Sich den wahren Schätzen des Seins öffnen

Der Schütze-Neumond vom 26. November

von Alexandra Klinghammer

 

Am Dienstag, den 26. November, ereignet sich um 16.05 Uhr mitteleuropäischer Zeit der nächste Neumond und zwar im Schütze-Zeichen. Wenn die Sonne durch das Schütze-Zeichen läuft, sind die Tage schon sehr kurz. Die Tagkraft ist an ihrem Tiefpunkt angelangt. Es dominiert die Nachtkraft. Dieser Prozess kommt erst zu seinem Ende, wenn die Sonne ins Tierkreiszeichen Steinbock eintritt. (Dieses Jahr geschieht dies am 22. Dezember um 5.20 Uhr MEZ.) Zu diesem Zeitpunkt feiern wir die Wintersonnenwende, die Wiedergeburt des Lichtes. Von da an nehmen die Lichtkräfte wieder zu.

Was diese maximale Ausprägung der Nachtkraft bedeutet und welche Themen der neue Sonne/Mond-Zyklus mit sich bringt, beschreibe ich im Folgenden. Doch zunächst die Konstellationen des Neumondhoroskops im Einzelnen.
 


Neumond vom 26. November 2019
26.11.2019, 16:05 LT, 15:05 GT
Zürich, CH (47N23, 08E32)

 

Die Konstellationen des Neumondes

Sonne und Mond stehen beim kommenden Neumond auf 4 Grad Schütze und machen ein Trigon zu Chiron auf 2 Grad Widder. Sie bilden darüber hinaus einen Quinkunx-Aspekt zu Uranus auf 3 Grad Stier und ein Halbsextil zu Mars auf 5 Grad Skorpion. Entsprechend stehen Mars und Uranus in Opposition zueinander. Venus, die soeben ins Tierkreiszeichen Steinbock eingetreten ist, macht eine Konjunktion mit Jupiter, der sich auf dem letzten Grad des Schütze-Zeichens befindet. Beide stehen zudem im Quadrat zu Chiron, Venus darüber hinaus im Trigon zu Uranus.

Ein Trigon zueinander bilden ebenfalls Merkur auf 14 Grad Skorpion und Neptun auf 16 Grad Fische. Merkur geht des Weiteren ein Sextil zu Saturn auf 18 Grad Steinbock ein. Ein solches konstelliert sich auch zwischen Saturn und Neptun sowie zwischen Pluto auf 21 Grad Steinbock und Lilith auf 23 Grad Fische.
 

Auf der Suche nach der tieferen Bedeutung des Lebens

Dass die Nachtkraft zur Schütze-Zeit so stark dominiert, mag auf den ersten Blick verwundern, da man sie so gar nicht mit den typischen Qualitäten dieses Zeichens und seines Planeten Jupiter - nämlich Weite, Expansion und Abenteuerlust - in Verbindung bringt. Doch ist Schütze auch das Zeichen der Philosophie, des Glaubens und der spirituellen Traditionen. Erst wenn der Mensch sein Lebensziel nicht mehr in der Befriedigung seiner Begierden und seines Stolzes sieht, wenn das Aussen seine Anziehung und Strahlkraft verliert, begibt er sich auf die Suche nach den wahren Schätzen seines Seins, nach der tieferen Bedeutung seines Lebens. Allerdings nur, wenn alles gut läuft. Denn die Entwicklung führt nicht zwangsläufig dorthin. Die grosse Unruhe, die für unsere Zeit so typisch ist, das ständige Beschäftigt- und Unterwegs-Sein-Müssen sind Symptome dafür, dass im Aussen gesucht wird, was nur im Innern gefunden werden kann: Nämlich Sinn und Erfüllung. Für diese Qualitäten steht archetypisch das Schütze-Zeichen.

Das Zeichen das dem Schützen vorangeht ist Skorpion. Bei diesem Zeichen geht es um Wandlung, um Transformation auf tiefster Ebene. Es geht um die essentielle Erfahrung, dass das Ego nicht der König des eigenen Lebens ist, seine Entfaltung nicht alleiniges Ziel der eigenen Inkarnation darstellen kann. Man beginnt zu begreifen, dass man noch so viel Geld und Güter besitzen, noch so viel Erfolg, Anerkennung oder gar Ruhm erfahren kann, dies aber letztlich nicht zu dem gesuchten dauerhaften Glück führt. Dieser Prozess, der durch Skorpion angestossen wird, - häufig durch Krisen begleitet - wird in der Schütze-Phase nun umfänglich erkannt und verstanden. So geht dem Menschen während der Schütze-Zeit ein Licht nach dem anderen auf. Diesen Prozess vollziehen wir jedes Jahr auf symbolische Weise, wenn wir auf unseren Adventskränzen jeden Sonntag ein Licht mehr anzünden. Das anwachsende Licht steht dabei für die immer stärker werdende Verbindung mit dem Göttlichen und die bevorstehende Geburt unseres Höheren Selbst zum Moment der Wintersonnenwende.
 

