Astrodata Jahreshoroskop 2023

Das Jahr 2023

Von Alexandra Klinghammer

Das bedeutsamste kosmische Ereignis des kommenden Jahres ist die erste Berührung Plutos mit dem Wassermann-Zeichen. So tritt er nach seiner fünfzehnjährigen Passage durch den Steinbock am 23. März zum ersten Mal in das elfte und für seine Qualitäten der Freiheit, Unabhängigkeit und Unkonventionalität bekannte Zeichen ein. Der endgültige Eintritt erfolgt zwar erst im Jahre 2024, doch dürften sich 2023 schon erste Tendenzen dieses äusserst wichtigen Transits, der die Zeitqualität der nächsten zwanzig Jahre massgeblich mitprägt, zeigen. Pluto in Wassermann verkörpert die Macht der Davide, die sich gegen die Goliathe behaupten. Was lange unterdrückt, gegängelt und unfrei war oder sich so erlebte, drängt mit Wucht an die Oberfläche und lässt alte Strukturen erzittern oder bringt ganze Systeme zum Einsturz.

Pluto in Wassermann ist eine revolutionäre Energie. Das letzte Mal, als dieser Transit stattfand (1777 – 1798), ereignete sich die Französische Revolution. Was sich die Revolutionäre damals auf ihre Fahnen schrieben – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – sind die typischen wassermännischen Ideale. Und das Bestreben, diese Ideale auf die eine oder andere Weise zu verwirklichen, wird als ein mächtiger Antrieb aus der kollektiven Psyche emporsteigen. Das kann auf sehr intensive Weise geschehen, indem Menschen und Völker, die nicht unter freien Bedingungen leben, teils unter Einsatz ihres Lebens für diese Werte kämpfen. Oder auf moderate Weise in freien Gesellschaften, in denen es um wichtige Reform- und Erneuerungsprozesse gehen dürfte, die mit Engagement und Leidenschaft verfolgt werden.

Neben dem ersten Impuls, den Pluto setzt, wartet das Jahr mit weiteren Themen auf, die hier beleuchtet werden sollen:

Gut mit den eigenen Kräften haushalten

Das Jahr beginnt womöglich mit einigen Anlaufschwierigkeiten. Bis Mitte Januar bewegen sich nämlich Merkur und Mars von der Erde aus gesehen rückwärts durch den Tierkreis. So fällt es uns voraussichtlich nicht so einfach, in die Gänge zu kommen. Wir haben den Kopf noch nicht ganz frei oder uns fehlt der nötige Elan.

Vielleicht, weil wir noch mit dem Aufarbeiten oder Verarbeiten von alten Themen oder Situationen beschäftigt sind. Dazu können auch Herausforderungen in Beziehungen gehören, die im Januar einige Klippen zu meistern haben. Gefühle von Ernüchterung, Einsamkeit und Unfreiheit mögen auftauchen und mit diesen der Wunsch, auszubrechen oder neue Wege einzuschlagen.

Im März kommt es dann zu einer Neuauflage des Mars/Neptun-Quadrates, einer Konstellation, die uns bereits im Laufe des Herbstes 2022 immer wieder beschäftigt. Dieser Aspekt äussert sich auf positive Weise als mitfühlendes, verständnisvolles Handeln, das andere in die eigenen Angelegenheiten mit einbezieht. In seiner verzerrten Form macht er sich dagegen als passiv-aggressives Verhalten bemerkbar oder als trügerische Aktionen, bei denen nicht mit offenen Karten gespielt wird.

Des Weiteren kann Mars/Neptun eine Schwächung der Vitalität oder eine gewisse Krankheitsanfälligkeit anzeigen. Bis Mitte März sollte man daher immer wieder überlegen, wie viel man sich aufladen und zumuten will. Spüren Sie in sich hinein, wie viel Energie Ihnen tatsächlich zur Verfügung steht. Insgesamt gilt die Devise: Weniger ist mehr. Mit einer Ausnahme: Alles, was Sie in den Flow bringt. Denn das schenkt und entzieht Ihnen keine Energie.

Ein Moment des Aufbruchs und der Erneuerung

In der zweiten Märzhälfte findet dann der oben erwähnte Wechsel von Pluto in den Wassermann statt. Dieser Transit prägt die Frühlingsmonate, und er beginnt mit einem Paukenschlag. Die Energien schwingen zu dieser Zeit sehr dynamisch. Das kann einen Vitalitätsschub auslösen, der Lust auf Neues und Anderes macht. Es ist ein Moment des Aufbruchs und der Erneuerung. Aber die intensiven Energien können sich umgekehrt auch als starke Ungeduld, Reizbarkeit und Unruhe sowie im Kollektiven in Form von Aggression und Gewalt äussern. Angespannt zeigt sich auch der Monat Mai. Plötzliche Veränderungen sowie aufbrechende oder sich zuspitzende Konflikte erhöhen den Stresspegel.

Lustvolles und Herausforderndes in Beziehungen

Beziehungen rücken dann von Juni bis Anfang September und erneut zwischen Ende September und Mitte Oktober in den Fokus. In dieser Zeit dürften diese durch eine intensive Phase gehen. Dies mag auf eine sehr freudvolle und lustvolle Art geschehen, vor allem in Partnerschaften, die sich etwas Frisches und Spielerisches bewahrt haben oder die recht unkonventionell unterwegs sind. Wo die Dinge nicht im Gleichgewicht oder gar in Schieflage geraten sind, kann es dagegen zu Zwietracht, Distanz und Machtkonflikten kommen.

Zwischen dem 23. Juli und dem 4. September bewegt sich die Venus zudem rückläufig. Im besten Falle nutzen Sie diese Wochen dafür, um sich Klarheit über Ihre Bedürfnisse zu verschaffen. Dabei kann Ihnen bewusst werden, was für Sie nicht stimmig ist oder Sie vermissen. Ideale mögen zerbrechen, auch weil Sie nun vielleicht mehr die Fehler als die Vorzüge anderer wahrnehmen. Die Frage, die sich Ihnen in dieser Zeit aufdrängen mag, ist, ob Sie sich trotz aller Unvollkommenheiten, die sich in Ihren Beziehungen zeigen, weiter einbringen wollen und wo gegebenenfalls Anpassungen oder Veränderungen möglich und nötig sind. Zudem können internationale Konflikte während des Sommers zu Besorgnis Anlass geben.

Eine weitere Phase des Jahres, die Aufmerksamkeit erfordert, fällt zwischen Mitte Oktober und Ende November. In der zweiten Oktoberhälfte herrscht eine erhöhte Sensibilität und Verletzlichkeit. Eigene wie fremde Grenzen und Empfindlichkeiten wollen dann besonders beachtet werden. Im November können sich die Ereignisse überschlagen, und es mag zu unerwarteten Wendungen kommen. Auch Tabubrüche sind möglich. Im Dezember sollten sich die Energien dann weitgehend beruhigen.

 

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