Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 22. 02. 2021

Rückblick und Vorschau

Wie viel Verschuldung ist zu viel und wann beginnt sie, destruktive wirtschaftliche Folgen zu haben? Niemand weiß es, aber ein wirtschaftlicher Richtwert dafür war 90% des BIP.... Schulden, die von der Öffentlichkeit getragen werden – und von der Regierung zurückgezahlt werden müssen – sind im Jahr 2020 über 100% der Wirtschaftsleistung angestiegen. Sogar ohne neue Ausgaben von Biden... Dabei ist zu hoffen, dass eine erneute Inflation das FED nicht zum Handeln zwingt wie in den frühen 1950er Jahren während des Koreakrieges – und dass die Welt den Glauben an den US-Dollar behält... Aber die USA haben noch nie ein fiskalisches Experiment wie dieses durchgeführt. Die Gesetze der Ökonomie sind nicht außer Kraft gesetzt, egal was die modernen Finanzexperten sagen. – “The Pandemic Spending Hangover,” Wall Street Journal Meinungsseite, 13./14. Februar 2021. 

Berichten zufolge werden Frau DeLauro und der Senatsvorsitzende Patrick Leahy bald ankündigen, dass Klientelpolitik in der jährlichen Ausgabenverteilung willkommen ist. Ein paar englische Worte, um zu beschreiben, was auf uns zukommt: Extrawürste. Kuhhandel. Skandale. Brücken ins Nirgendwo... In Wirklichkeit könnte es keinen gefährlicheren Moment in der Geschichte des Kongresses geben, um die Klientelpolitik wieder einzuführen. Der Haushaltsprozess des Kongresses ist dysfunktionaler als je zuvor. – Kimberley A. Strassel, "Return of the Swamp Creatures", Wall Street Journal, 19. Februar 2021

Den globalen Aktienmärkten ging letzte Woche allmählich die Luft aus, wie auch der Geschwindigkeit Merkurs, der sich an diesem Wochenende dem Ende seines rückläufigen Zyklus nähert. Da viele Aktienmärkte am Freitag, den 29. Januar, dem Tag vor seiner Rückläufigkeit, ein Tief im Hauptzyklus markierten, ist es keine Überraschung, dass die Rallye kurz vor seiner Direktläufigkeit enden könnte. 

Viele Märkte erreichten letzte Woche neue Allzeit- oder Mehrjahreshochs, bevor die Abschwächung begann. In Asien und im pazifischen Gürtel verzeichneten der indische Nifty am Dienstag, den 16. Februar, ein weiteres neues Rekordhoch und der japanische Nikkei ein neues 30-Jahres-Hoch. Am 18. Februar stieg der Shanghai Composite auf den höchsten Stand seit August 2015, und der Hang Seng in Hongkong verzeichnete gleichzeitig den höchsten Stand seit drei Jahren. Der australische ASX erreichte am 17. Februar ein neues Nach-Crash-Hoch.

In Europa stieg der Amsterdamer AEX am 16. Februar auf ein neues 20-Jahres-Hoch. Die anderen Indizes schafften es nicht, ihre Hochs der letzten zwei Monate zu übertreffen, was einen möglichen Fall von bärischer Intermarkt-Divergenz darstellt.

Alle von uns analysierten US-Aktienindizes erreichten in der vergangenen Woche neue Allzeithochs, schlossen aber dennoch nicht stark (der Russell 2000 konnte sein Hoch vom 10. Februar nicht herausnehmen). Der NASDAQ erreichte am 16. Februar ein neues Allzeithoch, bevor er am 18. Februar einen starken Rückgang verzeichnete. Dies ist bedeutsam, weil am 17. Februar der erste von drei Durchgängen des abnehmenden Saturn/Uranus-Quadrats stattfand, dem längsten Planeten-Zyklus in diesem Jahr. Außerdem regiert Uranus die Tech-Aktien, so dass es bemerkenswert ist, dass der NASDAQ einen Rückgang verzeichnete, aber der DJIA (noch) nicht wirklich.

