als rückläufiger Zyklus bezeichnet wird. Sechs der Planeten werden im Laufe des Jahres mindestens einmal rückläufig. Die Venus und der Mars werden alle 19 bzw. 26 Monate rückläufig, während Merkur alle 88 Tage oder 3-4 Mal pro Jahr rückläufig wird. Es ist nicht ungewöhnlich, dass 1-3 Planeten gleichzeitig rückläufig sind. Vier sind nicht allzu ungewöhnlich. Fünf oder mehr gelten als viel. Zwischen dem 28. August und dem 3. September werden sechs Planeten rückläufig sein. Am 4. September wird die Venus direktläufig, wodurch die Zahl der Planeten wieder auf fünf sinkt. Doch am gleichen Tag, dem 4. September, wird Jupiter rückläufig, so dass bis zum 15. September, wenn Merkur direktläufig wird, wieder sechs Planeten rückläufig sind.
Stellen Sie sich nun vor, dass rückläufige Planeten die Größe, den Rhythmus und die Richtung der Wellen erhöhen. Besonders turbulent wird es, wenn mehrere Planeten innerhalb einer kurzen Zeitspanne ihre Richtung ändern. Es ist, als kämen sehr schnell verschiedene Wellen aus neuen Richtungen mit unterschiedlicher Intensität. Das Ergebnis ist Turbulenz. Manchmal wird das Schiff sehr hoch gehoben, ein anderes Mal fällt es steil nach unten. Das Schiff muss seinen Kurs ständig anpassen, um nicht von der wechselnden Größe und Richtung der Wellen überrollt zu werden.
Stellen Sie sich nun vor, dass die Finanzmärkte wie Schiffe auf See sind. Wenn so viele Planeten rückläufig sind, werden die Märkte sehr unruhig und die Trader müssen ihre Prognosen ständig an neue Wellen (Informationen, Daten, Änderungen der Strategie) anpassen, die auf sie zukommen, um sich über Wasser zu halten. Das ist das Bild der Finanzmärkte in der vergangenen Woche und wahrscheinlich bis zum 15. September, wenn so viele Planeten rückläufig sind und ihre Richtung ändern. Man kann navigieren – handeln –, aber man muss ständig auf plötzliche Veränderungen der Wellen achten, die die Stabilität der eigenen Position beeinträchtigen können. Das ist ein Grund, warum wir davon abraten, neue Positionen einzugehen, wenn Sie nicht in der Lage sind, extrem aufmerksam zu sein und die Turbulenzen auszuhalten.
Das Bild eines Schiffes, das in stürmischen Gewässern hin- und hergeworfen wird, war in der vergangenen Woche bei Bitcoin besonders auffällig. Am 23. August, als Merkur (der Trickster) rückläufig wurde, schien er ein Primärzyklus-Tief bei 25.350 zu erreichen. In der letzten Woche stieg er am 28. August, als Uranus rückläufig wurde, auf ein Hoch bei 28.142 und erreichte damit den höchsten Kurs seit 12 Tagen. Am Freitag, dem 1. September, fiel er auf 25.269, ein neues 11-Wochen-Tief, das knapp unter dem Tief vom 23. August lag. Dann kehrte er abrupt wieder um. Dies ist eine klassische Trickster-Performance vor der höheren und noch unbeständigeren Oktave des Uranus, der ebenfalls rückläufig wurde. Eine steile Rallye und eine scheinbare Umkehrung, gefolgt von einem plötzlichen Fake Out und einer Abwärtsbewegung. Die Turbulenzen bei Bitcoin sind vielleicht noch nicht vorbei, aber die Tatsache, dass es so spät in seinem Primärzyklus bullische Auslöser gibt (selbst wenn es sich um Fake-Outs handelt), könnte ein positives Zeichen sein. Wir werden in den wöchentlichen Reports dieser Woche unseren Ausblick und unsere Strategien für die nächste Woche weiter erörtern.
