Die Sterne der Woche - von Verena Bachmann
 

Wochenkalender KW9, 2023
Die Woche vom 27.2. – 5.3.2023

Stichworte der Woche: Beziehungen, Werte, Konzepte und Informationen auf dem Prüfstand / Glauben und wissen, wollen und können / Erwartung und Erfüllung sind zweierlei / Was geschieht, wenn die Dinge nicht so laufen wie erhofft und erwartet?

Mit den unterschiedlichen und widersprüchlichen Energien dieser Woche ist nicht so leicht umzugehen. Einerseits ist die Sehnsucht nach Verständnis und Verständigung gross, ebenso das Streben nach einer besseren, grosszügigeren Welt. Die damit verbundenen Hoffnungen und Erwartungen sind jedoch sehr subjektiv, geprägt durch die eigenen Vorstellungen von Gut und Böse, Richtig und Falsch. Verbunden mit dem ebenfalls betonten Drang, aktiv zu werden, um etwas zu erreichen oder zu verwirklichen, steigt die Bereitschaft, sich für ein Ideal, eine Vision oder andere zu engagieren, zu helfen oder etwas Gutes zu tun.

Der vorhandene Eifer und Einsatz kann zu grossen Taten und Leistungen anspornen, allerdings steigt auch die Gefahr, aus einem momentanen Impuls heraus zu handeln, ohne die möglichen Konsequenzen zu bedenken und mit Unmut und Frustration zu reagieren, wenn etwas nicht nach Wunsch verläuft. Mit letzterem ist in diesen Tagen vermehrt zu rechnen. Denn der durchaus grosse Eifer und die Begeisterung werden immer wieder gebremst und gedämpft. Hindernisse aller Art, Situationen, in denen die Grenzen des Möglichen erreicht werden, solche in denen trotz grossem Einsatz und mit bestem Willen kein Erfolg möglich ist oder auch eigentliche Absturz- und Versagenserfahrungen trüben die guten Absichten und Aussichten. Da zudem auch die persönliche Kränkbarkeit und Betroffenheit, Verunsicherung und Zweifel deutlich erhöht sind und schnell der Eindruck von ungerechter Behandlung entsteht, können auch vermeintliche Kleinigkeiten starke Reaktionen auslösen und zum grösseren Problem werden. Allenfalls werden auch alte Wunden wieder aufgerissen. All diese Faktoren deuten auf ein Wechselbad von Befindlichkeiten und Gefühlen hin: Begeisterung, Enthusiasmus und Grosszügigkeit können in kürzester Zeit in Enttäuschung, Wut und Aggression umschlagen, Zuversicht und Freude in Schmerz und Trauer. Am besten fahren Sie, wenn Sie in dieser Zeit bewusst ein Thema, eine Aufgabe, eine Vision suchen, für die Sie sich engagieren können, sich aber gleichzeitig auch mit Geduld wappnen und da, wo die Dinge anders laufen als vorgesehen, bereit sind sich zu arrangieren.   

Auf der konkreten Ebene stehen mehrere Themen und Bereiche im Fokus. Zum einen ist in Beziehungen aller Art (Partnerschaften, Freundschaften, Verträge) in diesen Tagen mit wegweisenden Erfahrungen und Entscheidungen zu rechnen. Hoffnungen und Erwartungen, aber auch bestimmte Weltbilder und Überzeugungen spielen dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle, damit verbunden auch eine Tendenz zu vorschnellen Urteilen und unbedachten Entscheidungen. Wenn die Betroffenen bereit sind, sich offen und respektvoll zu begegnen, können jedoch in einem seit längerem schwelenden Konflikt die divergierenden Haltungen und Sichtweisen sowie die damit verbundenen Kränkungen geklärt und Möglichkeiten für eine Verständigung ins Auge gefasst werden. Im besten Fall können alte Wunden geheilt werden und eine Versöhnung stattfinden. Gleichzeitig steigt jedoch die Gefahr, dass Vorurteile und Ängste, alter Groll und alte Verletzungen den Blick für die konkrete Situation trüben. Dann können vermeintliche Kleinigkeiten, unbedachte Worte und Gesten beim jeweiligen Gegenüber unerwartet heftige und potenziell destruktive Reaktionen auslösen. Auf der persönlichen Ebene lohnt es sich, sich vor einer impulsiven (Re-)Aktion zu fragen, worum es wirklich geht. Lassen Sie sich Zeit, um einer allfälligen persönlichen Betroffenheit nachzuspüren und hüten Sie sich vor Versuchen, andere ungefragt retten oder ihnen helfen zu wollen. Auf der mundanen Ebene sind neben staatlichen und politischen Partnerschaften, Allianzen oder Verträgen auch wirtschaftliche und finanzielle Belange betroffen. Die Kunst in den diesbezüglich laufenden Geschichten besteht darin, eine Balance zwischen allzu grossem Optimismus und zu hohen Erwartungen einerseits und übertriebener Skepsis, Zweifeln, Verbitterung und einer Tendenz alles infrage zu stellen andererseits, zu finden. Zügeln Sie eine Neigung zu übertreiben und hüten Sie sich vor voreiligen Schlüssen. Mit kleinen Schritten und dem Fokus auf das konkret Mögliche und Machbare kommen Sie am Weitesten.

