Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 20. 07. 2020

Rückblick und Vorschau

Die USA meldeten am Donnerstag 77.200 Coronavirus-Fälle, ein Rekord, so die Johns Hopkins University. Dieser Anstieg erhöhte die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen in den USA auf über 3,57 Millionen. Die durch Covid 19 verursachten Todesfälle belaufen sich auf mehr als 138.000. „Es gibt definitiv ein Gefühl von Nervosität auf dem Markt“, erklärte ein Trader. – Fred Imbert, www.cnbc.com, 17. Juli 2020.

Die weitaus größere wirtschaftliche Gefahr, die von den Schulden der Pandemie ausgeht, besteht darin, dass sie genau das bleiben werden: Schulden. Die USA befinden sich also – wie der Rest der Welt – in einer Schuldenfalle. Ökonomen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich prägten diesen Begriff, um eine Situation zu beschreiben, in der anhaltend niedrige Zinssätze zu so vielen unproduktiven staatlichen und privaten Schulden führen, dass eine Steuererhöhung das Risiko einer katastrophalen Finanz- oder Fiskalkrise birgt. – Joseph C. Sternberg, “The Covid Fiscal Crisis is About Debt and Taxes,” Wall Street Journal, 16. Juli 2020.

Die Bundesausgaben für die ersten neun Monate des Finanzjahres 2020 erreichten den Rekordwert von 5,005 Billionen Dollar. Die Demokraten im Repräsentantenhaus haben ein fünftes Virus-Gesetz verabschiedet, das 3 Billionen Dollar mehr ausgibt, und Präsident Trump erklärte, er wolle ebenfalls ein fünftes Gesetz. Damit wird es wahrscheinlich eines geben, da die USA testen, ob es Grenzen für das Ausmass von günstigen Anleihen durch das Finanzministerium gibt. Die US-Notenbank finanziert vorerst Defizite, aber die Steuerzahler werden ab dem nächsten Jahr zahlen – und zahlen.

Da haben wir es wieder. Bereiten Sie sich auf die Rückkehr der unendlichen Geschichte des Roulettespiels im 21. Jahrhunderts vor, nämlich Steuermanagement; pardon, Missmanagement. Saturn läuft wieder durch den Steinbock und nähert sich Jupiter und Pluto, die sich das ganze Jahr über dort aufhalten. Pluto im Steinbock wurde in diesem Report schon häufig mit den vier „4 D's" in Verbindung gebracht: Schulden, Defizite, Herabstufungen und Zahlungsunfähigkeit" (engl.: debt, deficits, downgrades, defaults). Gemeinsam mit Jupiter, können die 4 D's groß, ja sogar sehr groß werden. Wir befinden uns in einer Rekord-Schuldenspirale, und wenn sie ihren Höhepunkt erreicht, könnte es sehr böse werden. Entweder wird es bald eine gewisse Entspannung geben müssen, oder es wird ein Punkt erreicht, an dem es unerträglich wird. Dieser Punkt könnte näher liegen, als viele Experten denken, denn der Mars befindet sich jetzt im Widder, kurz vor dem Quadrat zu den Planeten des Steinbock-Stelliums. 

Zunächst aber feiern wir immer noch das Geschenk extremer finanzieller Liquidität, das uns das FED und die großzügige Geld- und Finanzpolitik der Regierung bereitet. Dies führt zur Rückkehr des irrationalen Überschwangs, symbolisiert durch das Jupiter/Neptun-Sextil, das sich dem zweiten von drei Durchgängen in diesem Jahr nähert, der am 27. Juli stattfindet. Der erste Durchgang verlief nicht allzu gut. Das war am 20. Februar 2020, dem Tag des Allzeithochs im S&P und einigen anderen globalen Aktienindizes. Im nächsten Monat kam es zu einem rekordverdächtigen Einmonats-Rückgang mit Tages-Rekordverlusten an den Aktienmärkten. Natürlich war der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie damals die Ursache. Heute ist die Bedrohung zurückgekehrt, und die Menschen (zumindest die Medien) geraten wieder in Panik. Doch während Rom brennt, boomen die globalen Aktienmärkte weiter. Es sind "Brand- und Boomzeiten".

