Etwas Neues in die Welt lassen

Der Skorpion-Neumond vom 28. Oktober

von Alexandra Klinghammer

 

Am Montag, den 28. Oktober, ereignet sich um 04.38 Uhr mitteleuropäischer Zeit der nächste Neumond und zwar im Skorpion-Zeichen. Die Wirkungsdauer eines Sonne/Mond-Zyklus, der mit Neumond beginnt und zu Vollmond seinen Höhepunkt erreicht, dauert gewöhnlich rund vier Wochen. Doch manche Neu- oder Vollmonde sind so bedeutsam, dass ihre Wirkung weit über diese Zeitspanne hinausreicht. Um eine derart aussergewöhnliche Lunation handelt es sich beim bevorstehenden Neumond. Der Grund dafür ist sein direkter Bezug zum sogenannten "Menschheitshoroskop". Im Menschheitshoroskop finden wir die kollektiven Strömungen unserer gegenwärtigen Epoche widergespiegelt. Es wird errechnet auf den Neumond vor der letzten epochalen Konjunktion der beiden äussersten Planeten unseres Sonnensystems – Neptun und Pluto. Diese begegnen sich nur ca. alle fünfhundert Jahre. Das letzte Mal geschah dies im Jahre 1892. Dieser neue Zyklus markiert den Beginn eines neuen Zeitalters, des Wassermann-Zeitalters, dessen Signatur wir heute bereits sehr gut erkennen können in Form von Technisierung, Digitalisierung und Individualisierung. So kann es nicht erstaunen, dass der Planet Uranus, der über das Wassermann-Zeichen herrscht, im Menschheitshoroskop einen sehr dominanten Platz einnimmt.
 

Ein global wichtiger Neumond


Menschheitshoroskop
26.04.1892, 21:47 GT 

 

Ich erwähne dies hier, weil sich die Konstellation von damals im jetzigen Neumond wiederholt. Nur mit umgekehrten Vorzeichen. Stand damals Uranus im Skorpion-Zeichen und bildete eine Opposition zu Sonne und Mond im Stier-Zeichen, ist es nun genau umgekehrt. Uranus steht nun in Stier und bildet von dort aus eine Opposition zu Sonne und Mond in Skorpion. Da die Planeten sich in beiden Fällen auch noch annähernd auf den gleichen Gradbereichen befinden, kann man davon ausgehen, dass vieles, was in den kommenden Wochen gesehen, begriffen, verstanden, begonnen, entwickelt und integriert wird, von grosser Wichtigkeit für die zukünftige planetare Entwicklung ist. Dies muss keineswegs spektakulär daherkommen. Die Früchte dieses global so wichtigen Neumondes mögen erst (viel) später sichtbar werden. Doch was jetzt begonnen oder verändert wird, dürfte weit in die Zukunft hinausstrahlen. Möglich ist beispielsweise, dass ganz neue Lösungen für bestehende Krisen und Probleme gefunden werden. Oder es kommt zu neuen Erkenntnissen, die es ermöglichen, eine Sache tiefer und umfassender zu verstehen und damit wichtige, nachhaltige Veränderungen zu initiieren. Wenn man diesen Neumond in seinem ganzen Potenzial erfasst, dann ermöglicht er nicht weniger als das, was in den letzten hundertsiebenundzwanzig Jahren, also seit Beginn des Neptun/Pluto-Zyklus, schief gelaufen ist, zu revidieren, zu modifizieren oder ganz zu verabschieden. Alles, was sich als lebensfeindlich, zerstörerisch und inhuman erwiesen hat, kann jetzt gewandelt werden, um besseren Bedingungen und Lebensweisen Platz zu machen.

