Umpolung

Der Jungfrau-Neumond vom 3. September

von Alexandra Klinghammer

 

Am Dienstag, den 3. September, ereignet sich um 03.55 Uhr (MESZ) der nächste Neumond und zwar im Zeichen Jungfrau. Damit startet ein neuer Sonne/Mond-Zyklus, der zugleich umrahmt wird von einer Reihe kosmischer Ereignisse. So kommt es in der ersten Septemberwoche praktisch täglich zu bedeutsamen planetarischen Bewegungen. Bereits am Sonntag (1.9.) drehte Uranus seine Richtung von direkt- zu rückläufig und wird sich nun bis zum 30. Januar 2025 rückwärts durch den Tierkreis bewegen. Nur wenige Stunden später, in der Nacht auf den 2.9., wechselte dann Pluto das letzte Mal vor seinem endgültigen Ingress in den Wassermann zurück in den Steinbock. Auf den Neumond am 3.9. folgt am 4.9. die exakte Konjunktion zwischen Venus und Lilith auf 7 Grad Waage, die am 5.9. durch den laufenden Mond zusätzlich aktiviert wird. Am 6.9. steht Lilith genau am absteigenden Mondknoten und am 8.9. läuft die Sonne in die exakte Opposition zum rückläufigen Saturn. Viele dieser Konstellationen spielen im neuen Sonne/Mond-Zyklus eine wichtige Rolle, und wir werden in der folgenden Analyse sehen, um welche es sich dabei handelt.

Auf die intensiven ersten Septembertage folgt am 18. September um 4.34 Uhr (MESZ) eine partielle Mondfinsternis (Vollmondeklipse). Diese ist in unseren Breiten sichtbar. Allerdings bedeckt der Kernschatten der Erde den Mond nur zu einem geringen Teil, sodass das Himmelsereignis nicht so spektakulär daherkommt wie bei einer totalen Mondfinsternis. Doch ist die Bedeutung der Eklipse nicht zu unterschätzen. Besonders für psychologische und spirituelle Entwicklungen und Prozesse kann sie zu einer wegweisenden Erfahrung werden.

Bevor wir uns den einzelnen Themen des neuen Sonne/Mond-Zyklus zuwenden, lassen Sie uns jedoch zunächst einen Blick auf die Konstellationen des Neumondhoroskops im Einzelnen werfen.
 

Die Konstellationen des Neumondes


Neumond vom 3. September 2024
03.09.2024 03:55 LT, 01:55 GT
Zürich, CH (47N23, 08E32)

 

Beim kommenden Neumond stehen Sonne und Mond auf 11 Grad Jungfrau und machen eine Opposition zu Saturn auf 16 Grad Fische, der sich im Quadrat zu Jupiter auf 19 Grad Zwillinge befindet. Weitere Quadrate im Neumondhoroskop ergeben sich zwischen Merkur auf 23 Grad Löwe und Uranus auf 27 Grad Stier sowie zwischen Mars auf 29 Grad Zwillinge und Neptun auf 29 Grad Fische. Merkur bildet darüber hinaus ein Trigon zu Chiron auf 23 Grad Widder, während Mars zudem ein Halbsextil zu Uranus auf 27 Grad Stier sowie ein Quinkunx zu Pluto auf 30 Grad Steinbock macht. Letzterer steht darüber hinaus im Halbquadrat zu Saturn. Weitere zentrale Aspekt des Neumondhoroskops sind die Konjunktion zwischen Venus auf 6 Grad Waage und Lilith auf 7 Grad Waage am absteigenden Mondknoten, der sich momentan auf 8 Grad Waage bewegt sowie die harmonische Verbindung zwischen Uranus, Neptun und Pluto. Zwischen diesen drei planetarischen Giganten bildet sich eine Aspektfigur, ein sogenanntes kleines Talentdreieck, das sich zum Zeitpunkt der Mondfinsternis zu einer wachstumsstimulierenden Drachenfigur erweitert.
 

Entwicklungen im Interesse unseres Höheren Selbst

Wie aus der obigen Beschreibung der Konstellationen ersichtlich wurde, bildet der Neumond, also die Konjunktion von Sonne und Mond, nur einen einzelnen Aspekt und zwar eine Opposition zum Saturn. Saturn kommt schon aus diesem Grund eine wesentliche Bedeutung für den neuen Zyklus zu. Diese wird noch dadurch unterstrichen, dass die Sonne gerade dabei ist, sich in die genaue Opposition zum Saturn zu bewegen. Dies ist ein wichtiger Moment während Saturns Rückläufigkeitsphase, in der wir uns momentan befinden. Saturn bewegt sich seit dem 29. Juni rückwärts und dies wird noch bis zum 15. November so bleiben. Mit der Sonne/Saturn-Opposition ist nun die Hälfte des rückläufigen Zyklus geschafft und damit ein Wendepunkt erreicht.

