Ein Blick ins Jahr 2016
von Verena Bachmann
2016 stehen die bereits laufenden, tiefgreifenden gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Veränderungen weiterhin im Zentrum. Die Konsequenzen der kollektiven Entwicklungen werden nun für jedermann und jede Frau auch im Alltag spürbar. Dabei stehen viele Entwicklungen und Erfahrungen astrologisch im Zusammenhang mit Prozessen und Ereignissen der Jahre 1965/66, 1988/89 sowie 2000–2002. Zudem werden die konkreten Folgen der 2008/10 in Gang gesetzten Prozesse deutlich. Es lohnt sich daher, das Geschehen und die Erfahrungen des kommenden Jahres in einem grösseren Kontext zu sehen: als weitere Phase oder Fortsetzung eines umfassenderen Entwicklungsprozesses.
Astrologisch gesehen sind viele Themen des Jahres 2016 bereits seit Herbst 2015 aktuell. Nun zeigen sich die Früchte und Folgen der bisherigen Entwicklungen. Die Euphorie des Aufbruchs und des Wandels, die damit verbundene Kreativität und Inspiration sowie die stark vorwärts drängenden Energien sind kaum mehr wahrnehmbar. Sie werden überlagert durch die sichtbar werdenden Schattenseiten von Entwicklungen der Vergangenheit und die konkreten Herausforderungen der Gegenwart. In vielen Bereichen zeigt sich, dass bisher erfolgreiche Strategien nicht mehr die erwarteten oder erwünschten Resultate bringen, in manchen Fällen erweisen sie sich sogar als kontraproduktiv und richten mehr Schaden als Nutzen an. Gleichzeitig wird deutlich, dass Strukturen, Traditionen und Dogmen (religiöse, wirtschaftliche und politische), die in der Vergangenheit die Basis der Gesellschaft und des Zusammenlebens bildeten sowie Sicherheit und Halt gaben, entweder nicht mehr funktionieren oder aber gar nicht mehr existieren. Eine weitere Herausforderung des kommenden Jahres dürfte zudem die Erkenntnis sein, dass es nicht möglich ist, auf Erfordernisse der Gegenwart mit Strukturen oder Gesetzen zu reagieren, welche noch auf alten Annahmen beruhen, dass vielmehr ein eigentlicher Paradigmenwechsel nötig wird.
Entsprechend sind 2016 Krisen aller Art zu erwarten. Diese stellen den bisherigen Lebensstil, bestehende religiöse/spirituelle, kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Werte infrage und zwingen zu einer Neuorientierung. Gleichzeitig gewinnen aber auch ganz neue Lebensentwürfe, Verhaltensmuster und Werthaltungen an Boden und zeigen gangbare neue Wege in die Zukunft auf.
Die zu erwartenden Trends:
Pioniere der neuen Welt
Nach einer Zeit markanter und rasanter Entwicklungen und einer Fülle von neuen Erkenntnissen, beginnt für die Pioniere der neuen Welt 2016 eine Phase der Ernüchterung. Sie sind aufgefordert, ihre Visionen und Errungenschaften in die Realität umzusetzen und werden daran gemessen, ob sie das was sie anstreben oder predigen auch im persönlichen Alltag leben. Statt Euphorie und Schwung sind nun Detailarbeit und praktikable Modelle gefragt, die in dieser Zeit des Übergangs von Nutzen sind. Im besten Fall erhalten in diesem Zusammenhang neue ökologische, soziale und gesellschaftliche Lebensmodelle vermehrt Beachtung, finden zunehmend Akzeptanz und werden Bestandteil der modernen Gesellschaft. Gleichzeitig ist aber mit Rückschlägen zu rechnen. Zum einen ist es gut möglich, dass wachsende Gruppierungen von Idealisten und Ideologen (siehe unten) mit stark dogmatischer Ausrichtung die pragmatischen, sachorientierten Bemühungen untergraben, zum anderen verdeutlichen unerwartete Ereignisse (menschliche und soziale Tragödien, Umwelt- oder Klimaprobleme), dass selbst beste Absichten und sorgfältige Planung nicht zum angestrebten oder erhofften Ziel führen. Ab Herbst erhalten die Pioniere der neuen Welt wieder Aufwind. Sie finden Verbündete und erhalten Unterstützung für ihre Projekte. Allenfalls schliessen sich in dieser Zeit auch Gruppierungen zusammen und kooperieren oder neu gestaltete Verträge und Abmachungen ermöglichen konkrete Resultate und wichtige Fortschritte in der Umsetzung neuer Modelle.
