Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 20. 04. 2020

Rückblick und kurzfristige geokosmische Signaturen

Die Aktien stiegen am Freitag aufgrund eines Berichts, wonach ein Medikament von Gilead Sciences eine gewisse Wirksamkeit bei der Behandlung des Coronavirus gezeigt habe. Das weckt bei Investoren die Hoffnung auf eine Lösung, die dem Land hilft, sich schneller von dem weit verbreiteten Shutdown zu erholen, der die Wirtschaft in eine Rezession gestürzt hat. – "Dow Jumps 700 Points on Hope for a Coronavirus Treatment, Closes at Highest Level Since March", Fred Imbert, www.cnbc.com, 17. April 2020.

Auch wenn breit angelegte Tests helfen können, wird das Virus dadurch nicht ausgerottet. Jeder weiß, dass selbst ein weiterer Monat Lockdown, also weit unter einem Jahr, das für einen Impfstoff benötigt wird, schweren Stress für die Wirtschaft bedeuten würde. Die Öffnung muss weitergehen, und das wird zwangsläufig mehr Ausbrüche, mehr Infektionen und mehr Todesfälle bedeuten. Das war bei einer Pandemie immer der Fall. – Kimberley A. Strassel, "Moving the Shutdown Goal Posts", The Wall Street Journal, 17. April 2020

Die weltweiten Aktienmärkte setzten ihre kräftige Rallye in der vergangenen Woche fort, wobei mehrere Indizes ihren höchsten Stand seit den Mehrjahrestiefs vom 16. bis 23. März erreichten, was den Schnittpunkt für mehrere wichtige synodische Zyklen markierte, wie in diesem Report im letzten Monat besprochen.

In Europa erreichten der niederländische AEX, der deutsche DAX sowie der Londoner FTSE am 14. April ihr Hoch der vergangenen Woche. Der Zürcher SMI hatte in der Woche zuvor, am 7. April, sein Hoch erreicht und markierte am 17. April ein Doppel-Hoch (mit einem etwas tieferen Kurs), was für die Region zu einer bärischer Intermarkt-Divergenzen führen könnte, sofern in dieser Woche nicht jeder Index neue Monatshochs erreicht. Jeder dieser Indizes verzeichnete am 16. März sein Tief, aber es dauerte noch eine weitere Woche – nach der Mars/Pluto-Konjunktion vom 23. März – bevor die Rallye an Fahrt gewann und nicht mehr zurückblickte.

In Asien und dem Pazifik setzten alle Indizes, die wir verfolgen, ihre Rallye bis zum Ende der Woche am Freitag, dem 17. April, fort. Zwischen dem ASX in Australien, dem Shanghai Composite in China, dem Hang Seng in Hongkong, dem NIFTY in Indien und dem Nikkei-Index in Japan zeigt sich keine bärischer Intermarkt-Divergenz. 

Das gleiche Muster war in den USA zu beobachten, wo sowohl der DJIA als auch der NASDAQ nach ihren Tiefs im Primärzyklus vom 23. März am Freitag, den 17. April, auf ihre Hochs kletterten. Der brasilianische Bovespa erreichte am 14. April zusammen mit den meisten europäischen Aktienmärkten sein Hoch. 

Insgesamt war es eine gute Woche für die globalen Aktienmärkte, da der Höhepunkt der Panik wegen der Covid-19-Pandemie offenbar genau mit dem Ende und dem Beginn der vier Konjunktionen von Mars mit Jupiter, Pluto und Saturn sowie Jupiter und Pluto vom 20. März bis 4. April zusammengefallen ist. 

Wenn ältere Zyklen enden, bedeutet dies gewöhnlich eine schwierige Herausforderung für Finanzmärkte, Volkswirtschaften und/oder Regierungen und Gesellschaften. Wenn neue Zyklen endlich beginnen, sieht die Zukunft nicht mehr ganz so düster aus, und schließlich führt eine hoffnungsvolle Haltung zu Wachstum und Erneuerung. Gerade jetzt zeigt der Kosmos diese Hoffnung an, da diese planetaren Zyklen von ihrer abnehmenden in ihre zunehmende Phase übergehen. Die globalen Aktienmärkte deuten auf dasselbe hin, da der bärische Markttrend Ende März (zumindest vorübergehend) beendet wurde und ein neuer bullischer Zyklus begonnen hat. Doch jeder fragt sich nun: Wie lange hält der neue Trend? Wir werden diese Aussicht im MMA-Monatsreport untersuchen, der diese Woche herausgegeben wird. 

Andere Märkte haben sich in der vergangenen Woche nicht so gut entwickelt wie die Aktien. Edelmetalle begannen stark, wobei Gold am Dienstag, dem 14. April, auf 1788,80 stieg, seinem höchsten Kurs seit dem 5. Oktober 2012. Bis Freitag, den 17. April, nur drei Tage später, war Gold jedoch um fast 100 $ auf ein Tief von 1691,20 gefallen. Auch Silber zeigte sich zunächst vielversprechend und erholte sich am 14. April auf 16,30, dem höchsten Stand seit einem Monat. Doch am Freitag war es wieder auf 15,20 gesunken. 