Auch in den Bereichen Bildung und Wissen, Informationen und soziale Medien, Handel und Verkehr stehen in diesen Tagen Grundsatzentscheidungen an. In einigen Fällen dürften diese in direktem Zusammenhang mit Erkenntnissen und Wendungen der Vorwoche stehen. Oft geht es dabei um Verantwortung und Konsequenzen, die Grenzen des Machbaren, und es gilt, klare Prioritäten zu setzen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Auf der mundanen Ebene stehen Entscheide zu Gesetzen und Regelungen im Umgang mit digitalen Medien, KI oder geistigem Eigentum an, aber auch Möglichkeiten, den Informationsfluss zu kontrollieren und neu zu strukturieren dürften diskutiert werden. Auf der persönlichen Ebene stellt sich die Frage, wofür sich Engagement und Einsatz lohnen, und wo es darum geht, sich aus Netzwerken und Kontakten zurückzuziehen. Auf der Alltagsebene könnte es in diesen Tagen auch im Kommunikationsbereich oder Verkehr zu Stockungen kommen.

Montag und Dienstag ist das Bedürfnis nach Kontakt und Austausch gross. Dies sind zwei gute Tage, um Informationen einzuholen, gemachte Erfahrungen, Ideen und Konzepte zu diskutieren, Fragen zu stellen und Erwartungen zu formulieren. Wenn es gelingt, sich auf Augenhöhe zu begegnen, klar und fair zu bleiben, können auch seit längerem pendente Themen oder Konflikte angesprochen und gelöst werden. Heikel wird es dann, wenn nicht mit offenen Karten gespielt wird. Seien Sie vorsichtig im Umgang mit Versprechungen und hüten Sie sich vor allzu idealistischen Vorstellungen. Halten Sie sich an den Leitspruch: Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.

Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag geht es dann zur Sache. Die Stimmung wird deutlich emotionaler und die Tendenz, sich schnell persönlich angesprochen, betroffen oder angegriffen zu fühlen und entsprechend zu reagieren, steigt. Vor allem aber dürften viele der oben beschriebenen Prozesse an diesen Tagen einen Höhe- und Wendepunkt erreichen. Sollten Sie selbst in irgendeiner Weise betroffen sein, fahren Sie am besten, wenn es Ihnen gelingt, nicht sofort zu reagieren, sondern sich die Zeit zu nehmen, um vor jeder konkreten Handlung und Entscheidung zunächst Ihren inneren Impulsen, den damit verbundenen Gefühlen, Geschichten und Erwartungen nachzuspüren und sich dann zu fragen, worum es Ihnen geht, was in der konkreten Situation machbar und mit welchen Konsequenzen zu rechnen ist. Treffen Sie erst dann eine Wahl in Bezug auf Ihre nächsten Schritte, wenn Sie einigermassen klar und dazu bereit sind. In vielen Fällen wird es darum gehen, zunächst zuzuwarten. Kümmern Sie sich in dieser Zeit ganz bewusst und gezielt auch um Ihre eigenen Bedürfnisse, all das was zu Ihrem seelischen Wohlbefinden beitragen kann.

Am Wochenende dürfte sich der emotionale Wellengang etwas beruhigen. Die Lust kreativ zu werden und sich den schönen Seiten des Lebens zu widmen und etwas zu unternehmen, was Freude bereitet, erwacht. Idealerweise haben Sie an diesen beiden Tagen die Gelegenheit, sich – am besten gemeinsam mit anderen – einem Thema zu widmen, das Sie interessiert, inspiriert und beflügelt.

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