Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 02. 08. 2021

Rückblick und Vorschau

Das Wachstum der US-Wirtschaft verlief im zweiten Quartal enttäuschend, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die USA zwar den Fesseln der Covid-19-Pandemie entkommen sind, aber noch mehr Arbeit vor sich haben. Das Bruttoinlandsprodukt, ein Maß für alle im Zeitraum von April bis Juni produzierten Waren und Dienstleistungen, stieg auf Jahresbasis um 6,5%. Das war etwas besser als der Zuwachs von 6,3% im ersten Quartal, der knapp nach unten revidiert wurde. – Jeff Cox, «U.S. GDP rose 6.5% last quarter, well below expectations», www.cnbc.com, 29. Juli 2021.

Es war eine weitere Woche globaler Divergenzen, die sich unter dem unkonventionellen und unangepassten Charakter des Saturn/Uranus-Quadrats entwickelten. Einige globale Aktienindizes stiegen letzte Woche auf neue Allzeithochs, während andere auf die Unterstützunglinien abstürzten und auf Mehrmonats-Tiefs fielen. Das ist kein gleiches Spiel, und das ist für Uranus, der zum Chaotischen neigt, wahrscheinlich ganz in Ordnung, nicht aber für Saturn, der Kontrolle, Berechenbarkeit und Gleichklang bevorzugt. Letzterer ist starrer, während Ersterer von der Norm abweicht. Die ganze Welt und ihre Regionen befinden sich gegenwärtig nicht im Einklang. Es besteht das Gefühl, dass die Dinge aus dem Ruder laufen. 

Dennoch rühren das FED und andere weltweite Zentralbanken nach wie vor die Werbetrommel für weitere Konjunkturmassnahmen und eine akkommodierende Geldpolitik. Als Reaktion darauf setzen viele globale Indizes ihren Post-Pandemie-Aufschwung fort. In den USA erreichten der DJIA, der S&P und der NASDAQ in der vergangenen Woche jeweils neue Allzeithochs, wenn auch an unterschiedlichen Tagen. Und es waren keine explosiven neuen Hochs. Sie lagen eher in der Nähe von Doppel-Tops zu den Hochs, die 1 bis 2 Wochen zuvor erreicht worden waren.

In Europa legten der SMI und der niederländische AEX am Freitag, den 30. Juli eine Rallye auf neue, etwas höhere, Allzeithochs hin. Der DAX bleibt jedoch weiterhin unter seinem Allzeithoch von vor zwei Wochen. Der Londoner FTSE tritt auf der Stelle und versucht herauszufinden, ob er ein neues Hoch erreichen oder eine weitere Talfahrt starten will.

In Asien und dem Pazifik-Gürtel sah es ganz anders aus. Nur der australische ASX erreichte ein neues Allzeithoch. Der chinesische Shanghai Composite, der Hongkonger Hang Seng und der japanische Nikkei fielen auf neue Jahrestiefs. Dies ist insofern interessant, als sie alle ihre Jahreshochs innerhalb eines Tages nach dem ersten Durchgang des abnehmenden Saturn/Uranus-Quadrats vom 17. Februar erreichten. Beim zweiten Durchgang vom 14. Juni erreichte der Nikkei sein Hoch im jüngsten Primärzyklus, und der Shanghai Composite sowie der Hang Seng lagen in der Nähe dieser Hochs. Das Saturn/Uranus-Quadrat ist ein sehr starkes Korrelat für Hochs, gefolgt von erheblichen Rückgängen an den Aktienmärkten. Der indische Nifty befindet sich nach wie vor in der Nähe seines Allzeithochs vom 28. Juni, aber das sich abzeichnende Muster könnte eher ein Distributions-Hoch sein. Am Ende dieser Woche werden wir mehr wissen, wenn die Sonne vom 2. bis 7. August ihr T-Quadrat zum Saturn/Uranus-Quadrat bildet.

Auf anderen Märkten zeigten Bitcoin und Ethereum neues Leben mit ansprechenden Ralyes, die ihre jüngsten Zyklushochs vom 15. Juni testeten. Auch Gold zeigte sich lebendig und stieg am frühen Freitag auf 1835,50, bevor es zum Handelsschluss wieder unter 1815 fiel. Silber hingegen fiel am 27. Juli auf 24,51 und erreichte damit ein neues Tief seinem Primärzyklus. Das neue Zyklustief bei Silber und das -hoch bei Gold sind ein weiteres Zeichen für das abnehmende Saturn/Uranus-Quadrat und seine Neigung zu Divergenzen. Die Finanzmärkte haben in diesem Jahr mehr als das normale Maß an Divergenzen gezeigt. Rohöl und Währungen waren stark in der vergangenen Woche und starteten Rallyes auf das höchste Niveau seit dem Ende ihrer starken Rückgänge Mitte Juli.