In Europa legten der niederländische AEX, der deutsche DAX und der Zürcher SMI eine Rallye auf neue Hochs seit dem Absturz auf die Tiefs vom März hin. Der FTSE schloss sich dem in der vergangenen Woche nicht an, so dass wir es hier mit einem Fall von bärischer Intermarkt-Divergenz zu tun haben.

In Asien und dem pazifischen Gürtel schrieb einmal mehr China die große Geschichte, aber es war diesmal nicht nur eine freudige. Der Shanghai Composite erreichte am Montag, den 13. Juli mit 3558 den höchsten Stand seit Januar 2018. Am Freitag war er aber auf 3187 eingebrochen, ein riesiger Verlust in nur 4 Tagen. Der indische Nifty-Index war stark und erreichte am Freitag sein Hoch seit seinem Tief im März. Der japanische Nikkei und der australische All Ords starteten ebenfalls eine Rallye, erreichten aber keine neuen Zyklus-Hochs. Der Hongkonger Hang Seng ging die ganze Woche zurück. Daher gibt es auch hier in unserem geokosmischen Drei-Sterne-KUD in Verbindung mit der dreifachen Opposition der Sonne zu Jupiter, Pluto und Saturn (14. bis 20. Juli) eine bärische Intermarkt-Divergenz. 

Die bärische Intermarkt-Divergenz zeigte sich auch in Nord- und Südamerika. Der NASDAQ verzeichnete am vergangenen Montag, dem 13. Juli, ein neues Allzeithoch, Brasiliens Bovespa und der S&P erreichten Ende letzter Woche neue Nach-Crash-Hochs. Der DJIA schaffte jedoch kein neues Zyklus-Hoch, obwohl er bis zum 15. Juli eine ansprechende Rallye hingelegt hatte.

Auch bei den Edelmetallen war das Muster einer bärischen Intermarkt-Divergenz zu beobachten, da Silber am 16. Juli auf 19,87 stieg, dem höchsten Stand seit fast 4 Jahren, Gold hingegen sein in der Vorwoche erreichtes Mehrjahreshoch bei 1829,80 nicht übertraf. Auch der Euro verzeichnete in der vergangenen Woche ein neues Zyklushoch, der Schweizer Franken jedoch nicht. Rohöl startete eine Rallye, verfehlte aber knapp ein neues Hoch seit seinem Tief im Generationenzyklus vom 20. April. Bitcoin scheint sich zwischen 9000 und 9500 verloren zu haben, da die wöchentlichen Bewegungen immer enger werden. Das wird sich mit Uranus im Stier bald ändern, und dies gilt für alle Währungen. Die Tatsache, dass der Nordnoten nun vom Krebs in die Zwillinge läuft, ist ein weiterer geokosmischer Indikator für eine bedeutende Trendwende bei den Währungen innerhalb von fünf Monaten. Es sieht so aus, als sei dies im März geschehen. 

Kurzfristige geokosmische Signaturen  

Die Wähler in Pennsylvania unterstützen weitgehend den ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden gegen Präsident Donald Trump, aber eine Mehrheit der Befragten der jüngsten Umfrage der Universität Monmouth vermutet, dass es in ihrer Gemeinde viele "heimliche Trump-Wähler" gibt. Die Umfrage ergab, dass 57 % der Wähler in Pennsylvania glauben, dass "es in ihrer Gemeinde eine Reihe von so genannten heimlichen Wählern gibt, die Trump unterstützen, aber niemandem davon erzählen", während nur 27 % glauben, es gäbe ähnliche "heimliche Wähler" für Biden. – Theodore Bunker, “Monmouth: Biden Leads in Pennsylvania but Most Expect Secret Trump Vote.” www.newsmax.com/politics, 17. Juli 2020.