Ob dieses Potenzial - eine Transformation im grossen Stil - kollektiv von uns ausgeschöpft wird, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Doch öffnet dieser Neumond ein Zeitfenster, um tiefgreifende Veränderungsprozesse anzustossen. Wie dies aussehen könnte, möchte ich anhand einiger Gedanken erläutern, die aus einem Buch stammen, das soeben auf Deutsch erschienen ist und das für mich jetzt schon das Buch des Jahres 2019 ist, wenn nicht sogar des beginnenden neuen Jahrzehnts. Doch erst einmal werde ich die Konstellationen des Neumondes im Einzelnen beschreiben. Im Anschluss erläutere ich dann die persönlichen Themen, die dieser Neumond natürlich auch mit sich bringt, um dann zum Schluss auf die kollektive Ebene einzugehen.
 


Neumond vom 28. Oktober 2019
28.10.2019, 04:38 LT, 03:38 GT
Zürich, CH (47N23, 08E32)

 

Die Konstellationen des Neumondes

Beim kommenden Neumond stehen Sonne und Mond auf 4 Grad Skorpion und bilden wie bereits erwähnt eine Opposition zu Uranus, der sich auf 5 Grad Stier befindet. Der Neumond macht darüber hinaus einen Quinkunx-Aspekt zu Chiron auf 2 Grad Widder. Auch Merkur (27 Grad) und Venus (24 Grad) laufen zurzeit durch das Skorpion-Zeichen und bilden eine Konjunktion miteinander. Venus steht dabei zudem im Halbsextil zu Jupiter auf 23 Grad Schütze. Von Bedeutung ist des Weiteren das exakte Quadrat zwischen Mars auf 15 Grad Waage und Saturn auf 15 Grad Steinbock, der sich immer noch am absteigenden Mondknoten aufhält und eine weite Konjunktion mit Pluto bildet. Eine weite Konjunktion besteht ebenfalls zwischen Lilith auf 20 Grad und Neptun auf 16 Grad Fische. Neptun macht darüber hinaus ein harmonisches Sextil zu Saturn und ein Quinkunx zu Mars, Lilith ein Sextil zu Pluto sowie Quadrat zu Jupiter.
 

Sich dem Fluss des Lebens anvertrauen

Das Leben ist stetiger Wandel. Alles fliesst und verändert sich unablässig. "Man kann nicht zwei Mal in den gleichen Fluss steigen", sagte Heraklit. Dieses Prinzip, das dem Leben so inhärent ist, tritt uns im Jahreslauf besonders zur Skorpion-Zeit vor Augen, wenn sich die Natur ihres Blätterkleides entledigt und die vitalen Energien beginnen, sich in die Erde zurückzuziehen. Skorpion hat mit Loslassen, mit Transformation und Tod zu tun und das ist der Grund, warum dieses Zeichen häufig so angstbesetzt ist. Loszulassen fällt uns meist schwer. Wir fürchten uns davor, die Kontrolle aufzugeben, weil wir meinen, dass das Chaos über uns hereinbricht, wenn wir die Zügel aus der Hand geben. Loslassen fällt uns aber auch deshalb schwer, weil uns niemand gelehrt hat, dass wir uns der Weisheit des Lebens anvertrauen können.

Wenn wir jetzt also erkennen müssen, dass etwas in unserem Leben so nicht mehr weitergeht, sich tot gelaufen hat oder zu schmerzlich für uns geworden ist und wir es aus unserem Leben verabschieden (müssen), mag uns die Erkenntnis helfen, dass dies deshalb passiert, damit sich etwas Stimmigeres, Besseres, Lebendigeres in Zukunft für uns ergibt. Die Hoffnung tilgt zwar nicht das Leid und die Schmerzen, die wir erleben, aber sie hilft uns, gereift und geläutert aus diesem Prozess hervorzugehen. Das, was wir jetzt bewusst hinter uns lassen oder sein lassen können, legt den Samen für die nächste Stufe auf unserem individuellen Entwicklungsweg.
 