Revolutionäre im Gegenwind
Die in den vergangenen Jahren astrologisch stark betonten, revolutionären Kräfte haben ihren Zenit überschritten und finden sich zunehmend in der Defensive, während reaktionäre und dogmatische Gruppierungen erstarken. Dabei sind folgende Szenarien denkbar: A) Die verschiedenen revolutionären Bewegungen werden zunehmend radikaler, bekämpfen und zerstören sich teilweise gegenseitig, nach dem Motto: Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder. B) Die ursprünglich für die Freiheit (oder Demokratie) kämpfenden Revolutionäre werden zunehmend zu Fanatikern oder entpuppen sich als Ideologen, welche andere Sichtweisen und Haltungen verdammen. C) Die in die Enge getriebenen Revolutionskräfte reagieren mit einem Gegenangriff und zerstören so viel wie möglich, auch wenn sie selbst dabei untergehen. D) Möglich ist auch, dass im Sommer eine charismatische Figur auftaucht, welche die Kräfte bündelt und im Spätherbst erste Erfolge verbuchen kann.
Ideologen und Idealisten
2016 ist das Jahr der Ideologen und Idealisten. Ideologen vertreten eine bestimmte Richtung, Überzeugung oder ein Weltbild, das sie als wegweisend, richtig oder auch einfach als "Wahrheit" betrachten. Vertreter jeglicher Couleur (religiös/spirituell, politisch, wirtschaftlich, wissenschaftlich) dürften in diesem Jahr viel Beachtung erhalten. In einer von Krisen, grosser Unsicherheit und Haltlosigkeit geprägten Zeit sind sie es, die (meist einfache) Lösungen, Heilung und eine neue Rechtsordnung versprechen. Ihre oft überzeugenden und charismatischen Figuren sehen sich als Propheten, Lehrer, Retter oder Anführer, die dafür sorgen, dass die Welt besser wird. Sie können eine äusserst konservative Haltung vertreten, welche auf alten oder uralten Traditionen und Werten beruht, aber auch Vertreter einer neuen Richtung oder Idee sein. Dabei sind unterschiedliche Varianten denkbar. Im besten Fall ist eine solche ideologische Leitfigur weder fanatisch noch dogmatisch, sondern überzeugt vielmehr durch ihr Auftreten, ihre Haltung und ihr eigenes Vorbild. Wenn diese Person zudem offen ist und keine Berührungsängste gegenüber anderen Haltungen und Überzeugungen zeigt, kann sie vielen Menschen Halt und eine neue Ausrichtung geben.
Allerdings ist damit zu rechnen, dass viele Ideologen darauf bestehen, dass sie die alleinige Wahrheit und den einzigen Weg kennen. Sie machen grosse Versprechungen oder kämpfen fanatisch und blind für ihre Ideen. Wenn etwas nicht wie erhofft verläuft, werden Sündenböcke und Schuldige gesucht und angeprangert sowie anders Denkende verurteilt. In solchen Fällen ist mit weiteren unschönen und destruktiven Kämpfen um DIE Wahrheit und DEN Weg zu rechnen, während das Wohl der Allgemeinheit dabei oft auf der Strecke bleibt.
Auch Idealismus liegt 2016 im Trend. Die Ziele und das Verhalten vieler Idealisten und Visionäre stehen in deutlichem Kontrast zu denjenigen der Ideologen. Meist vertreten sie eine Haltung, die Nächstenliebe und Mitgefühl propagiert. Sie sehnen sich nach einer Welt des Friedens, der Toleranz und Offenheit und streben nach Ganzheit und Verbundenheit. Ihr Weltbild steht meist im Gegensatz zu demjenigen der nüchternen Pragmatiker, Kritiker und Zweifler, und sie distanzieren sich auch von den Ideologen. Der Idealismus-Trend kann sich ebenfalls auf unterschiedliche Weise zeigen:
A: Flucht aus einer unerträglichen, schlechten oder bösen Welt
In diesem Fall werden mystische, spirituelle Wege gesucht. Im Streben nach Transzendenz und Erlösung wird alles, was "weltlich", materiell oder egoistisch ist abgelehnt. Ebenso kann der Rückzug in eine harmonische Idealwelt, eine virtuelle Welt oder in eine Traumwelt als Flucht vor der realen Welt gewählt werden. Spirituelle Bewegungen, Meditation, künstlich geschaffene "Paradiese", Filme, Fantasy, Science Fiction, romantische Fantasien, Rückzug in die Natur oder "auf die Insel", aber auch Alkohol, Drogen oder anderes Suchtverhalten wären dafür mögliche Hilfsmittel. Steht das Thema Flucht im Vordergrund, sind Konflikte mit der Alltagsrealität, mit dem Gesetz oder auch psychische und gesundheitliche Probleme mögliche Gefahren. Wenn eine solche "Flucht" jedoch bewusst und temporär gewählt wird, kann sie eine taugliche Strategie für die Bewältigung der sich stellenden Herausforderungen sein.