Wenn das Virus schnell und einmalig verlaufen wäre, wäre eine V-förmige Erholung möglich. Sollte die Pandemie jedoch in einer zweiten Welle zurückkehren, könnten wir leicht eine erneute Rezession erleiden. – Alan S. Binder, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der FED, “The Economy Won’t Get Healthier While America Gets Sicker,” Wall Street Journal, 17. Juli 2020.

Wir nähern uns dem Ende der dreifachen Opposition der Sonne zu Jupiter, Pluto und Saturn vom 14. bis 20. Juli. Die Sonne wird vom 22. Juli bis 22. August durch ihr Herrscherzeichen Löwe laufen, eine Zeit, in der die Welt traditionell Kontakte knüpfen und Feste feiern möchte. Der Löwe kann ein wenig risikofreudig sein, daher ist in diesem Jahr mehr Selbstbeherrschung und Disziplin als gewöhnlich erforderlich. Dies wird durch den Mars-Transit im Widder noch verstärkt. Er ist dort bis zur ersten Januarwoche, bildet aber bereits ab dem 4. August ein Quadrat mit drei Durchgängen zu den drei Planeten des Steinbock-Stelliums. Der Mars in Widder sucht wie die Sonne im Löwen Spaß und Unterhaltung und ist bereit, dafür außergewöhnliche Risiken einzugehen. Das Quadrat zu den Steinbock-Planeten deutet darauf hin, dass dies unerwünschte Folgen haben könnte, insbesondere vom 4. bis 24. August. Im Hinblick auf die Finanzmärkte könnte dies für Trader, die große Kursausschläge anstreben, von Vorteil sein, zumal auch Uranus vom 2. bis 15. August betont wird. Wenn Mars, Jupiter und Uranus gleichzeitig aktiv sind, nimmt die Möglichkeit eines starken Ausverkaufs an den Finanz- oder Aktienmärkten zu. 

Solche rapiden Kursrückgänge sind gewöhnlich das Ergebnis eines plötzlichen Naturereignisses (Feuer, Dürre, Wirbelstürme) oder einer überraschenden Ankündigung führender Politiker oder Banker oder eines von Menschen verursachten Ereignisses, das die Welt erschüttert. Es geschieht gleichzeitig zu der Zeit, als der transitierende Mars eine Konjunktion zum Saturn sowie eine Opposition zur Jupiter/Neptun-Konjunktion in der Buttonwood-Radix der New Yorker Börse bildet. Das deutet auf irrationalen Überschwang hin, der möglicherweise in Panik umschlägt.

Was soll man also tun? Als Trader müssen Sie schnell sein. Dies ist nicht der Zeitpunkt, um zu zögern und auf die Bestätigung Ihrer Signale zu warten. Das Signal kommt, aber es gibt normalerweise keine zweite Chance, also ist Handeln entscheidend. Als Individuum mit einem normalen Alltag, kann dies eine Zeit großer Anstrengungen sein, und wenn Sie sich über Ihre Ziele nicht im Klaren sind, kann dies zu Verzögerungen und Frustration führen. Seien Sie sich sicher bei der Auswahl der Personen, mit denen Sie zusammenarbeiten. Vermeiden Sie unbedingt jene, die Stress verursachen und allzu häufig mit Fristen in Verzug geraten, denn auch das verursacht Stress. Vermeiden Sie es, sich mehr aufzubürden, als Sie bewältigen können, oder mit Menschen zusammenzuarbeiten, die mit Drohungen und Beschimpfungen ihren Weg zum Erfolg ebnen. Dies kann eine produktive Zeit sein, wenn Sie im Reinen mit sich sind, oder eine Zeit großer Frustration, wenn Sie Projekte übernehmen oder mit Menschen zusammenarbeiten, die zu anstrengend und fordernd sind. Sie wollen keinen Burnout oder Ihre Zeit und Mühe vergeuden. Das lässt sich am besten vermeiden, wenn Sie Ihre Zeit gut planen und Ihre Aktivitäten mit zuverlässigen Leuten angehen.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
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