Kurzfristige geokosmische Signaturen

Das stärkste Erdbeben in den USA seit einem halben Jahrhundert hat Alaska dank der abgelegenen Lage und der Tiefe des Epizentrums weitgehend verschont, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Das Chignik-Erdbeben der Stärke 8,2, das sich am Mittwoch um 22:15 Uhr Ortszeit (Donnerstag 06:15 GMT) vor den Aleuten ereignete, war das stärkste in den Vereinigten Staaten seit einem Beben der Stärke 8,7, das die westlichen Aleuten im Jahr 1965 erschütterte. – Shubham Katia, Yereth Rosen, «Alaska Rocked by Powerful Earthquake», Reuters, 30. Juli 2021.

Eine alte Überzeugung aus meiner Zeit an der Wall Street besagt, dass die Aktienmärkte kurz nach großen Naturkatastrophen wie Erdbeben einbrechen. Wir werden sehen.

Der Kosmos wird uns in den nächsten Tagen eine bunte Mischung potenzieller Umschwungsignale servieren.

Die letzte Woche endete mit dem Zeichenwechsel von drei Planeten: Mars transitierte in die Jungfrau, Merkur in den Löwen und Jupiter rückläufig in den Wassermann. Das sind eine ganze Menge Zeichenwechsel auf einmal. Zudem stand der energische (oder aggressive) Mars am 29. Juli in Opposition zum überschwänglichen und manchmal unvorsichtigen, aber optimistischen Jupiter. Der DJIA und S&P erreichten neue Hochs. An der Börse können Mars und Jupiter mit größerem Volumen korrelieren, so dass es zu größeren Kursschwankungen kommen kann. Das gefällt auch Uranus.

Auch der Transit der Sonne im Löwen, in Opposition zu Saturn (2. August) und im Quadrat zu Uranus (7. August) legt größere Kursschwankungen und Umschwünge nahe. Dies sind jeweils starke Level 1-Umschwungsignaturen, die stärksten aller Korrelationen zu Marktumschwüngen (siehe «The Ultimate Book on Stock Market Timing Volume 3: Geocosmic Correlations to Trading Cycles»). Sie korrelieren auch mit Störungen in der Welt und der Natur. Erdbeben, extreme Hitze oder Kälte, starke Winde und Wirbelstürme können ebenfalls beobachtet werden. Das heftigste Erdbeben in Amerika seit einem halben Jahrhundert ereignete sich gerade in Alaska mit einer Stärke von 8,2.

Apropos Uranus... er steht nächste Woche nicht nur im Quadrat zur Sonne, sondern am 3. August in einem Trigon zur Venus. Auch das ist eine gemischte Sache, denn einerseits steht Uranus in einem herausfordernden Quadrat zur Sonne und ein paar Tage zuvor in einem günstigen Trigon zur Venus, die das Zeichen beherrscht, in dem Uranus steht. Das weist ebenfalls auf einen plötzlichen Umschwung hin. Aber bei Uranus weiss man nie, wie lange sein Sinneswandel anhält. Er kann kurz und heftig sein, aber auch eine ganze Weile andauern.

In den nächsten Tagen könnte wieder dieses besondere Gefühl von «Chaos in der Übertreibung» aufkommen, denn Uranus, Mars und Jupiter bilden Aspekte zu Sonne und Venus. Am 10. und 11. August sind sogar Neptun und Pluto mit von der Partie. Auf der einen Seite gibt es den Ruf nach Frieden und Vereinbarungen. Auf der anderen Seite gibt es den Drang, unangenehm und schwer durchschaubar zu sein. Das Problem ist, dass die Friedensstifter (Venus) nicht so recht wissen, wie sie die Rebellen (Mars und Uranus) besänftigen können.

Vielleicht finden sie es bis zum 20. – 22. August heraus, wenn im Osten ein spektakulärer Vollmond mit Jupiter aufgeht, während die Sonne im Westen untergeht. Das wird eines der schönsten kosmischen Schauspiele dieses Jahres sein. Und als zusätzlicher Bonus ist die Sonne-Jupiter-Opposition eine der fünf wichtigsten geokosmischen Signaturen für einen Umschwung. In normalen Zeiten ist sie mit großem Optimismus und festlichen gesellschaftlichen Ereignissen verbunden. Aber Uranus dreht am Tag zuvor, dem 19. August, auf rückläufig, also ist nichts normal. Die Märkte spiegeln wahrscheinlich diese kosmische Dynamik mit übertriebenen Bewegungen in die eine oder andere Richtung oder in beide Richtungen binnen kurzer Zeit wider. Bei Uranus ist eine Vorhersage schwierig, denn er steht für Überraschungen und plötzliche Ereignisse. Mit Jupiter ist alles übertrieben und vielleicht überbewertet. Trotzdem kann es Spaß machen. Aber es wäre ratsam, verantwortungsbewusst zu feiern oder zu spekulieren.

Mein Urlaub in Dubrovnik war im Übrigen unglaublich. Ich liebe die warme Brise des Mittelmeers, die lauen Abende und die Pracht dieser alten Stadt, die einst einer der wichtigsten Handelshäfen der Welt war. Ich bin froh, wieder dort gewesen zu sein, und werde wiederkommen, vielleicht jeden Sommer. Es ist traumhaft.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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