B: Retter, Helfer und Heiler
Diese Menschen stellen ihre eigenen Interessen zurück, um sich für Leidende oder Hilflose (z B. Flüchtlinge, Kranke, Tiere, Natur) einzusetzen. Wenn dieser Dienst am anderen in einer pragmatischen Weise erfolgt, sind in diesem Jahr wundersame und tief berührende Geschichten möglich. Daraus kann eine neue Bewegung entstehen, in welcher Anteilnahme, Gemeinschaft, Mitgefühl und Teilen eine wichtige Rolle spielen. Heikel wird es dann, wenn sich Idealismus und Ideologie verbinden. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass die Aktionen dazu dienen, der eigenen Ideologie zum Durchbruch zu verhelfen, was letztlich mehr Schaden als Nutzen zur Folge hat. Gemäss den astrologischen Konstellationen ist in diesem Jahr immer wieder mit Situationen zu rechnen, in welchen das Leid oder Chaos sehr gross ist oder tragische Vorfälle und Entwicklungen die Bemühungen von Rettern, Helfern und Heilern zunichte machen. In diesen Fällen besteht die Gefahr, dass die Helfer entweder mit untergehen oder aber überwältigt und hilflos aufgeben, anstatt im Rahmen ihrer Grenzen und Möglichkeiten das zu tun, was machbar ist.
C: Visionäre einer neuen Zeit
In diesem Kontext können neue Bewegungen entstehen, modellhafte Gemeinschaften, in welchen ganzheitliche Lebensformen im Einklang mit der Natur oder neue Formen des Zusammenlebens von ganz unterschiedlichen Menschen (gesunde/kranke, junge/alte, reiche/arme, gebildete/ungebildete, intellektuelle/handwerkliche etc.) ausprobiert werden. Diese Bewegungen dürften einem Ideal folgen, welches besagt, dass jeder gemäss seinen Anlagen, Fähigkeiten und Möglichkeiten zum Ganzen beiträgt und im Gegenzug vom System getragen und unterstützt wird. Im besten Fall erweisen sich einige dieser Modelle als echte Alternativen für eine neue Gesellschaft. Möglich ist aber auch, dass allzu romantische und idealistische Versuche scheitern.
Vertreter und Bewahrer der alten Welt
Im Sinne einer Gegenbewegung zum laufenden Wandel mit den vielen neuen Errungenschaften der Technologie sowie den Freiheitsbewegungen, welche eine Haltung verkörpern, die alles was möglich und und machbar ist erlaubt, erhalten Gruppierungen, die sich nach der guten alten Zeit zurücksehnen, wo alles noch klar geregelt und vorhersehbar war, starken Zulauf. Meist sehen sich die Vertreter dieser Gruppe als Bewahrer alter Traditionen, überlieferter Rechte und Strukturen. Iin einer immer komplexeren und vielschichtigeren Welt befinden Sie sich damit in einer schwierigen Position und sehen ihre vertraute Welt, ihre Sicherheit, ihre Pfründen und ihre Macht bedroht und unternehmen in der Folge alles, um diese zu verteidigen, um die alten Werte wieder zurückzubringen. Als typische Reaktionen sind eine stärkere Betonung alter Werte (Konservatismus, Traditionalismus, Nationalismus, Fundamentalismus), eine Tendenz Kontrollen und Überwachungen zu verstärken, aber auch Grenzschliessungen, Abschottung oder Isolierungstendenzen denkbar.
Gemäss den Konstellationen dürften solche Bemühungen jedoch immer wieder unterlaufen werden bzw. zu starken Spannungen oder heftigen Konflikten mit anderen Gruppierungen führen.