Eine noch größere Geschichte jedoch schrieb Rohöl, das am Freitag auf 17,31 fiel, seinem tiefsten Kurs seit November 2001. Rohöl wird von Jupiter und Neptun bzw. den Zeichen Schütze und Fische regiert. Dieser Rückgang könnte mit der Jupiter/Pluto-Konjunktion im Steinbock zusammenhängen, da der erste Durchgang am Samstag, dem 4. April, stattfand. Einen Tag zuvor, am 3. April, erreichte Rohöl sein Hoch bei 29,13, verbunden mit der Hoffnung auf eine Vereinbarung zur Drosselung der Produktion durch Russland und Saudi-Arabien. Doch dieses Abkommen verlief im Sande, und am 30. Juni sowie am 12. November stehen zwei weitere Durchgänge dieser Konjunktion bevor. Wenn Jupiter und Pluto das kosmische Korrelat zu diesem rapiden Rückgang sind, dann wird der langfristige 18-Jahres-Zyklus wahrscheinlich mit diesen drei Durchgängen abgeschlossen sein. Möglicherweise ist hier auch noch ein anderer geokosmischer Faktor am Werk, wie in dem Report von letzter Woche erörtert wurde, und zwar die Opposition zwischen dem transitierenden Neptun und den "aufgeladenen" Graden der Uranus/Pluto-Konjunktion von 1965/66 bei 15 bis 18 Grad Jungfrau. Dies korrespondiert mit der aktuellen Bedrohung durch das Coronavirus, das erstmals am 17. November 2019 in Wuhan, China, gemeldet wurde, während Neptun am 27. November bei 15 Grad 55 Fische wieder direktläufig wurde. Dies ist insofern von Bedeutung, als Neptun während einer globalen Gesundheitskrise dieser Größenordnung gewöhnlich mit Saturn und/oder Pluto in Verbindung gebracht wird und die Jungfrau (die den Beginn der aufgeladenen Grade für Uranus/Pluto markierte) für die Gesundheit steht. Mehr über diese Techniken der Mundanastrologie und ihre Begleiterscheinungen zur Vorhersage von Wandlungen in der Welt, werden Sie einem Buch entnehmen können, das ich gerade schreibe und das diesen Sommer erscheinen soll.

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Ein Zyniker zieht nicht nur bittere Lehren aus der Vergangenheit, sondern wird auch vorzeitig von der Zukunft enttäuscht. – Sydney J. Harris, amerikanischer Journalist (1917-1986), zitiert in The Arizona Republic, 17. April 2020.

Mrs. Pelosi hat ausführlich dargelegt, dass Präsident Trump für die Todesopfer von Covid-19 verantwortlich sei, weil er nicht schnell genug gehandelt habe, um sie zu stoppen. Je länger sich die Demokraten weigern, kleine Unternehmen zu finanzieren, nachdem die Regierung ihnen die Einnahmen entzogen hat, desto mehr Amerikaner werden zu Recht zu dem Schluss kommen, dass Mrs. Pelosi und Mr. Schumer für die zunehmende wirtschaftliche Talfahrt verantwortlich sind. – “No More Paycheck Protection,” Wall Street Journal “Review and Outlook,” 17. April 2020.

Das Abflachen der Covid-19-Kurve in den USA in der vergangenen Woche hat zu einem Wandel von höchster Beunruhigung zu vorsichtigem Optimismus geführt. Dies wurde durch die Freigabe einer riesigen Geldmenge zur Stimulierung sowohl für Unternehmen als auch für Einzelpersonen verstärkt. Den Unternehmen wurden Gelder für die Gehälter angeboten, damit die Menschen weiterarbeiten können und nicht entlassen werden. Die Märkte bejubelten diesen Stimulus, der – zusammen mit den positiven Daten, die die Abflachung der Kurve der Covid-19-Krankheitsfälle bestätigten – die Rallye nach dem Crash in der Vorwoche in Gang hielt. Aber diese Rallye und dieser Optimismus könnten nächste Woche gedämpft werden, da das PPP (Payroll Protection Program) für kleine Unternehmen zur Erhaltung ihrer Arbeitskräfte über keine Mittel mehr verfügt und der Kongress wieder einmal in politische Querelen um die Verabschiedung eines zweiten Konjunkturpakets verwickelt ist, über die Wichtigkeit dessen rascher Umsetzung eigentlich Einigkeit herrscht, damit die vielen kleinen Unternehmen nicht vollständig bankrott gehen, ihr Geschäft aufgeben und damit einen weiteren massiven Verlust von Arbeitsplätzen verursachen.