Während der Zeit, in der sich Saturn rückwärts bewegt, finden in unserem Innern wichtige Anpassungs- und Überprüfungsprozesse statt. Und zwar dahingehend, ob die Strukturen, Konventionen, Pflichten oder Verantwortlichkeiten, mit denen wir uns identifizieren und die wir übernommen haben, unserem Lebensziel und unserer Bestimmung dienlich sind oder nicht. Wenn eine Entwicklung unter rückläufigem Saturn gestoppt oder unterbrochen wird, oder das Fortfahren in einer Angelegenheit nicht wie geplant möglich ist, ist dies ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, dass unsere bewussten Absichten und Ziele nicht mit unserem Höheren Selbst übereinstimmen. Läuft nun die Sonne in die Opposition zum rückläufigen Saturn, wie wir es in der ersten Septemberwoche erleben, kann uns diese Diskrepanz bewusst werden, und wir beginnen uns in der Folgezeit von veralteten Strukturen und überholten Annahmen zu verabschieden, um neue Prioritäten zu setzen und befriedigendere Formen zu finden. In diesem Zusammenhang werden uns vielleicht auch die Gründe für ein körperliches oder psychisches Unwohlsein, unter dem wir die letzten Wochen zu leiden hatten, klarer und verständlicher.
 

Den Weckruf hören

Der soeben rückläufig gewordene Uranus kann in diesem Zusammenhang zusätzlich unterstützend wirken, indem er uns neue Einsichten vermittelt. Er verändert unsere Sichtweise, indem er uns vor Augen führt, was wir bisher aus Unwissenheit, Trägheit oder Angst nicht sehen konnten oder wollten. Doch ist es vordringlich, nicht vorschnell oder übereilt zu reagieren, wozu wir aufgrund von auftauchenden Enttäuschungen und Frustrationen geneigt sein könnten. Es geht jetzt vor allem darum, mehr Klarheit und Überblick zu gewinnen, um langfristig eine befriedigende Strategie für die Zukunft zu entwickeln. Die Zeit, in der Uranus seine Richtung wechselt, ist häufig von einer gespannten und angespannten Atmosphäre gekennzeichnet. Druck und Stress, der sich vorweg aufbaute, kann sich plötzlich wie ein Gewitter entladen. Aus diesem Grund kommt es nicht selten in Phasen, in denen Uranus seine Richtung ändert, zu einschneidenden Entwicklungen und Kehrtwenden.

Da Uranus im Neumondhoroskop im harten Winkel zu Merkur steht, führen möglicherweise schockierende Informationen oder Nachrichten zu unserer Beunruhigung zusätzlich bei. Vielleicht fühlen wir uns angesichts bestimmter Ereignisse oder Entwicklungen zeitweise wie gelähmt, desillusioniert oder ohnmächtig - Mars im gradgenauen harten Winkel zu Neptun - und wir müssen uns zunächst einmal sammeln, um zu verstehen, was im Moment gerade vor sich geht. Lilith am absteigenden Mondknoten mag hier noch verschärfend oder zuspitzend wirken, indem sie dazu beiträgt, dass bisherige Sicherheiten, Gepflogenheiten oder Konventionen infrage gestellt oder aufgekündigt werden.
 

Kritische oder erfüllende Tage für Beziehungen 

Zur Beunruhigung mögen auch Beziehungen beitragen. Nicht kompatible Werte und Wertvorstellungen prallen jetzt hart und unversöhnlich aufeinander und sorgen für Zündstoff. Dort, wo die Verhältnisse und Strukturen nur notdürftig zusammengehalten wurden, wo nur scheinbar alles in Butter war oder zum guten Schein oberflächlich die Form gewahrt wurde, kommt es nun zu grösseren Turbulenzen, Konflikten oder Krisen. Für manche Beziehungen schlägt mitunter die Stunde der Wahrheit. Sich irgendwie zusammenzuraufen dürfte, wenn der Lebensfunke des gemeinsamen Seins und Handelns praktisch erloschen ist, nicht mehr funktionieren. Ausser unter schwer erträglichen Kompromissen. Partnerschaften jedoch, die echt, lebendig und authentisch sind und in denen sich die Partner auf Augenhöhe und mit Respekt begegnen, können nun eine lustvolle, belebende und kreative Phase erfahren, die zur seelischen Vertiefung der Beziehung beiträgt.
 