Schlüsselthemen und Worte für 2016
In Bezug auf folgende Themen und Bereiche stehen im neuen Jahr wichtige Entwicklungen an:
- Krise der gesellschaftlichen und kulturellen Strukturen und Lebensmodelle
- Glaubens- und Religionskrisen
- Wert- und Sinnkrisen
- Krisen in Bezug auf Rechtssysteme / Menschenrechte / demokratische Rechte / religiöse Rechtsprechung
- Folgen der technologischen Revolution
- Folgen der Globalisierung
- Suche nach neuen Idolen und Idealen
- Umbruch im Bildungsbereich
- Neustrukturierung des (grenzüberschreitenden) Handels
- Vom Umgang mit der Umwelt (Wandel in der Natur und des Klimas)
- Krisen der Sozial- und Gesundheitssysteme
- Auf der Suche nach einer besseren Welt
- Völkerwanderung / Flüchtlinge
- Eindringen ortsfremder Spezies (Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen)
- Auf der Suche nach anderen Welten und Dimensionen
- "Schwarmbewusstsein"
- Vernetzung und Gemeinschaftsbildung
Zusätzlich im Frühling/Sommer 2016 im Fokus:
- Arbeit an und Auseinandersetzung mit Altlasten und Geschehnissen der Jahre 1990-1996, 2000-2002, 2014
Ab Herbst 2016 stärker im Fokus:
- Kunst und Kultur als Brückenbauer / verbindende Elemente
- Rechtsprechung und Gerechtigkeit im Wandel
- Alte und neue Beziehungsmodelle
Konkrete Themen in der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik
Die Konstellationen von 2016 weisen auf teilweise ausgeprägte Krisen in institutionellen, sozialen, wirtschaftlichen, staatlichen und kirchlichen Strukturen hin.
In allen Bereichen ist mit einer Verkrustung, Verhärtung, zunehmender Belastung (Überlastung) vorhandener Strukturen oder in einigen Fällen auch mit deren Zusammenbruch zu rechnen. Ebenso können in all diesen Bereichen auch Skandale, Intrigen oder Manipulationen einen Auflösungsprozess in Gang setzen und/oder zu chaotischen Zuständen führen, im Extremfall sogar zum Verlust des bisher Vertrauten, das Stabilität und Sicherheit gab. In der Folge dürfte eine teilweise hektische Suche nach neuen Strukturen oder Krisenbewältigungsstrategien einsetzen. Bei den meisten in diesem Jahr gefundenen Lösungen handelt es sich jedoch um Notfallszenarien, welche Übergangscharakter haben dürften.
Gleichzeitig - oder parallel (wenn auch zunächst wenig beachtet) - finden sich erste Ansätze von neuen Strukturen, die sich von bisher gültigen Modellen teilweise gänzlich unterscheiden. In diesem Zusammenhang erwähnenswert sind folgende Ansätze und Begriffe: Schwarmintelligenz, Netzwerke, Sharing (Teilen), interdisziplinäre, interkulturelle und interinstitutionelle gemeinschaftliche Projekte und Kooperationen. Diese dürften in der kommenden Zeit eine wichtige Rolle spielen.
Im Einzelnen:
Soziale Institutionen
Die Rolle und die Aufgaben sozialer Institutionen dürften bis Herbst im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Denkbar ist, dass viele dieser Institutionen jetzt die Grenzen ihrer Funktions- und Leistungsfähigkeit erreichen oder mit Situationen konfrontiert werden, welche ein radikales Umdenken und eine Neuausrichtung nötig machen. Auch hier dürfte sich zeigen, dass bisherige Annahmen und Modelle nicht mehr brauchbar sind. Eine neue Verbindung zwischen sozialer Solidarität und Gemeinschaftssinn einerseits und individueller Wahlfreiheit, gekoppelt mit der daraus resultierenden Verantwortung für die Konsequenzen andererseits, ist gefragt.
Politische Gruppierungen
Nach einer Verhärtung und Krise im ersten Halbjahr, sind ab Herbst neue Ansätze möglich, die stärker auf Kooperation (Konkordanz) und der Suche nach einem gemeinsamen Nenner basieren.