Auf den anderen Märkten setzte Bitcoin seine bemerkenswerte Rallye zu neuen Allzeithochs fort und übertraf am Freitag, den 19. Februar, im Laufe des Tages die Marke von 56.000. Rohöl stieg am Donnerstag, den 18. Februar auf ein neues Jahreshoch von 62,29. Gold fiel am Freitag, den 19. Februar, auf 1759, den niedrigsten Kurs seit dem 26. Juni 2020. Doch dann begann es eine Rallye und schloss am Ende des Handelstages bei 1781. Auch Silber fiel am Freitagmorgen auf ein Tief bei 26,10, bevor es sich zum Börsenschluss auf über 27,25 erholte. Wie die Glühwürmchen im Sommer scheint auch Merkur, der Trickster, etwas von seiner Kraft zu verlieren, während er sich auf einen Wechsel seiner Laufrichtung am Wochenende vorbereitet.

Kurzfristige geokosmische Signaturen 

Inmitten der schrecklichen Covid-Warnungen wurde eine entscheidende Tatsache weitgehend ignoriert: Die Fälle sind in den letzten sechs Wochen um 77% zurückgegangen. Bei der derzeitigen Entwicklung erwarte ich, dass Covid bis April größtenteils verschwunden sein wird, so dass die Amerikaner ihr normales Leben wieder aufnehmen können. – Dr. Marty Makary, Professor an der John Hopkins School of Medicine, "We'll Have Herd Immunity by April", Wall Street Journal, 19. Februar 2021.

Lassen Sie uns kurz über den rückläufigen Merkur sprechen. In dem Report von letzter Woche wurde darauf hingewiesen, dass viele Finanzmärkte, wie z.B. Aktienindizes, häufig einen Haupt- oder Primärzyklus (Hoch oder Tief) innerhalb von drei Handelstagen nach dem Beginn der Rückläufigkeit des Merkurs bilden. Diese Märkte beenden die gegenläufige Bewegung häufig innerhalb von drei Handelstagen um die Direktläufigkeit. Wir sind jetzt an diesem Punkt angelangt, und viele Aktienindizes erreichten nach den Tiefs vom 29. Januar neue Zyklus- oder sogar langfristige Hochs, während wir in dieses dreitägige Zeitfenster des Handels eintreten. Ist dies das Top? Wenn man nur den rückläufigen Merkur-Zyklus betrachtet, spricht einiges dafür.

In der Astrologie gibt es ein Konzept, das als "Merkurs Schattenperiode" bekannt ist. Es bezieht sich auf das Zeitfenster, in dem Merkur wieder direktläufig ist, sich aber in denselben Graden befindet, die er während seines rückläufigen Zyklus durchlaufen hat. Im vorliegenden Fall ist Merkur am 30. Januar auf 26 Grad Wassermann rückläufig geworden. Er dreht am 21. Februar auf 11 Grad Wassermann auf direktläufig. Die "Schattenperiode" wäre, wenn Merkur vom 15. bis 30. Januar zum ersten Mal zwischen 11 und 26 Grad Wassermann direktläufig war und dann wieder vom 21. Februar bis 13. März, wenn er nach der Rückläufigkeit auf dieselben Grade zurückkehrt. Der gesamten Periode werden Qualitäten des rückläufigen Merkurs zugeschrieben. Merkurs erste rückläufige "Schattenperiode" vom 15. bis 30. Januar war recht bemerkenswert. Während dieser Zeit erreichten die COVID-19-Fälle ihren Höhepunkt, Angst und Einschränkungen kehrten zurück, und die Aktienmärkte befanden sich im Sinkflug. Aber dann fand ein gegenläufiges Phänomen statt. Die COVID-19-Fälle kehrten sich um. Sie sind während der Rückläufigkeit des Merkurs rapide zurückgegangen, und die Aktienkurse haben sich stark erholt, mit einigen neuen Allzeit- oder Mehrjahreshochs. Es stellt sich die Frage, ob beide zu ihren Trends vor der Rückläufigkeit des Merkurs zurückkehren.