Eine diplomatische Haltung hilft Konflikte zu entschärfen

Die Skorpion-Energie wird oft aber auch deshalb so herausfordernd und schwierig erlebt, weil sie nur dann konstruktiv zum Ausdruck gebracht werden kann, wenn wir unsere Ziele und Absichten in den Dienst eines grösseren Ganzen stellen. Skorpion fordert uns auf, unsere kleinlichen Ego-Ansprüche aufzugeben und stattdessen den enormen Kraftstrom, der uns aus diesem Zeichen zufliesst und den wir als Intensität und Leidenschaft erfahren, einer Gemeinschaft, einer Gruppe oder der Gesellschaft als Ganzes zugänglich zu machen. Dies stellt einen grossen Entwicklungsschritt im Leben eines jeden Menschen dar. Gelingt dieser Schritt nicht, kommt es statt zu einer persönlichen Reifung zu einer Ego-Fixierung. Daher sind die negativen Entsprechungen des Skorpions häufig so abschreckend. Anstatt eine tiefe persönliche Wandlung zu durchlaufen, werden stattdessen die Energien für eigene Zwecke und Vorteile missbraucht. Das Resultat ist in unserer Gesellschaft überall sichtbar in Form von Gier nach finanzieller und sozialer Macht. Und in der Tat mögen solche Auswüchse während des kommenden Sonne/Mond-Zyklus vermehrt zu Tage treten, beispielsweise in Form von erbitterten Positionskämpfen.

Aber auch in unserem persönlichen Leben sollten wir darauf achten, dass sich die Fronten nicht verhärten. Die Emotionen können jetzt leicht hochgehen und ein anfangs harmloser Streit wächst sich mitunter zu einer ernsten Krise - sei es im Privaten oder Beruflichen - aus. Bei Auseinandersetzungen oder Meinungsverschiedenheiten ist es daher ratsam, eine diplomatische Haltung einzunehmen. Diese verhindert, dass Konflikte eskalieren und Sie später vor einem Scherbenhaufen stehen, den Sie und wahrscheinlich alle Beteiligten nicht gewollt haben. Lassen Sie sich nicht provozieren oder zu irgendetwas hinreissen. Versuchen Sie stattdessen langfristig zu denken. Nehmen Sie dafür auch kurzfristige Einschränkungen, einen momentanen Stillstand oder vermeintliche Rückschritte in Kauf.

Überall jedoch, wo mit vereinten Kräften, ehrlichem Willen und viel Disziplin an einer Sache gearbeitet wird, sind nun beeindruckende Entwicklungen und Fortschritte möglich, deren Auswirkungen wahrscheinlich weit über das ursprünglich gesetzte Ziel hinausreichen. Aus welcher Motivation heraus Sie handeln, bleibt dabei stets Dreh- und Angelpunkt, entscheidet massgeblich über Erfolg oder Misserfolg. Zudem ist dies eine günstige Zeit für klärende Gespräche, vorausgesetzt beide Parteien sind an einer ehrlichen Bereinigung interessiert und bereit, eine Lösung zu finden.
 

Alles ist lebendig, auch wenn wir es (noch) nicht sehen

Nun komme ich zum eingangs erwähnten Thema. Wie angedeutet, ist die transformatorische Kraft dieses Neumondes ausserordentlich. Denn er birgt das Potenzial lebendige Prozesse auf eine sehr tiefgehende Weise zu verstehen. Genau das leistet das neue Buch des Kulturphilosophen Charles Eisenstein, der ein fulminantes Buch zum Thema Klima vorgelegt hat. Das Buch ist meiner Meinung nach so epochal, weil es den Klimawandel aus einer viel umfassenderen Perspektive als bislang behandelt. Es berücksichtigt sowohl wissenschaftliche als auch psychologische, sozio-kulturelle und metaphysische Erkenntnisse. Dieses Buch rüttelt wach. Denn es zeigt auf, wie verkürzt und einseitig wir uns für die Rettung unseres Planeten gegenwärtig einsetzen. Trotz bester Absichten werden unsere Strategien zum Scheitern verurteilt sein, wenn diese nicht mit einer grundlegenden Wandlung unserer Beziehung zu uns selbst und der Welt einhergehen, so Eisenstein. Wir können die Erde nur heilen, wenn wir uns selbst heilen. Nach Eisenstein ist das kulturelle und politische Klima nicht losgelöst vom meteorologischen Klima zu betrachten. Beides beeinflusst sich gegenseitig. Daher reicht es auch nicht aus, sich auf einige Kernprobleme des Klimawandels zu konzentrieren, wie wir es momentan in Form der Bestrebungen den CO2-Ausstoss zu reduzieren, tun.