Wirtschaft
Die bisherigen Wirtschaftsmodelle dürften sich bei der Lösung der aktuellen Probleme mehr und mehr als obsolet erweisen. Da sich in Krisen und Konflikten die betroffenen Partner oft an alten Bildern und Vorstellungen orientieren, dürfte es schwierig sein, zielführende Lösungen und Antworten auf brennende Fragen zu finden. In einigen Fällen könnten auch grosse und im Weltmarkt eine wichtige Rolle spielende Institutionen in eine Krise geraten. Neue Wirtschaftsmodelle, die ethischer, sozialer und ökologischer Verantwortung einen wichtigen Platz einräumen, dürften zwar ebenfalls Krisen erleben, letztlich aber gestärkt daraus hervorgehen. Unter anderem dürften in dieser Zeit auch Vorfälle und Geschichten aus den Jahren 2000–2002 bzw. Firmen, Gesellschaften und Institutionen, die in dieser Zeit gegründet wurden, viel Aufmerksamkeit erhalten. Auch in den Bereichen Chemie, Pharmazie, Gentechnologie, Lebensmittel und natürliche Energien sind wichtige Entwicklungen zu erwarten.
Natur, Umwelt und Gesundheit
Markante Umweltereignisse und Naturkatastrophen dürften in diesem Jahr die Menschen erschüttern und berühren. Im Vordergrund stehen dabei die Themen Umweltverschmutzung und die Rolle des Meeres/Wassers. In der Folge könnten neue Wege gesucht werden, um den Herausforderungen dieser Zeit gemeinsam und pragmatisch zu begegnen.
Generell dürften dieses Jahr Entwicklungen, welche im Jahr 1989 (Fall der Berliner Mauer, Zusammenbruch der Sowjetunion) bzw. 2000-2002 begannen, in eine nächste Phase treten. Krisen zeigen auf, dass ganz neue Wege gefunden werden müssen, um die Herausforderungen zu meistern.
Individuelle Erfahrungen:
Generell:
Auf der persönlichen Ebene geht es 2016 vor allem darum, sich im gelebten Alltag mit den konkreten veränderten Bedingungen in der Welt auseinander zu setzen. Zunächst gilt es, unangenehme Tatsachen, Umstände und Wahrheiten so zu sehen, wie sie sind, sie zu akzeptieren, wie sie sich (real und objektiv) zeigen und Abschied zu nehmen von allzu idealistischen Vorstellungen, Wunschdenken und alten, liebgewordenen, aber nicht mehr tauglichen Gewohnheiten. Dann können die durchaus vorhandenen Möglichkeiten genutzt werden, sich im neuen Zeitgeist zu entfalten und aktiv an der Verwirklichung einer Vision zu arbeiten und bei der Gestaltung der neuen Welt mitzuwirken.
Dabei dürften die folgenden Themen und Prozesse besondere Beachtung verlangen:
Auflösung der Grenzen
Nicht nur in der Welt, sondern auch im ganz persönlichen Umfeld und Leben lösen sich Grenzen auf. Die deutlich grössere Sensibilität öffnet die Wahrnehmung für das Umfeld, das kollektive Geschehen, aber auch für andere Dimensionen und Welten. Diese grosse Offenheit kann tief berührende Einsichten und Erfahrungen ermöglichen sowie ein Gefühl von tiefer Verbundenheit und Ganzheit oder Visionen dessen, was sein könnte. Es fällt leicht mit anderen mitzuschwingen und mitzufühlen. Dabei droht jedoch die Gefahr, sich im Geschehen oder dem Wahrgenommenen zu verlieren oder durch die Fülle von Eindrücken überschwemmt zu werden. Gleichzeitig fehlen im Aussen oft Strukturen und Regeln, welche eine gesunde Abgrenzung erlauben sowie Halt und Sicherheit vermitteln. In diesem Kontext fällt es schwer zu unterscheiden zwischen dem individuellen Weg, den eigenen Verantwortlichkeiten und Möglichkeiten sowie dem, was nicht in der eigenen Macht und Verantwortung liegt, die eigenen Kräfte übersteigt und daher eine klare Haltung benötigt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich bewusst und gezielt eigene Alltagsstrukturen zu schaffen, sich bewusst die Zeit und den Raum zu nehmen, um sich selbst, das eigene Wesen und die eigenen Bedürfnisse wieder wahrzunehmen und innere Stabilität zu finden. Decelerate (Verlangsamung/Entschleunigung) und Besinnung auf das Wesentliche sind hier wichtige Stichworte. Wem es gelingt, inneren Halt und Boden sowie eine gesunde Balance zwischen Abgrenzung und Offenheit zu finden, der kann sich in dieser Zeit grundsätzlich neu positionieren und die sich bietenden grossen Chancen nutzen.
