Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 22. 08. 2022

Rückblick und Vorschau

Diese erneute Abkühlung ist inmitten der Befürchtung eingetreten, dass der Markt auf einen Krypto-Winter zusteuert. Obwohl Bitcoin mit 21.800 $ immer noch weit von seinem Juni-Tief bei unter 19.000 $ entfernt ist, wird der Markt erneut von Volatilität heimgesucht. – Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown, nach Jenni Reid, «Sudden Crypto Market Drop Sends Bitcoin Below $22,000,» www.cnbc.com, 19. August 2022.

Das FED sagt, es werde die Zinssätze weiter anheben. Die Wall Street glaubt, dass es blufft. – Ankane Otani, «Wall Street bets the Fed is bluffing in Inflation Game», Wall Street Journal, 19. August 2022.

Die globalen Aktienmärkte erreichten in der vergangenen Woche neue Zyklen-Hochs, zumeist am 16. und 17. August, zeitgleich mit dem T-Quadrat der Sonne zu Saturn/Uranus vom 11. bis 15. August und dem günstigen Venus/Jupiter-Trigon vom 17. August. Das Hoch mehrerer Aktienindizes vom 16. August fiel auch mit dem Eintritt des heliozentrischen Merkurs in den Schützen (16.–29. August) zusammen. 

Statt einer Beschleunigung des neuen Aufwärtstrends bei den Aktien korrespondierten die Uranus-Aspekte dieses Mal mit einem Umschwung. Wenn Uranus betont ist, weiss man nie, ob es sich um einen Ausbruch über eine Unterstützung oder einen Einbruch unter einen Widerstand handelt, denn Uranus respektiert keine Grenzen wie Unterstützung bzw. Widerstand; oder um einen Umschwung, wie es während der ersten dieser drei Uranus-Phasen vom 1. August der Fall war.

Interessanterweise war das Hoch vom 16. August ein Ausbruch über die Abwärtstrendlinie, die die beiden vorangegangenen Primärzyklen des DJIA miteinander verbindet. Doch typisch für Uranus kehrte sich der Ausbruch plötzlich um, und ein korrigierender Rückgang setzte ein. Jetzt werden wir sehen, ob die starken Uranus-Signaturen der nächsten Woche (der dritten Augustwoche) zu einem Umschwung in die entgegengesetzte Richtung oder zu einer Beschleunigung des Rückgangs unter wichtige Unterstützungsbereiche führen. Wir werden das in unseren wöchentlichen Reports für die Abonnenten besprechen.

Auch an anderen Märkten wurden in der vergangenen Woche grössere Umschwünge notiert. Der Silberkurs beispielsweise erreichte am Montag, dem 15. August, bei 20,87 ein neues Zyklushoch. Am Freitag fiel er um über 9 % auf ein Tief bei 19,92, was genau mit unseren Wochen- und Tagesreports übereinstimmt. Gold fiel in der letzten Woche ebenfalls, aber sein Zyklushoch lag in der Woche zuvor, am 10. August, kurz bevor am 11. August der zweite Teil der Uranus-Aspekte begann. Auch Bitcoin erreichte am 15. August bei 25.201 sein Zyklushoch. Am Ende der Woche testete es die 21.000er-Marke und verzeichnete damit den stärksten Rückgang seit dem Tief vom 18. Juni. Rohöl zeigte Gegensätze. Es erreichte am 16. August ein neues Zyklus-Tief und hat seitdem eine neue Rallye begonnen. Das verheißt nichts Gutes für diejenigen, die behaupten, die Inflation habe ihren Höhepunkt erreicht.

Alles in allem war es eine sehr uranische Woche mit Brüchen, in der sich die Märkte nicht so entwickelten, wie viele erwartet hatten. Sie haben plötzlich und heftig umgeschlagen. Ende dieser Woche oder in der nächsten Woche beginnt ein weiteres uranisches Zeitfenster. Die Zeit der Langeweile ist vorbei.

Kurzfristige geokosmische Signaturen 

Der Inflation Reduction Act bietet viele Vorteile für kleine Unternehmen. Unter anderem: 1.) Er wird nicht von kleinen Unternehmen finanziert 2.) Die Steuervergünstigungen für Forschung und Entwicklung verdoppelt sich. 3.) Die IRS-Finanzierung wird nicht auf kleine Unternehmen abgewälzt. – Rhett Buttle, «Five Truths About How the Inflation Reduction Act Will Help Small Business and Working Families,» www.forbes.com, auf: www.bettersmb.com, 15. August 2022

Der Inflation Reduction Act ist eine gute Sache, aber er muss bezahlt werden. Wer wird also dafür bezahlen? Es werden nicht nur «die Wohlhabenden» sein. Es werden auch kleine Unternehmen sein. Der Inflation Reduction Act wird die Inflation tatsächlich erhöhen – oder zumindest für viele von uns die Kosten erhöhen und die Einnahmen verringern – und das in dreifacher Hinsicht. – Gary Marks, «Three Items in the Inflation Reduction Act That Will Hurt Small Businesses,» The Washington Times, 16. August 2022.