In unserem jährlichen „Voraussagen-Webinar“ vom vergangenen Wochenende haben wir den geokosmischen Zusammenhang der COVID-19-Pandemie untersucht. Wir wiederholten unsere in den „Voraussagen für 2021“ vorgestellten Untersuchungen, wonach der transitierende Neptun im Februar 2021 die Opposition zu der stark aufgeladenen Zone von 15 bis 19 Grad Jungfrau verlassen wird. Wir prognostizierten, dass die Pandemie in den darauf folgenden drei Monaten allmählich zurückgehen wird und spätestens im Mai 2021 immer weniger Aufmerksamkeit erregt. Im Moment scheint genau das zu passieren. Vielleicht wird die Angst bis zum Ende der „Schattenperiode“ des rückläufigen Merkurs so weit abnehmen, dass die Menschen weniger besorgt, sondern hoffnungsvoller sind. Und zur Zeit der Frühlings-Tagundnachtgleiche wird ein Gefühl von größerer Freiheit und weniger Einschränkungen aufkommen, da im Radix für den Frühlingsbeginn in Washington D.C. Jupiter am AC im Wassermann steht. Der Planet und das Zeichen sind Vorboten von mehr Freiheit und sozialer Aktivität. 

Vor drei Wochen hat niemand diesen enormen Rückgang an neuen COVID-19-Fällen erwartet – außer vielleicht diejenigen, die diesen Report lesen und die „Voraussagen für 2021“ gelesen haben, die im November 2020 verfasst wurden. Ich bin kein Hellseher – ich behaupte oft, ich sei ungefähr so hellsichtig wie eine Kartoffel (vielleicht eher wie ein frittierter Kartoffelchip). Meine Superkraft besteht vielmehr darin, dass ich in der Lage bin, die Korrelation zwischen den kosmischen Zyklen und den Zyklen der menschlichen Aktivität zu beobachten, zu erforschen und zu beschreiben. Was jetzt im Kosmos geschieht, hat eine starke Ähnlichkeit mit dem, was 1965 und 1967 geschah, wie im Webinar von letzter Woche erklärt. 

Man sollte meinen, dass dieser enorme Rückgang der COVID-19-Fälle einen positiven Effekt auf die Aktienmärkte hätte. Schließlich werden viele Unternehmen, wie z. B. Restaurants, Sport- und Reiseveranstalter bald eine Welle neuer Einnahmen verzeichnen. Die Verbraucher werden wieder mehr ausgeben. Der Markt ist jedoch vorausschauend und hat dies möglicherweise bereits in die Aktienkurse integriert. Also könnte es wieder einmal heißen: "Kaufe das Gerücht, verkaufe die Tatsache". Außerdem steht Saturn für den Rest des Jahres im Quadrat zu Uranus, eine kosmische Kombination, die ich als "Jahr des Contrarian" bezeichne. Wenn die Dinge düster aussehen, startet der Markt eine Rallye, weil die Investoren wissen, dass es besser wird. Wenn die Dinge gut aussehen, könnte der Markt auf andere Ideen kommen, besonders da Merkur, der Trickster – wie Punxsutawney Phil, das Murmeltier am 2. Februar – bis zum 13. März in seinen Schatten eingetaucht ist (bzw. im Fall von Phil dessen Fehlen). Ich mag den Trend, aber der rückläufige Merkur lässt mich ein wenig vorsichtig sein, dass sich diese Trends wieder umkehren könnten, da er mit Bewegungen des Gegentrends korrespondiert. Daher die Bitte: Bleiben Sie auf der Hut und hören Sie noch nicht mit den Vorsichtsmaßnahmen auf, mit denen Sie sich gegen eine Ansteckung geschützt haben. Mal sehen, wie es nach dem 13. März und der Frühlings-Tagundnachtgleiche aussieht. Dr. Makary und die „Voraussagen für 2021“ könnten Recht behalten – heute sieht es jedenfalls vielversprechend aus.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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