Besonders betroffen von diesen Prozessen sind all jene mit Geburtstag oder Konstellationen in der zweiten Dekade der Zeichen Zwillinge, Jungfrau, Schütze und Fische.
Abschied von nicht mehr gültigen Glaubenssätzen und Gewohnheiten
Vieles was bisher im Leben gewohnt und selbstverständlich war sowie mehr oder weniger gut funktionierte, dürfte in diesem Jahr verschwinden, nicht mehr den erwarteten Effekt haben, nicht mehr gültig oder unbrauchbar sein. Dies betrifft Beziehungen, Beziehungsmuster und Rollenbilder sowie wirtschaftliche, berufliche und soziale Strukturen, aber auch ganz alltägliche Gewohnheiten. Auch ein lange verfolgter Traum oder eine Vision könnten an Bedeutung verlieren oder sich gar als Trugbild erweisen. Oft ist es nun nötig, den eigenen Lebensstil, die eigenen Grundsätze und Verhaltensmuster einer gründlichen Überprüfung zu unterziehen und sich zu fragen, welche davon sowohl dem eigenen Wesen wie auch der konkreten Realität noch entsprechen und welche nur noch leere Gewohnheit, Ballast oder Hindernis sind und mehr Probleme machen als Lösungen bringen. Erstere gilt es zu erhalten, wenn nötig jedoch den Gegebenheiten anzupassen, Letztere wollen verabschiedet werden. So wird Raum für Neues geschaffen und die Grundlage für die Zukunft gelegt. Allerdings gilt es auch in diesem Prozess zu beachten, dass für die Schaffung von neuen, nutzbaren Strukturen und Gewohnheiten zunächst deutlich mehr Zeit nötig ist, als für die bisherigen Gewohnheiten und automatisierten Abläufe.
Von diesen Prozessen sind all jene mit Geburtstag oder Konstellationen in der zweiten Dekade der Zeichen Zwillinge, Jungfrau, Schütze und Fische, aber auch diejenigen mit Konstellationen in der zweiten und dritten Dekade der Zeichen Widder, Krebs, Waage und Steinbock betroffen, insbesondere wenn sie zusätzlich noch Jahrgang 1965/66 haben.
Besinnung auf die vorhandenen (eigenen) Ressourcen und Stärken
In diesem Jahr wird es wichtig sein, sich auf das was real vorhanden ist zu besinnen. Es ist denkbar, dass Ereignisse deutlich machen, dass es nicht mehr möglich ist, sich auf Institutionen zu verlassen, dass auch blindes Vertrauen in eine höhere Führung oder ein besonders "gutes", "richtiges" Verhalten nicht immer die erhoffte Belohnung, Erlösung oder Rettung aus der Not bringt. In dieser Zeit ist es wichtig die eigenen Qualitäten, Stärken und Ressourcen zu kennen und sie bewusst zu nutzen. Gleichzeitig gilt es aber, die eigenen Schwächen und Grenzen zu beachten und mit sich und dem Umfeld achtsam und verantwortungsbewusst umzugehen. Dann können auch die schwierigen und herausfordernden Situationen dieses Jahres gut bewältigt werden.
Vom Entweder/Oder zum Sowohl-als-auch
Letztlich geht es in diesem Jahr darum, vom Entweder/Oder zum Sowohl-als-auch zu finden, d.h. das eine zu tun, ohne das andere zu lassen, gemäss den im Folgenden aufgeführten Beispielen:
- Anpassung an die konkrete Realität, ohne die eigene Vision aufzugeben
- Relativieren, ohne zu generalisieren/verallgemeinern
- Mitfühlen (Compassion), ohne sich zu verlieren
- Differenzieren, ohne zu verurteilen
- Ganzheitlich sehen und handeln, ohne die eigene Autonomie, den eigenen Weg aus den Augen zu verlieren
- Den inneren Weg, die innere Vision kennen UND sich im Aussen flexibel und kreativ zeigen
Wem es gelingt, in diesen Belangen ein Gleichgewicht zu finden, kann den Herausforderungen dieses Jahres erfolgreich begegnen, tief berührende und erfüllende Erfahrungen machen sowie neue Wege und Möglichkeiten finden.