Von Verena Bachmann
Stichworte der Woche: Standortbestimmung / Kurskorrektur / Klärung der Umstände / Grenzen und Fehler erkennen und Konsequenzen ziehen / Eine offene und unvoreingenommene Kommunikation kann Missverständnisse klären.
In dieser Woche steht eine Standortbestimmung und Neubeurteilung an. Vor allem in den Bereichen Beziehung, Verträge und Abmachungen, aber auch in Bezug auf Rechtsfragen aller Art werden nun die Entwicklungen der vergangenen Wochen und Monate nochmals unter die Lupe genommen. Es geht darum, ein bestehendes Ungleichgewicht oder Unrecht zu erkennen und nach Wegen zu suchen, um es auszugleichen. In einigen Fällen dürfte sich zudem zeigen, dass die Probleme der Gegenwart in alten, nicht verarbeiteten und ungeklärten Geschichten oder Fehlannahmen wurzeln, und so zu Missverständnissen und Schwierigkeiten geführt haben. Wo die Bereitschaft besteht, dies zu erkennen, und dann in einer offenen und ebenbürtigen Aussprache nach neuen Wegen zu suchen, sind überraschende Wendungen zum Guten möglich. In anderen Fällen gilt es nun aber auch, die Grenzen des Möglichen zu erkennen und ohne grosse Erwartungen ganz pragmatisch und nüchtern die nächsten möglichen Schritte zu planen. Hier ist es wichtig, sich von fixen Vorstellungen, alten Gewohnheiten und nicht mehr aktuellen (Welt-)Bildern zu verabschieden, jedoch weiterhin für das, was im Kern wichtig und wesentlich ist, einzustehen.
Heikel wird es dann, wenn es an Kompromissbereitschaft und Konzilianz sowie der Bereitschaft fehlt, die nötigen Konsequenzen zu ziehen und Korrekturen vorzunehmen; wenn stattdessen versucht wird, durch übermässige Strenge, Kritik und Kontrolle, Machtgebaren, Manipulation, Gesprächsverweigerung oder auch gezielte Fehlinformationen oder Drohungen die eigenen Vorstellungen und Haltungen durchzusetzen; wenn die eigenen (alten, einseitigen) Überzeugungen und Annahmen als einzige Wahrheit gesehen und verteidigt werden. In solchen Fällen besteht die Gefahr, dass Verhandlungen in einer Sackgasse enden. Befinden Sie sich selbst in einer entsprechenden Situation, halten Sie sich an folgende Regeln: Suchen Sie aktiv das Gespräch mit den Betroffenen, fragen Sie sich jedoch vorher, worum es Ihnen wirklich geht – jenseits äusserer, vorgeschobener Gründe, Erklärungen oder Schutzmechanismen. Seien Sie bereit, dies offen und klar zu kommunizieren sowie Ihr Gegenüber und dessen Haltung zu respektieren, dann bestehen gute Chancen, dass nun die Grundlagen für eine faire, konstruktive und für alle akzeptable Lösung geschaffen werden kann. Generell gilt jedoch, dass die wahren Folgen und Konsequenzen der nun stattfindenden Verhandlungen und Abmachungen erst in der zweiten Hälfte des Oktobers erkennbar sind.
Auf einer alltäglicheren Ebene müssen Sie sich in diesen Tagen oft mit Geduld wappnen. Wer nun zu schnell zu viel will, muss mit Stockungen, Störungen und unerwarteten Hindernissen rechnen. Gleichzeitig ist dies eine gute Zeit, um aufzuräumen und Ordnung zu schaffen und sich um bisher vernachlässigte Pflichten oder unangenehme Aufgaben zu kümmern. Dies gilt im Alltag und bei der Arbeit ebenso wie im Beziehungsbereich. Nutzen Sie die vorhandene Kreativität, seien Sie bereit, auch ungewöhnliche neue Wege in Betracht zu ziehen. Hüten Sie sich jedoch vor Vorurteilen und Voreingenommenheit. Gehen Sie das, was Sie tun, mit Bedacht und Aufmerksamkeit an, dann können Sie in diesen Tagen viel erreichen.