Bei den globalen Aktienmärkten war die Turbulenz eher eine starke Aufwärtswelle, die alle Märkte von ihren Tiefs vom 18. bis 25. August nach oben trieb, was zum Umkehrcharakter all dieser starken geokosmischen Signaturen passt, die damals und sogar bis zum 8. September wirksam waren und noch sind. Wir erwarteten zu diesem Zeitpunkt einen Boden im Primärzyklus und/oder ein sekundäres Tief 4 bis 9 Tage später, und wir bekamen beides genau in unserem Drei-Sterne-KUD (kritisches Umschwungdatum) vom 25. bis 28. August. Die Aussichten für die Aktienmärkte sind jetzt klarer, zumal Mars jetzt auch in die Waage eingetreten ist (27. August bis 11. Oktober). Auch darüber berichte ich in den Wochen-Reports.
Auch Gold und Silber haben in der vergangenen Woche eine schöne Rallye hingelegt. Aber ob es sich dabei um den Beginn eines neuen Primärzyklus oder nur um eine gesunde Korrektur in einem bärischen Primärzyklus handelt, ist noch umstritten. Rohöl hingegen scheint seinen bullischen Trend wieder aufzunehmen, wie im Webinar für chinesische Trader am 20. August besprochen wurde, in dem auch die chinesischen Aktien- und Währungsmärkte sowie Bitcoin, US-Aktien und Edelmetalle behandelt wurden.
Kurzfristige geokosmische Betrachtungen und längerfristige Überlegungen
«Tolstois Napoleon ist ein aufgeblasener Wichtigtuer, nicht so sehr selbstbewusst und kühn, sondern ‹berauscht von den Verbrechen, die er so erfolgreich begangen hat›. ‹Nur das, was sich in seinem eigenen Kopf abspielte, interessierte ihn. Nichts außerhalb seiner selbst hatte für ihn irgendeine Bedeutung, denn alles in der Welt, so schien es ihm, hing ganz von seinem Willen ab.› Wenn Sie zulassen, dass ein vergangenes Kunstwerk in Ihren Geist und Ihre Fantasie eindringt, begeben Sie sich auf eine Art Rückgewinnungsprojekt, eine Rettungsmission. Während Sie lesen, sind Nicholas und Sonya am Leben, aber auch Tolstoi selbst ist noch am Leben. Er ist nicht tot, sein Geist produziert immer noch, er lebt im menschlichen Bewusstsein weiter. Etwas wird fortgesetzt.»– Peggy Noonan, «My Summer with Leo Tolstoy», Wall Street Journal, 2. September 2023.
«Der ehemalige GOP-Senator von Wyoming, Alan Simpson, nannte die Republikaner ‹die dumme Partei›. Aber Sen. Simpson war noch nicht fertig. Die Demokraten, sagte er, seien ‹die böse Partei›. Was wären Sie im Moment lieber, die dumme Partei oder die böse Partei? Ich wette, die böse Partei wird einen Ausweg aus dem Biden-Trump-Dilemma finden. Sagen wir es mal so: Die Partei, die jemand anderen als diese beiden nominiert, wird die entscheidenden Stimmen der Unabhängigen und die Wahl gewinnen. Sobald die Demokraten zu dem Schluss kommen, dass die Republikanische Partei einen Punkt erreicht hat, an dem es für eine Trump-Kandidatur kein Zurück mehr gibt, wird es Zeit für einen weiteren Clyburn-Moment.»– Daniel Henninger, «The Stupid Party Versus the Evil Party: One of the Two Parties Has No Intention of Losing: Guess Which One?», Wall Street Journal, 1. September 2023.
«Macht nichts. Götter spielen uns Streiche, wenn es Götter gibt. Götter oder keine Götter, das spielt keine Rolle. Das ist es, was das Leben zu dem macht, was es ist. Vielleicht werde ich gewinnen, vielleicht auch nicht. Karma. In diesem Leben, in dieser Welt der Tränen, braucht man einen Sinn für Humor, oder?»– James Clavell, «Gai-Jin», Delacorte Press, Juni 1993.