Frauenpower und schöpferische Prozesse

Die aktuellen Konstellationen unterstützen zudem Frauen, die jetzt von einem grösseren Zufluss an Kraft profitieren können. Sie treten selbstbewusst auf, mischen sich ein, engagieren sich energisch für bestimmte Anliegen, pochen auf ihre Rechte oder fordern ihren Teil der Macht ein. Des Weiteren mögen Frauenthemen vermehrt in den Vordergrund rücken oder grössere Aufmerksamkeit erhalten. Dazu könnten leider aber auch schockierende Nachrichten von schwierigen oder leidvollen Frauenschicksalen gehören.  

Die Venus/Lilith-Konjunktion am absteigenden Mondknoten, die mit diesen Themen in Verbindung steht, weist uns jedoch noch auf eine andere Facette hin. Sie besitzt nämlich zugleich ein reichhaltiges Potenzial für schöpferische Prozesse. Zusammen mit dem Merkur/Uranus-Quadrat kann dies eine anregende kreative Atmosphäre schaffen. Die Konjunktion fördert künstlerische Aktivitäten sowie solche, die mit Ästhetik, Schönheit und Harmonie zu tun haben. Das Merkur/Uranus-Quadrat seinerseits macht sich über gute Einfälle, spritzige Ideen und unkonventionelle Ansätze und Entscheidungen bemerkbar. Es hilft dabei, Dinge auf eine neue Weise zu sehen und anzugehen und wirkt auf diese Weise innovativ.
 

Die Botschaft der Mondfinsternis


Mondfinsternis vom 18. September
18.09.2024 04:34 LT, 02:34 GT
Zürich, CH (47N23, 08E32)

 

Werfen wir abschliessend noch einen Blick auf einen weiteren Aspekt dieses Neumondes. Dieser zeichnet sich nämlich des Weiteren dadurch aus, dass viele langsamlaufende Planeten zurzeit rückläufig sind. Und zwar Saturn, Chiron, Uranus, Neptun und Pluto. Dies erzeugt eine nach innen gerichtete Energie. Daher eignet sich der neue Sonne/Mond-Zyklus gut für Einkehr und Reflektion sowie für Selbsterkenntnisprozesse, um die es insbesondere bei der Vollmondeklipse geht.

Bei jeder Mondfinsternis wirft die Erde ihren Schatten auf den Mond und verfinstert diesen. Doch sehen wir dabei nicht nur den verfinsterten Mond, sondern immer auch den Schatten unserer Erde. Mondfinsternisse sind daher wie ein Spiegel. Sie weisen uns auf das hin, was wir normalerweise nicht sehen oder verdrängt haben, weil es für uns zu schwierig, zu anstrengend oder zu schmerzhaft ist. Indem wir uns den leidvollen Themen unseres Lebens zuwenden und diesen mit Offenheit und Achtsamkeit begegnen, kann jedoch eine Wandlung geschehen. Die erneuernde und heilende Kraft, die durch das Annehmen möglich und freigesetzt wird, ist die zentrale Botschaft dieser Mondfinsternis vom 18. September. An der Spitze der Drachenfigur, die sich zum Zeitpunkt der Eklipse bildet, steht neben dem Mond der Planet Neptun und stellt damit das Ziel der angezeigten Entwicklung dar. Es geht darum, Selbstakzeptanz und Selbstliebe zu entwickeln, die uns in eine tiefe Verbundenheit mit uns selbst führen. Dies ist der Weg zu innerem Frieden, der letztlich die Grundlage dafür ist, dass auch im Aussen Frieden geschehen kann.
 

Ich wünsche Ihnen für den kommenden Sonne/Mond-Zyklus alles Gute und dass Sie sein Potenzial auf beste Weise nutzen können.
 

Ihre
Alexandra Klinghammer 

 

Veranstaltungstipps:

 

Vorankündigung nächste Heilmeditation
Wir verbinden uns mit der göttlichen Quelle und ihrer heilenden Kraft.

Montag, 7. Oktober, 19.00-20.15 Uhr

Zugang zur Veranstaltung

   

 

Online-Vortrag: Die Jahre 2025-2030 aus astrologischer Sicht

Datum: Mittwoch, 9. Oktober, 19.00-20.30 Uhr
Veranstalter: Astrologie- und Tarotschule München

Weitere Informationen und Anmeldung


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