Am Montag steht zunächst noch recht viel Schwung zur Verfügung. Dieser erlaubt, sich gezielt an die Umsetzung eines Vorhabens zu machen, er kann jedoch auch dazu verleiten, über wichtige Details hinwegzusehen. Bereits am Nachmittag geht’s jedoch zur Sache. Das Bedürfnis, konkret etwas zu erreichen, ist Montag und Dienstag gross. Es fällt dabei vergleichsweise leicht, fokussiert und diszipliniert vorzugehen und sich auf das Wesentliche zu beschränken. Wenn Sie ein klares Ziel vor Augen haben und bereit sind, achtsam sowie unter Berücksichtigung der jeweiligen Umstände Schritt für Schritt vorzugehen, können Sie an diesen Tagen viel erreichen. Der gleichzeitig vorhandene hohe Perfektionsanspruch und eine Tendenz, alles mit kritischen Augen zu sehen, können jedoch zu einer übermässigen Strenge sich selbst und anderen gegenüber führen. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass anstelle des Erreichbaren und Möglichen nur die Fehler, Schatten und Schwächen gesehen werden, was wiederum zu Versagensgefühlen und/oder Widerstand führt. Im letzteren Fall müssen Sie mit unangenehmen und frustrierenden Situationen rechnen.
Am Mittwoch ist Tagundnachtgleiche (um 10.22 Uhr erreicht die Sonne auf ihrem scheinbaren Weg nach Süden den Äquator). Im Verlauf dieses Tages sowie am Donnerstag steigt die Lust am Kontakt mit anderen, damit verbunden auch die Gesprächs- und Verhandlungsbereitschaft. Wer an diesen Tagen bereit ist, mit Fragen, Anliegen und Ideen auf andere zuzugehen, wer im Austausch den eigenen Standpunkt klar zum Ausdruck bringt, aber auch die Tatsache würdigt, dass das Gegenüber eine andere Sicht der Dinge hat, profitiert von der zur Verfügung stehenden Inspiration. Damit sind auch in anspruchsvollen Verhandlungen mit gegensätzlichen Haltungen kreative Ideen möglich, die Lösungsansätze und Wege zu einem Konsens aufzeigen.
Die Konstellationen des Freitag sind nicht so einfach zu handhaben. Einerseits besteht ein grosses Bedürfnis nach Klarheit und Wahrheit. Andererseits ist die Tendenz gross, die Welt in Schwarz/Weiss zu sehen und eine Entweder/Oder Haltung einzunehmen. Damit verbunden ist eine erhöhte Bereitschaft, sich auf Machtkämpfe einzulassen, vor allem wenn es um Ideen, Ideologien und Fragen rund um Gerechtigkeit und soziale Themen geht. Oft kommen dabei auch alte Geschichten, Missverständnisse oder Kränkungen aus der Vergangenheit zur Sprache. Am besten fahren Sie in diesen Tagen, wenn es Ihnen gelingt, einigermassen Ruhe zu bewahren und sich nicht unnötig auf Diskussionen und Rechtfertigungen einzulassen. Auch mit Versuchen, etwas zu erzwingen oder mit einer Taktik der Gesprächsverweigerung dürften Sie Ihre Ziele kaum erreichen. Am besten fahren Sie in solchen Situationen, wenn Sie sich vor einer (Re-)Aktion kurz fragen, welche tieferen (allenfalls bisher unbewusste) Motive Ihr Verhalten steuern. Überprüfen Sie, ob das, wofür Sie kämpfen oder worauf Sie reagieren, Ihnen wirklich etwas bedeutet. Wenn ja, seien Sie bereit, klar und bestimmt für Ihre Anliegen einzustehen, dabei aber fair zu bleiben und die Grenzen des Anstandes zu respektieren. Dann stehen die Chancen für Erfolg gut. Rechnen Sie an diesen Tagen mit unangenehmen Fragen und Enthüllungen, aber auch mit Hindernissen oder Störungen. Nehmen Sie sich etwas mehr Zeit für Ihre Vorhaben.
Auch am Samstag und Sonntag dürften Ereignisse und Erkenntnisse der Vortage nachwirken. Die erhöhte Sensibilität dieser Tage erlaubt es, ein umfassenderes Verständnis und/oder Mitgefühl für das, was ist (und die Betroffenen), zu gewinnen. Sie können die Energien aber auch dazu nutzen, eine Pause einzulegen, sich etwas zurückzunehmen und sich um Ihre körperliche und seelische Befindlichkeit zu kümmern. Ab Sonntagabend wächst die innere und äussere Anspannung wieder – der Drang, aktiv zu werden und etwas zu tun, meldet sich. Sorgen Sie für ein Minimum an körperlicher Aktivität, um einen Energiestau zu vermeiden.