Es sind komplizierte Zeiten, was sich in den komplexen planetarischen Konstellationen widerspiegelt, die derzeit im Gange sind. Jupiter und Uranus befinden sich in einem Orb der Konjunktion im Stier, und die Aktienmärkte steigen. Aber Uranus ist gerade rückläufig geworden, und Jupiter wird es am Montag auch. Zusammen bilden sie ein weites großes Trigon zu Pluto in Steinbock und Merkur in Jungfrau, aber beide sind jetzt auch rückläufig (und Sonntag-Montag ist auch der Tag, an dem die Venus direktläufig wird und Merkur sich in der Mitte seines rückläufigen Zyklus befindet). Ein großes Trigon in Erdzeichen steht symbolisch für Reichtum oder das Potenzial, ihn zu erwerben. Rückläufigkeiten können aber auch darauf hinweisen, dass man sich von der Möglichkeit, materiell voranzukommen, abwendet und als Außenseiter einen anderen Weg wählt.
Wenn Anleger heute die Landschaft der Finanzmarktchancen betrachten, sehen sie eine Vielzahl von positiven Aspekten, aber sie können auch erkennen, wie sich die Dinge auf schreckliche Weise nach unten wenden können. Die Inflation wird zurückgehen. Aber wird der Rückgang wirklich von Dauer sein? Oder wird das Streben (die Gier) der Unternehmen nach größeren Gewinnen durch Inflation den einfachen Bürger in den Ruin treiben? Auf politischer Ebene wollen die meisten Menschen in den USA, dass jemand anderes als Trump oder Biden der nächste Präsident wird. Aber werden die politischen Parteien neben diesen beiden noch jemand anderen als Kandidaten zulassen? Das ist kompliziert. Vielleicht ist es dumm. Vielleicht ist es böse. Vielleicht müssen wir es einfach als Unterhaltung sehen, es mit Humor nehmen und daran glauben, dass alles Karma ist und Teil eines göttlichen Plans, der sich irgendwie von selbst regeln wird. Dazu brauchen Sie vielleicht eine starke Neptun- oder Fische-Konstellation in Ihrem Horoskop.
Für die unmittelbare Zukunft stellen wir fest, dass der Mars jetzt in der Waage steht, was normalerweise eine Zeit der Rallye an den Aktienmärkten ist. Aber danach, vom 12. Oktober bis zum 24. November, tritt der Mars in den Skorpion ein. Im Skorpion wird der Mars am 18. November in Konjunktion mit der Sonne stehen. Vor einigen Jahren habe ich eine Studie über die Schwankungen des DJIA um 10 % oder mehr durchgeführt, um herauszufinden, welche der schnelleren Transite am häufigsten vorkommen. Mit einem Orb von 8 Grad war es die Sonne/Mars-Konjunktion. Diese wird besonders ausgeprägt sein, weil die Sonne/Mars-Konjunktion in diesem 8-Grad-Bereich auch in Opposition zu Jupiter und Uranus steht (Anfang November). Dies sind alles starke Signaturen der Stufe 1. Was bedeutet das? Der stärkste Rückgang der US-Aktienkurse in diesem Jahr wird wahrscheinlich in diesen Zeitraum fallen – oder unmittelbar danach. Er kommt gerade rechtzeitig für das «Tief im Jahr vor den Präsidentschaftswahlen», das ebenfalls von September bis März vor den US-Präsidentschaftswahlen ansteht.
Sie wissen, das Leben ist kompliziert, und der Himmel ist im Moment komplex. Aber es ist aufregend, vor allem, wenn man auf die älteste Studie der Menschheit zurückgreifen kann, die als Referenz und Leitfaden dient, um durch diese Portale der Unsicherheit zu gehen. Wenn historische Daten darauf hindeuten, dass die Wahrscheinlichkeit eines steilen Abstiegs höher ist als üblich, können Sie einen Plan erstellen, um zu kaufen, wenn dies geschieht. Schließlich ist es eine der größten Gaben, die uns als Teil derselben menschlichen Rasse zur Verfügung stehen, dass wir planen können – selbst wenn Merkur und Uranus rückläufig sind. Es ist jedoch klug, den Unterschied zwischen einem Plan und einer Erwartung zu kennen. Unter Merkur und Uranus können Sie planen, aber seien Sie flexibel und bereit, bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen, um das Potenzial des Plans zu maximieren. Dieser Aspekt kann eine Reihe von plötzlichen Eingebungen hervorrufen. Aber manchmal kommen sie von plötzlichen Ereignissen, die sich nicht ganz so entwickelt haben, wie man es erwartet hat. Der Plan ist immer noch gut, wenn man die Wendung als Chance zur Inspiration nutzen kann.