Der Abschwung der letzten Woche wird wahrscheinlich viele Bären aus ihrem Winterschlaf wecken, denn die Sorge vor höheren Zinsen, höherer Inflation und einer Rezession ist immer noch sehr präsent. Ich glaube aber auch, dass viele, die die starke Rallye seit den Tiefs vom 16. und 17. Juni verpasst haben, einen unterschwelligen Fall von FOMO «Fear Of Missing Out» (Angst zu kurz kommen) verspüren, insbesondere da Saturn (Angst) sich seinem vierten und letzten abnehmenden Quadrat zu Uranus vom 21. bis 28. September nähert. Eigentlich ist es ein Kampf zwischen zwei Ängsten – der Angst vor einer Rezession, die zu einem weiteren Börsenkollaps führt (bärisch), und der Angst, die Chance zu verpassen, in einen neuen Bullenmarkt einzusteigen, der erst vor acht Wochen begonnen hat (bullisch). Ausgehend von den Ereignissen während der letzten drei Saturn/Uranus-Quadrate im Jahr 2021, als der Aktienmarkt ein neues Allzeithoch nach dem anderen erreichte, tendiere ich im Moment eher zu den Bullen.

Ich schliesse jedoch nicht aus, dass es zu einer starken Korrektur kommt, wenn in dieser Woche die dritte Serie von Uranus-Signaturen beginnt. Am 24. August dreht Uranus auf rückläufig. Die Venus bildet vom 26. bis 28. August ein T-Quadrat mit Saturn und Uranus. Dazwischen, am 27. August, steht der Neumond in Jungfrau im Quadrat zum Mars. Dies kennzeichnet eine starke geokosmische kritische Umschwungzone, die mit einer Venus/Saturn-Opposition am 28. August endet. Eine der grundlegenden Regeln der Finanzastrologie besagt, dass jeder Markt, der in einen starken Venus/Saturn-Aspekt fällt, ein Kaufkandidat ist, vor allem, wenn das Tief nur eine Korrektur in einem grösseren bullischen Trend ist. Wir werden die entsprechenden Märkte in unseren täglichen und wöchentlichen Reports für die Abonnenten rechtzeitig benennen.

Längerfristige Gedanken

Denke immer daran, Kind, schlechte Gedanken sind wirklich das Einfachste auf der Welt. Wenn du deinen Geist sich selbst überlässt, wird er dich in immer grösseres Unglück stürzen. Gute Gedanken zu denken, erfordert jedoch Anstrengung. Das ist eines der Dinge, um die es bei der Disziplin, dem Training, geht. Trainiere also deinen Geist, bei süssen Düften zu verweilen, bei einem Hauch von dieser Seide, bei der Ruhe der Morgendämmerung. Dann wirst du dich mit der Zeit nicht mehr so sehr anstrengen müssen, und du wirst für dich selbst wertvoll sein. – James Clavell, «Shogun, Hodder & Stoughton Ltd,» 1994. 

Dieses Zitat richtet sich an alle, die angesichts der offensichtlich schlimmen Lage auf der Welt darum kämpfen, eine positive Einstellung zur Zukunft zu bewahren. Man kann die Realität nicht ignorieren, aber sofern man sie nicht ändern kann, hat es wenig Sinn, sich darüber Sorgen zu machen, was der Verstand ohnehin macht, wenn er sich selbst überlassen wird.

Ein geokosmischer Faktor, der mir erlaubt, positiver über die Zukunft zu denken, ist der bald anstehende Zeichenwechsel aller äußerer Planeten. Das ist sehr selten und bedeutet, wie bereits beschrieben, einen Umbruch des menschlichen Dilemmas. Pluto verlässt den Steinbock und beginnt am 23. März 2023 seinen 20-jährigen Transit durch den Wassermann, nur zwei Wochen nachdem Saturn den Wassermann verlassen und seinen knapp dreijährigenn Lauf durch die Fische begonnen hat. Uranus läuft 2025 aus dem Stier und transitiert für die nächsten sieben Jahren durch die Zwillinge, während Neptun 2025 von den Fischen seine 14-jährige Reise durch den Widder antritt. Am 20. Februar 2026 steht Saturn in Konjunktion mit Neptun auf 0° Widder und bildet ein doppeltes Sextil zu Uranus und Pluto, die sich in einem günstigen Luft-Trigon zueinander befinden. 

Ich denke, dass diese Ingresse der langfristigen kosmischen Zyklen auf eine Renaissance der Menschheit hinweisen, auf ein Ende der Ängste vor der «Endzeit». Und ein Erwachen zu einer neuen Welt, in der die Schwere und die psychologisch «schweren Führer» der Vergangenheit die Weltbühne verlassen, die sie viel zu lange beherrscht haben. Die nächste Führungsgeneration wird einen neuen Geist mit sich bringen, und wie bei allen Zyklen kann die erste Phase zunächst rau sein, aber sie ist spannend und bullisch, um einen Marktausdruck zu verwenden. Ich denke, dass die Finanzwelt zunächst einen ernsthaften Rückschlag erleben könnte, gefolgt von einem starken finanziellen Aufschwung, ähnlich wie in den 1990er Jahren (die Revolution der Kommunikation, der «Information Superhighway»). Ich weiß nicht genau, wie sich dies entwickeln wird, aber meine Kenntnisse der Astrologie und der historischen Korrelation von planetaren Zyklen mit den Zyklen menschlicher Aktivitäten machen mich zuversichtlich, dass die Welt auf der Basis der Ereignisse von 2023–2026 einen ganz anderen und reiferen Weg einschlagen wird. 

Es wird sich lohnen, dies mitzuerleben und vielleicht sogar einen Beitrag zu diesem sich bald abzeichnenden Paradigmenwechsel zu leisten. 

Hinweis: In der nächsten Woche wird es wegen der ISAR-Konferenz vom 25. bis 28. August in Denver möglicherweise keinen Report geben. Das entscheidet sich kurzfristig, wir werden Sie auf dem Laufenden halten.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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