Die geokosmischen Signaturen der nächsten Woche deuten auf eine Kombination aus neuen Alarmsignalen sowie auf einer potenziell positiven Lösung hin. Die Sonne lief am 19. April in den Stier, der für Geld und Finanzen steht. Das ist ein positives Signal für den nächsten Monat. Ihr erster Aspekt wird jedoch am 21. April ein Quadrat zu Saturn sein, was auf Verzögerungen und Widerstand hindeutet, oder um es deutlicher auszudrücken, auf die Sturheit, dem Unvermeidlichen nicht nachgeben zu wollen. Es hilft auch nicht weiter, dass früh in der Woche ein balsamischer Mond herrscht, die letzten Tage des Mondzyklus, eine Zeit, in der Fortschritte so aussehen wie die Vorfreude auf das Ziehen der Zähne (Saturn regiert die Zähne). Doch dann endet der Mondzyklus, und am 23. April beginnt ein neuer Zyklus. Die zunehmende Mondphase beginnt, die Hoffnung auf Wachstum und Fortschritt in den folgenden zwei Wochen – allerdings wird Pluto zwei Tage später, am 25. April, rückläufig, was sich anfühlt wie auf dem Stuhl des Zahnarztes zu sitzen, während der Zahn gezogen wird (Entschuldigung an die Zahnärzte, ein schöner Beruf, aber ich versuche, etwas klarzustellen). Beim rückläufigen Pluto geht es um Schulden und Geld und die Gefahr künftiger Probleme mit diesen Themen, egal ob gehandelt oder nicht gehandelt wird. Mit Pluto kann man erst dann gewinnen, wenn man etwas aufgibt. Dickköpfig zu sein und sich zu verschanzen, ist unter seiner Herrschaft ein verlorenes Unterfangen. 

Aber dann kommt Sonntag, der 26. April, wenn die Sonne mit Uranus im Stier eine Konjunktion bildet. Dies kann sich ein paar Tage hinziehen, aber diese Signatur deutet auf einen möglichen Durchbruch in der finanziellen Blockade hin. Das Versprechen des neuen Mondzyklus beginnt in der Welt des Geldes (Stier) zu greifen, und wieder einmal kann das Kollektiv (ebenso wie die Regierung und die Gesundheitsberufe) die Aufgabe der Erholung und Gesundung weiterführen. 

Und dann ändert sich alles wieder, wenn Venus, Jupiter und Saturn vom 11. bis 14. Mai rückläufig werden. Das ist etwas ernster, als einfach nur stur zu sein, obwohl die aktuelle Sturheit und mangelnde Bereitschaft, das Unvermeidliche anzugehen, Konsequenzen haben kann, über die dann berichtet wird; Konsequenzen, die unvermeidlich sein können, wenn nicht eher früher als später Maßnahmen ergriffen werden. Wahlen haben Konsequenzen, genauso wie Zögern oder vorzeitiges Handeln bei einer wichtigen Entscheidung, die einen Zeitplan für den Erfolg hat. Beim Stier ergibt sich die Gefahr häufiger aus Verzögerungen als aus vorzeitigen Bemühungen.

Die Moral der nächsten Wochen? Es ist ratsam, vorsichtig zu sein, aber es kann ruinös sein, wenn man zu lange wartet.

Ankündigungen

Der monatliche MMA Cycles Report für April 2020, der in deutscher Sprache veröffentlichte wird, erscheint am Mittwoch 22. April. Mit dem kürzlichen Allzeithoch der US-Aktien, das sich vor zwei Monaten ereignete und dem der steilste Abstieg der Kurse seit der Grossen Rezession von 2007-2009 folgte (innerhalb von bloss einem Monat), mit einer anschliessenden Riesenrallye im darauffolgenden Monat, haben wir es gegenwärtig mit einer für die Finanzmärkte, ausserordentlich wichtigen Zeit zu tun. Die extremen Kursausschläge der beiden letzten Monate waren dabei nicht auf die Aktienmärkte beschränkt. Edelmetalle und Rohöl erlebten ebenfalls extreme Ausschläge. In dieser Nummer des MMA Cycles Reports werden die verschiedenen Zyklen identifiziert, die mit diesen extremen Ausschlägen zu tun haben (z.B. der Jupiter/Pluto-Zyklus) und was dies für die unmittelbare und mittelfristige Zukunft bedeutet. Neben dem Jahresabo ist auch ein Abonnement für 2 Monate erhältlich (Fr. 85.-, Euro 72.-)     

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

Abonnements: 1 Jahr Fr. 420.– / € 420.–, 4 Monate Fr. 160.– / € 160.– oder 2 Monate Fr. 85.– / € 85.–
Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
Der MMA Cycles Report auf Deutsch erscheint einmal pro Monat und umfasst ca. 30–40 Seiten (inklusive 12–15 Charts).
Der Versand erfolgt nur per E-Mail.

Weitere Informationen / Bestellen