Selbst wenn es uns gelänge, die CO2-Emissionen auf null zu reduzieren, könnte das Klima dennoch völlig aus dem Gleichgewicht geraten. Denn zur Aufrechterhaltung von Ökosystemen spielen weit mehr Faktoren eine Rolle, die in der aktuellen Klimadiskussion aber nicht berücksichtigt werden. Wie zum Beispiel: Inwiefern beeinflussen Wälder und Feuchtgebiete atmosphärisches CO2? Welche Auswirkungen haben Chemikalien im Wasser, die Hormonstörungen verursachen oder Mikrowellenstrahlung in der Luft? Noch schwieriger wird es bei der Erfassung von energetisch/feinstofflichen Faktoren: Welche Rolle spielt der Gesang der Wale bei der Erhaltung des gesamtozeanischen neuronalen Netzwerkes? Welche Bedeutung hat die Elefantenwanderung bei der Erhaltung der subtilen energetischen Bahnen der Erde, den sogenannten Ley-Linien? Das alles ist wesentlich, bleibt aber weitgehend unberücksichtigt.
 

Nicht weniger als eine Initiationsprüfung

Bei der ökologischen Genesung geht es also um viel mehr. Für Eisenstein in erster Linie und vor allem aber um eine persönliche Transformation. Wir müssen die Erde, ja das ganze Universum wieder als einen lebendigen, heiligen Organismus betrachten. Das gelingt nur, wenn wir selbst zu empfindsamen, liebenden und empathischen Wesen werden. Dann verhalten wir uns umweltfreundlich, weil unser Herz gar nicht anders kann, weil wir uns mit der Erde tief verbunden fühlen. Darum ist der Klimawandel für ihn letztlich ein Übergangsritus für die Menschheit, eine eigentliche Initiationsprüfung. (Charles Eisenstein: Klima. Eine neue Perspektive. Europa Verlag)

Wenn Sie sich für die Thesen Eisensteins interessieren, finden Sie unter dem folgenden Link ein Kurzinterview, das der Europa Verlag mit ihm geführt hat. https://www.europa-verlag.com/Buecher/6525/Klima.html

Ich wünsche Ihnen, dass der kommende Monat Sie tief zu berühren und zu befruchten vermag.
 

Aktuelle Veranstaltungen mit Alexandra Klinghammer
 

   

  

Tagesworkshop: Das verborgene Mysterium in jeder Frau
Schöner, vitaler, gesünder in der 2. Lebenshälfte

Samstag, 9. November 2019, 10.00-17.00 Uhr
EPI Park, Zürich

Kosten: Fr. 200.-/€ 180.-

Weitere Informationen/Anmeldung

   
   

  

Sirius-Heilmeditation
Eine Reise zum heilenden Licht

Mittwoch, 27. November 2019, 19.30-21.00 Uhr
Volkshaus Zürich

Kosten: Fr. 42.-/€ 38.-

Weitere Informationen/Anmeldung

   
   

  

Die Geburt unseres inneren Lichtes
Feier zur Wintersonnenwende 2019

mit Feuerritual und Zeremonie in der Emma Kunz Grotte

Samstag, 21. Dezember 2019, 17.00-19.00 Uhr
Emma Kunz Zentrum, Würenlos (AG)

Spezialpreis bis 30. November 2019: Fr. 48.- / € 42.-

Weitere Informationen/Anmeldung

   



Buchtipps:
 

  

Neptun - In Berührung mit dem Geheimnisvollen

Von Alexandra Klinghammer

Preis: Fr. 17.60/€ 17.-

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Das Erwachen der weiblichen Urkraft

Von Alexandra Klinghammer

Preis: Fr. 18.-/€ 18.50

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