Intuition: Der Kanal des Göttlichen

Der Schütze-Neumond erinnert uns alle Jahre wieder an dieses grosse innere Mysterium. Denn er stellt einen der beiden Höhepunkte der Sonnenpassage durch das Schütze-Zeichen dar. (Der andere Höhepunkt ist der Vollmond, der sich dieses Jahr am 12. Dezember ereignet.) Sich diesem Mysterium zu öffnen, markiert einen fundamentalen Schritt auf dem eigenen Lebensweg. Es kommt zu einer Veränderung des gesamten Lebensgefühls, da das Tao – das göttliche Wirken - immer mehr Raum bekommt, sich in unserem Leben zu entfalten. Wir sind plötzlich imstande, alle möglichen verborgenen Verbindungen und Beziehungen zwischen Ereignissen zu erkennen. Das ist zutiefst sinnstiftend. Auf diese Weise wächst in uns die Erkenntnis, dass nicht wir alleine es sind, die unser Leben lenken, sondern dass eine höhere Weisheit im Spiel ist. Wir alle haben schon solche Erfahrungen gemacht, wenn wir unserer Intuition gefolgt sind und erleben konnten, wie diese sich als goldrichtig erwiesen hat. Die Intuition ist Gottes Pfad zu uns. Der Kanal seiner Kraft und Führung. Den Glauben an unsere Intuition zu stärken, ihr mehr und mehr zu vertrauen und sich von ihr führen zu lassen, dazu ermuntert dieser Neumond ganz besonders. Es lohnt sich auf unsere Eingebungen und Ahnungen stets zu lauschen, auch wenn sie nur flüchtig in unserem Bewusstsein auftauchen. Denn sie weisen uns den Weg.

Am 2. Dezember verlässt dann Jupiter das Schütze-Zeichen und wechselt in den Steinbock. Dort befinden sich bereits Saturn und Pluto, die am 12. Januar 2020 zusammentreffen und einen neuen 33-jährigen Zyklus beginnen. Im Hinblick auf diese wichtige Konjunktion, die in den übernächsten Sonne/Mond-Zyklus fällt, der übrigens an Weihnachten beginnt, ist der beschriebene Prozess von grösster Bedeutung. Denn die Einsichten, die wir aus ihm ziehen, unterstützen uns in entscheidender Weise darin, diese recht herausfordernde Konstellation, die vor uns liegt, zu meistern. (Mehr dazu im nächsten Newsletter.)
 

Das Verbindende in Beziehungen in den Vordergrund stellen

Da Sonne und Mond im Neumondhoroskop im Trigon zu Chiron stehen, kann das Hineinwachsen in die Verbundenheit mit der göttlichen Kraft jetzt zudem ein starkes Heilungspotenzial in uns freisetzen. Wer seelisch oder körperlich leidet, mag so nun vielleicht die Gnade einer Heilung erfahren oder zumindest eine Wendung zum Guten erleben, indem sich positive Entwicklungen im Krankheitsverlauf ergeben, z.B. indem Wunden schneller heilen oder man rascher wieder zu Kräften kommt.

Die Konjunktion zwischen Venus und Jupiter im Neumondhoroskop - den klassischen beiden Wohltätern in der Astrologie - schafft zudem gegenwärtig ein Klima von Wohlwollen und Grosszügigkeit. Diese Konstellation hilft dabei, grosszügig und gütig über unsere eigenen wie auch die Schwächen unserer Mitmenschen hinwegzusehen. Und damit das Verbindende statt das Trennende in unseren Beziehungen in den Vordergrund zu stellen. Dies berührt nicht nur unser Gegenüber, sondern tut uns auch selbst gut. Vorausgesetzt wir handeln aus reinem Herzen heraus und spekulieren dabei nicht auf die Dankbarkeit des anderen. Die Erwartungen sind nämlich zurzeit ebenfalls sehr hoch, sodass es zu Enttäuschungen kommt, wenn nicht das zurückkommt, was wir uns erhofft haben.
 

Heilsame Gespräche

Zudem kann es, wenn wir nicht achtsam sind, passieren, dass alte Beziehungswunden leicht wieder aufreissen oder neue entstehen. Besonders zu Beginn des neuen Sonne/Mond-Zyklus ist das Erregungspotenzial noch recht hoch. Wir reagieren ungeduldig und sind schnell genervt (Mars/Uranus-Opposition). Ausgelöst durch innere Nervosität oder durch Ereignisse in unserem Umfeld, die unseren Stresspegel hochjagen. Dort jedoch, wo eine Atmosphäre des Vertrauens herrscht, können jetzt sehr heilsame Gespräche stattfinden. In einem geschützten Rahmen finden wir den Mut, uns verletzlich zu zeigen und schwierige Gefühle und Ängste zuzulassen, die wir ansonsten aus Scham oder Furcht, uns zu blamieren, eher für uns behalten. Dabei wirkt bereits die blosse Präsenz eines Menschen, der uns einfach nur aufmerksam und liebevoll zuhört, befreiend. Genauso wie wir Balsam für andere Menschen sein können, denen wir jetzt unser Ohr und unsere Zuwendung schenken.
 

Aktuelle Veranstaltung mit Alexandra Klinghammer
 

   

  

Die Geburt unseres inneren Lichtes
Feier zur Wintersonnenwende 2019

mit Feuerritual und Zeremonie in der Emma Kunz Grotte

Samstag, 21. Dezember 2019, 17.00-19.00 Uhr
Emma Kunz Zentrum, Würenlos (AG)

Spezialpreis bis 30. November 2019: Fr. 48.- / € 42.-

Weitere Informationen/Anmeldung

   



Buchtipps:
 

  

Neptun - In Berührung mit dem Geheimnisvollen

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Das Erwachen der weiblichen Urkraft

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